Muskelverletzungen im Leistungssport
Können mit simplen, ganz einfachen Mitteln deutlich reduziert oder ganz vermieden werden. Simpel und einfach? Ja freilich:
MIT VITAMIN D.
Kam auch für mich völlig unerwartet. Eine nagelneue Arbeit Juli 2021. Untersuchung an 111 Leistungssportlern (also Fußball, Hockey, Leichtathletik, Tennis etc.). Da wurde zunächst einmal – neugierig – der Vitamin-D-Spiegel bestimmt. Nicht verwunderlich:
bei 51% fand sich Vitamin-D-Mangel (unter 30 ng/ml)
Dann wurde bei einem Teil der Sportler der Vitamin D-Spiegel angehoben auf 76 ng/ml. Resultat?
- 68% weniger Muskelverletzungen
- 48% weniger wiederkehrende Infekte
Das war´s auch schon. Das mit den Infekten verstehen wir: Vitamin D boostet Ihr Immunsystem. Aber weniger Sportverletzungen? Und gleich 68% weniger?
Diskutiert wird ein nachweisliches Absinken des wichtigen Entzündungswertes TNF-alpha durch Vitamin D. TNF-alpha führt zu einer erhöhten zellulären Calcium-Freisetzung und damit zur Muskelsteifheit und -Einrissen.
Auch ein zweiter Mechanismus ist möglich: Vitamin D optimiert den Zustrom von Calcium und Magnesium in die Muskelzelle, verhindert so Verletzung.
Wie dem auch sei: In den letzten Jahren ist der Zusammenhang zwischen Vitamin D und Muskelverletzung bei Leistungssportlern (also bei Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser) zunehmend bestätigt worden. Die Arbeit nennt 39 Literaturstellen. Niemand kann sich´s erklären, aber jeder ist sehr, sehr erstaunt über diese simple, einfache Möglichkeit, sich vor lästigen Muskelverletzungen im Sport zu schützen.
Zur Erinnerung die Angaben für den richtigen Vitamin D-Spiegel in meiner Praxis:
- Normal 40 bis 80 ng/ml
- Optimal 70 bis 100 ng/ml
Optimal dann, wenn Sie´s nötig haben. Beispielsweise wegen einer Auto-immun-Krankheit. Wie Rheuma oder MS.
Quelle: OM & Ernährung Nr. 175/2021, Seite F 34
Hinter der Studie steht die Deutsche Sporthochschule Köln