Wussten Sie schon, dass Muskeln das Immunsystem stärken?

Bewegung wirkt sich positiv auf unseren Körper und unser physisches & psychisches Wohlbefinden aus, das ist kein Geheimnis. Myokine sind einer der Gründe, warum dem so ist.


Was sind diese mysteriösen Myokine? Fangen wir ganz am Anfang an:


Muskeln machen uns stark, stimmt. Unsere Muskulatur ist aber weit mehr als eine Kraftmaschine. Ob Bewegung, Verdauung oder Atmung – wir besitzen rund 650 verschiedene Muskeln, die in unserem Körper lebenswichtige Aufgaben übernehmen.

Muskulatur hält uns nicht nur fit, sondern auch gesund.

Wie? Unsere Muskelmasse ist in ihrer Gesamtheit wie ein Organ, welches mit anderen Organen unseres Körpers kommuniziert.

Das Kommunikationsmittel sind hormonähnliche Botenstoffe, die in den Muskeln produziert und über die Blutbahnen im Körper verteilt werden, Signale an Zellen aussenden und biologische Mechanismen verschiedenster Art auslösen: Myokine.

Sie werden mithilfe von Bewegung produziert und vermehrt bei intensiver Beanspruchung der Muskulatur ausgeschüttet. Durch sportliche Betätigung können Sie die Myokin-Konzentration im Blut um ein Vielfaches in die Höhe treiben.

Myokine wirken an ganz unterschiedlichen Stellen im Körper. Sie fördern den Stoffwechsel, optimieren die Durchblutung & unterstützen das Immunsystem indem sie Krankheitserreger hemmen und die Bildung neuer Abwehrzellen stimulieren.

Vor allem Ihre antientzündliche Wirkung ist beachtlich. Eines der bisher am besten untersuchten Myokine, das Interleukin 6, schützt vor stillen Entzündungen im Körper, die Wegbereiter für Krankheiten wie Arteriosklerose und degenerative Erkrankungen sind und auch Krebs auslösen können.

BDNF (Brain Derived Neurothropic Factor) ist Ihnen vielleicht ein Begriff?! Auch ein Myokin. Der Botenstoff und Wachstumsfaktor wird nicht nur im Gehirn, sondern vor allem in den Muskeln gebildet. Er kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, Nervenwachstum im Hippocampus stimulieren und spielt eine wichtige Rolle für unser Gedächtnis, Lernvermögen & beim Schutz vor Demenz und Depressionen.

Bisher kennt man rund 600 verschiedenen Myokine. Das Tolle? Sie können nicht nur im akuten Krankheitsstadium helfen, sondern auch vorbeugend wirken.

Genug geschrieben – jetzt heißt es bewegen!

PS: Ihre Myokinproduzenten wachsen nicht nur in der Muckibude. Sie gedeihen und sprießen auch beim Laufen oder Walken.