Aphthen, das sind kleine schmerzende Stellen in der Mundschleimhaut. Sie können nur wenige Millimeter groß sein oder bis zu mehreren Zentimetern. Sie sind meist rund oder oval. Die entzündeten Stellen sind mit einem gelblichen bis grauweißen Belag überzogen. Der Rand ist oft rot gefärbt, das kommt von der Entzündung. Egal welche Form, welche Größe oder Färbung sie haben, sie tun weh! Oft sogar sehr stark.

Zwischen zwei und 10 Prozent der Bevölkerung sind von wiederkehrenden Aphthen betroffen. Bei einigen treten sie nicht nur im Mund, sondern auch im Genitalbereich auf.


Häufig sind Nährstofflücken der Grund für die Aphthen.


Betroffenen fehlen oft nicht nur ein oder zwei Nährstoffe, sondern eine ganze Reihe. Besonders häufig leiden sie an einem Eisen-, Zink- und Folsäuremangel sowie einem Mangel an B1-, B2-, B6- und B12-Vitaminen.


Oft sind Darmprobleme der Grund für die Nährstoffmängel.


Nährstoffmängel entstehen einerseits durch die mangelnde Aufnahme von Nährstoffen aber auch durch einen angeschlagenen Darm. Ist der Darm durchlässig (Leaky Gut) oder chronisch entzündet, oder beides, werden Nährstoffe, die über Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden, nicht richtig absorbiert.

Darmprobleme und Nährstoffmängel führen häufig zu chronischen Erkrankungen und sollten daher ernst genommen werden. Aphthen sind ein Anzeichen, dass etwas im Darm und mit der Nährstoffversorgung nicht stimmt. Daher sollten sie nicht nur symptomatisch mit Kräuterextrakten behandelt oder ihr wiederkehrendes Auftreten mit speziellen Zahnpasten reduziert werden. Der Sache sollte man auf den Grund gehen.


Aphthen deuten auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hin.


Ist der Darm chronisch entzündet oder durchlässig (Leaky Gut) hilft die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nur begrenzt. Vor allem muss der Darm heilen. Das geschieht, indem man die Stoffe, auf die er empfindlich reagiert, nicht weiter konsumiert. Oft sind das Gluten, Alkohol und Zucker, viele reagieren aber auch empfindlich auf Bäcker- und Bierhefe sowie andere Lebensmittel. Aufschluss kann eine Untersuchung auf Lebensmittelsensitivitäten geben. Außerdem setzten Stress und Bewegungsmangel dem Darm zu.

Erst wenn der Darm gesund ist, können alle Nährstoffe, die in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden, auch absorbiert werden. Dann gehören auch Aphthen der Vergangenheit an.

Quelle: Akintoye SO, Greenberg MS. Recurrent aphthous stomatitis. Dent Clin North Am. 2014;58(2):281-297.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"