Über den tiefen Gedanken, der hinter TAO steht, habe ich seinerzeit ganze Seminare abgehalten. Wenig bekannt. Den meisten Leuten viel zu abstrakt. Schwer zugänglich. Kaum begreifbar.


Das TAO als eine Dimension von uns selbst ist eine Macht, die das Steuer übernehmen könnte in unserem Leben. Wenn wir nur loslassen könnten, wenn wir nur begreifen würden zu handeln, in dem wir eben nicht eingreifen …


Auf das Thema gekommen bin ich ursprünglich über Fritjof Capra „Das TAO der Physik“. Ein theoretischer Physiker, der beschrieb, wie die moderne Physik, die unser Leben von A bis Z beherrscht, sich über die Quantenphysik mehr und mehr den uralten Vorstellungen der religionsphilosophischen Systeme des fernen Ostens annähert. Sie inzwischen erreicht hat (Nichtlokalität).

Man kann nun in wohlgesetzen Worten, mit möglichst viel Fremdworten weitschweifig zu diesem Thema ganze Bücher füllen. Kann aber auch – Sie kennen mich – ganz praktische Geschichtlein erzählen. Wie man handelt durch Nicht-handeln. Wie man dem TAO, wenn Sie wollen, der Kraft des Universums ermöglicht, in das eigene Leben einzugreifen. Um sich so völlig neue Welten zu erschließen, in den Augen der Umwelt außerordentlichen, exzeptionellen Erfolg zu haben.


ERFOLG.


Ein Wörtchen, bei dem Sie aufhorchen, das ja auch in Ihrer Welt einen Wert besitzt. Einverstanden.

Mein Beispiel: Der Ironman. Ein Wettkampf. Sie wissen: 3,8 km schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km rennen. Am Stück. Für die meisten von Ihnen etwas Abstraktes. Ja, ja, das gibt es. Und irgendwelche Leute vergnügen sich damit.

Weshalb nicht ganz konkret? Sie sitzen, so wie ich, 1989 am Schreibtisch, arbeiten 16 – 18 Stunden täglich, purer Stress, nix Familie, nix Urlaub und beschließen, einfach mal so einen Ironman mitzumachen.

Einfach so.

Genau das war das Geheimnis. Dieses einfach so. Freilich hatte ich schon drei Monate – die ersten drei Monate Sport meines Lebens – ein bisschen Laufen, auch Radfahren, ganze drei Mal Schwimmen hinter mir. Hatte also eine ungefähre Vorstellung.

Ungefähr. Schon wieder das Geheimnis. Eben nix genaues. Keine präzisen Pläne. Schon gar nicht Trainingspläne. Mir ein Graus. Sondern nur die Vorstellung: Ironman. Wo? Der nächste war in Neuseeland. Also gut. Neuseeland. Wo das liegt, weiß man noch so la la, knapp rechts von Australien. Da gibt´s sicher Flugzeuge.

Also weiter gearbeitet.

Zum dritten Mal das gleiche Geheimnis: weiter gearbeitet. Nicht wie ein Profi sich auf den Wettkampf vorbereitet, Tag und Nacht nur den Wettkampf im Kopf, Gedanken, was da alles passieren könne, die nötigen Vorkehrungen … Nein:


  • einfach so
  • ungefähr
  • einfach weiter gearbeitet.

Heißt übersetzt, ganz bescheiden und simpel: Irgendeine Kraft hat sich mit dem Drumrum abgegeben. Vom Ticket kaufen bis zum Hotel reservieren, Fahrrad verpacken (wie denn?) und die unzähligen nötigen Kleinigkeiten. Ich selbst habe in einer überfüllten Praxis weiter gearbeitet. Tag und Nacht, auch am Wochenende. Bin zwischendrin mal eine Stunde gerannt. Handeln durch Nichthandeln. Und so sehr viel einfacher, sehr viel eleganter ins Ziel kommen.

Mein erster, mein schönster Ironman. Das Zielfoto zeigt das ganze Glück. Den Wettkampf selbst könnten Sie nachlesen als News vom 17.11.2012.


Das Ganze nennt sich „DAS TAO DES TRIATHLON“


Damit könnte ich ein ganzes Wochenendseminar füllen. Aber Sie verstehen die Grundidee.

Hilfreich: Theo Fischer „WU WEI“ bei Rowohlt.