Hör ich sofort in meinem Inneren dumpfes Gegrummel. Wissen Sie, ich habe eine sehr plastische Einbildungskraft. Leider. Hör ich Sie also grummeln: „Wos soll i? Wozu? Mei Lebm ghört mir!“ Also gut. Dann eben nicht. 

Wir waren soeben im tiefsten Bayern. Da braucht man mich und meine Ratschläge nicht.

Aber falls Sie Ihr Leben verändern möchten, dramatisch auf den Kopf stellen möchten, dann kann ich Ihnen nur begründet raten: Kümmern Sie sich um Ihren Körper. Also – bitte, bitte! – nicht um Ihre Lebensumstände, kümmern Sie sich nicht um Ihren Lebenspartner (immer der gleiche, völlig vergebliche Versuch), kümmern Sie sich nicht um Ihren Chef (lernen Sie nie?), kümmern Sie sich nicht um Ihren Beruf (eingefahren, hoffnungslos), sondern kümmern Sie sich um etwas, was Ihnen zugänglich ist: Ihren Körper.

Heißt also beispielsweise: Laufen Sie. Sofort, unmittelbar, schon nach dem ersten Lauf wissen Sie: Das verändert mein Leben. 

Es geht noch leichter. Bitte schenken Sie mir Ihr Blut. Das war’s auch schon. Woher ich das weiß? Weil das, genau das soeben einem Internisten passiert ist. Einem Kollegen. Einem Facharzt für Innere Medizin. Der hat mir sein Blut geschenkt und mich einige Tage später aufgesucht (falsche Reihenfolge, bei Kollegen mache ich eine Ausnahme). Schickt mir vorher aber ein ganz liebes Schreiben. Hat mich tief berührt. Darf ich?

„…Die Gründe, warum ich Ihnen mein Blut zur Untersuchung geschickt habe, waren eine ausgeprägte Erschöpfung und eine milde Form von… depressiver Erkrankung. Ich hatte über Wochen jede Nacht Alpträume. Ich träumte im Staatsexamen zu sein oder nicht alle für die Prüfung erforderlichen Scheine gemacht zu haben…“

Kennen Sie? Ich kenn das. In und auswendig. Solche Träume. Hab mich damit aber – im Gegensatz zur gängigen Lehrmeinung – abgefunden. Na und? Das bin eben ich. Ich hab halt auch nicht besonders glückliche Träume. Übrigens auch eine Form der Bewältigung. Weiter geht’s:

„Sehr beeindruckt hat mich die Tatsache, dass Sie diese beiden Punkt als erste in Ihrem Befund ausführten (also Erschöpfung und Depression). Glücklich gemacht hat mich die Erfahrung, dass ich nach vier Tagen unter Ihrem Therapieregime keine Beschwerden in der Richtung mehr hatte. Das ist für mich wunderbar, da ich in dieser Zeit einen Energiezuwachs von ca. 20 % erfahren habe. Beides ist, wie jeder nachvollziehen kann, lebensverändernd.“

Den Herrn Kollegen, Internist genau wie ich, hat so beeindruckt, dass man mit Hilfe der Molekularmedizin tief in die Seele blicken kann. Und zwar auch ohne den Patienten gesehen zu haben. Höchst ungewöhnlich. Glauben Sie… Ich weiß. Kleiner Unterschied. Natürlich kann man. Natürlich ist unser Seelenleben, unsere Stimmung unmittelbare Abbildung der Körper-Moleküle. Früher habe ich das geglaubt, heute weiß ich das. Und das macht wiederum  mich glücklich. Weil ich jetzt…helfen kann. Wirklichkeit werden lassen kann, was ich damals im Rollstuhl geträumt habe: Menschen helfen. Das Gegenteil hatte ich ja persönlich erlebt. Weiter geht’s, weil so lieb gemeint:

„Sehr geehrter Herr Strunz, ich bedanke mich für Ihre Heilkunst (anders kann ich es nicht ausdrücken) von ganzem Herzen. Das, was Sie leisten, ist unglaublich, darum empfehle ich vielen meiner Patienten, es unbedingt auszuprobieren; nichts ist überzeugender als die eigene Erfahrung.“

Genau. Zitat Max Planck. Immerhin Nobelpreisträger. Hat der Kollege ganz für sich allein erneut entdeckt und nachvollzogen: Nichts ist überzeugender als die eigene Erfahrung. Die ist die Basis jeder Wissenschaft. Schlägt jede Studie, jede Befragung etc.

Also: MESSEN!