Wir leben in herrlichen Zeiten. Eine ganze neue Welt des Wissens hat sich uns eröffnet in den letzten hundert Jahren. Unsere Kenntnisse, sogar unsere Fähigkeiten steigen exponentiell an. Das wird rascher und rascher immer mehr und immer mehr: Beispiel Internet.

Ein kinderleichter Zugang zum Wissen der Welt. Wird intensiv benutzt. Und das Wissen betrifft so viele neue Felder wie z.B. künstliche Intelligenz. Elektromobilität. Sprachsteuerung von Haushaltsfunktionen. Alles undenkbar noch vor wenigen Jahrzehnten.

Sehr wohl empfinde ich es als Gnade, heute leben zu dürfen und hineintauchen zu können in diese wundervolle Welt des Wissens.

Geschult im gewohnten „aber“-Denken, freilich sagt mir mein Alltag, dass sich möglicherweise doch nicht so viel in uns Menschen, in unserem Denken geändert hat. Denn es bleibt ja die Tatsache, dass wir aus etwa 47 Stoffen, essentiellen Stoffen bestehen. Die Tatsache gilt seit Ursprung der Menschheit. Die ist wissens-unabhängig.

Heißt übersetzt: Dass unser Denken, unser Fühlen, unsere Sinne von Neurotransmittern und
Hormonen gesteuert werden, die seit Urzeiten immer die gleichen sind. Da hat sich nichts geändert.

Und wenn Sie kurz nachdenken: Unser Verhalten ist wohl identisch mit dem unsere frühesten Vorfahren: Misstrauen, Neid, Hass, „Schlag ihn tot!“ Sie brauchen nur die Zeitung von heute aufschlagen.

Was nützt da künstliche Intelligenz? Was nützt da der Zugang zum Internet? Der macht es nur noch schlimmer. Wir erfahren nämlich zu viel…. Böses. Das bleibt hängen. Das regt uns auf. Und verführt eben doch gelegentlich zum…. Zuschlagen.

Es scheint mir also eine unveränderliche Grundlage der menschlichen Existenz zu geben. Auf die sich aufpfropft das, worauf auch ich so stolz bin: Der Fortschritt, der zunehmende Wissensschatz. Noch einmal: Die medizinischen, die physiologischen, die biochemischen Gesetze bleiben jedoch unveränderlich.

Da nützt das Internet gar nichts.

Einen wunderhübschen, lustigen Beweis für diese Annahme – deshalb diese News – fiel mir kürzlich in die Hände:

 

Der Mensch wurde zu Mensch, als er die Schrift entwickelte. Und immer weiter entwickelte. Von primitiven Tontafel-Kerben bis, sagen wir, die heutige Computerschrift. Beweis für die Weiterentwicklung des Menschen, seines Geistes.

 

Wirklich?

Na, dann gucken wir uns doch gemeinsam das hübsche kleine Bildchen unten an. Zwischen oben und unten sind 4000 Jahre vergangen. Fortschritt…. unverkennbar.