Fast alle chronischen Erkrankungen gehen mit chronischen Entzündungsreaktionen einher. Viele Medikamente verändern die Symptome der Krankheiten, beheben aber nicht eines der ursächlichen Probleme, die chronischen Entzündungsreaktionen.


Lactoferrin ist ein Alleskönner bei chronischen Entzündungsreaktionen.


Lactoferrin ist ein im Organismus natürlicherweise vorkommendes Protein, welches Eisen bindet. Es hat verschiedene Enzymaktivitäten, das heißt es kann mehrere Abläufe im Organismus verändern. Das Immunsystem verändert es auf vielen Wegen positiv:


  • Lactoferrin reduziert freie Radikale. Freie Radikale entstehen bei allen entzündlichen Reaktionen. Sie schädigen Zellen und innerzelluläre Strukturen. Damit Zellen durch entzündliche Prozesse nicht zu sehr beschädigt werden, ist es sehr wichtig, dass die Menge freier Radikale möglichst gering ist.
  • Lactoferrin bindet an Rezeptoren von Immunzellen, woraufhin innerhalb der Zelle verschiedene weitere Stoffe gebildet werden. Letztlich werden durch den Mechanismus Gene zur Herstellung verschiedene Botenstoffe wie Interleukin-6 und -8 und weiterer Zytokine an- oder ausgestellt. Chronische Entzündungsreaktionen nehmen dadurch ab.
  • Lactoferrin kann sogar Zellen vor dem programmierten Zelltod, der sogenannten Apoptose, schützen.

In einer Studie mit postmenopausalen Frauen, die 250 mg Lactoferrin pro Tag einnahmen, wurde ein Rückgang proinflammatorischer Marker (IL-1, TNF-alpha, IL-6, IL-12 und C-reaktives Protein) festgestellt. Außerdem nahm die Konzentration entzündungshemmender Marker wie IL-10 zu.

Bei chronischen Krankheiten, die mit chronischen Entzündungsreaktionen einhergehen, bietet sich die Einnahme von Lactoferrin an, da oft die körpereigene Produktion nicht ausreicht, um ein gesundes Gleichgewicht wiederherzustellen. Lactoferrin hilft auch, die negativen Auswirkungen von psychischem Stress zu mindern.

Zudem kann man die körpereigene Lactoferrin-Produktion ankurbeln, und zwar durch Ausdauersport. Voraussetzung ist jedoch eine gute Versorgung mit allen essenziellen Aminosäuren, da Lactoferrin aus einer Kette von ungefähr 700 Aminosäuren besteht.

Quelle: Kruzel ML, Zimecki M, Actor JK. Lactoferrin in a Context of Inflammation-Induced Pathology. Front Immunol. 2017;8:1438.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"