Jede einzelne Körperzelle enthält ein und denselben genetischen Code. Trotz des gleichen Codes bilden sich Nerven-, Muskel- oder Immunzellen, die nicht nur sehr unterschiedlich aussehen, sondern die auch auf ganz verschiedene Weise arbeiten. Möglich ist das durch das An- und Ausschalten bestimmter Gene und nennt sich Epigenetik.

Während einer akuten Virusinfektion (auch ein Genschalter!) werden ganz bestimmte Gene angeschaltet, genauso wie durch plötzlichen Stress oder zum Abbau von Giftstoffen. Die verschiedenen genetischen Programme können auf die vielen verschiedenen Situationen reagieren, die ein Körper bewältigen muss.

Problematisch wird es, wenn durch Bewegungs- und Nährstoffmängel Gene zur Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen ständig aktiv sind. Eine abnehmende Sensivität gegenüber Insulin aktiviert diese Gene ebenso. Auch problematisch sind Dauerstress, Mobbing oder toxische Beziehungen. Gene werden aktiviert, wodurch sich vermehrt Stresshormone wie Cortisol bilden. Gene, die eigentlich nur zur Bekämpfung einer kurzzeitigen Schieflage bestimmt sind, werden daueraktiv. Langfristig führt das zu chronischen Krankheiten.


Ein bahnbrechendes Experiment. Es wurde 2002 veröffentlicht, aber leider haben die Erkenntnisse bis heute keinen Einzug in die Schulmedizin gehalten:


Nachkommen von mit Nährstoffen (NEMs) versorgten Mäusemüttern waren weniger krankheitsanfällig als ihre Mütter. Sie lebten im Durchschnitt ein Drittel länger als die Nachfahren von Mäusemüttern, die keinen speziellen Nährstoffcocktail erhielten (J Nutr. 2002; 132:2393 S).


Seitdem weiß man, dass allein die Gabe einiger Nährstoffe gesundheitsfördernder Gene anschalten kann. Diese Erkenntnis war ein Durchbruch in der medizinischen Forschung. Es dauerte daraufhin noch ungefähr 10 Jahre, bis deutlich wurde, dass Nährstoffe und andere Lebensstilfaktoren nicht nur während der Entwicklung des Fötus wirken, sondern ein Leben lang. Dass auch 90-Jährige ihr genetisches Programm wieder auf gesund stellen können.


Als ich anfing, meinen Patienten Vitamine und Mineralstoffe anstelle von Medikamenten zu verschreiben, als ich sie zum Laufen bewegen konnte und ihnen positives Denken näherbrachte, erlebten sie und ich Wunder. Mir wurde klar, dass sich durch die richtige Ernährung und Nährstoffe, durch Bewegung und ein anders Denken fundamentale Abläufe im Organismus ändern, die daraufhin zu den Heilungen führen. Ich war der Praktiker, der seinen Patienten bereits das ermöglichte, was in der Wissenschaft gerade erst erforscht wurde.

Ein einfaches Rezept, wieder einmal:


  • Low Carb – Stellt Gene stumm, die entzündungsfördernde Botenstoffe herstellen.
  • Essenzielle Nährstoffe – Besonders B-Vitamine, die Aminosäure Methionin und der semi-essenzielle Nährstoff Cholin stellen die Genaktivität generell auf gesund.
  • Bewegung – Stellt Gene zur Reparatur der Mitochondrien an. Das führt zu mehr Energie, mehr Energie führt zu Gesundheit.
  • Denken – Positives und Entspanntes reduziert die Aktivität der Gene, die Stresshormone herstellen. Das wirkt sich positiv auf den gesamten Organismus aus.