gibt’s als Krankheit. Wird Restless-Legs-Syndrom (RLS) genannt. Viel häufiger als Sie denken: 4 bis 8 Millionen Deutsche leiden daran. Buchstäblich. Dabei geht es um höchst unangenehmes Ziehen, Spannen, Kribbeln, Wärmegefühl oder sogar richtigen Schmerzen in Beinen und Füßen. Besonders, wenn man zur Ruhe kommt. Also nachts. Führt natürlich zu erheblichen Schlafstörungen. Fragt man die Schulmedizin, kommt prompt der berühmte Satz: „Die Ursachen sind bis heute nicht eindeutig geklärt.“ Also gibt es viele, verschiedene Versuche zu helfen. Nachdem meine Patienten über jahrzehntelange Beschwerden sprechen, scheint es mit der Hilfe nicht weit her zu sein. 

Zwei jedenfalls häufiger wirksame Therapien sind zum einen die indirekte Gabe oder die Stimulation von Dopamin. Sie erinnern sich? Entsteht aus Phenylalanin. Einer Aminosäure. Die zweite Therapiemethode hilft oft Wunder: Eisen als Infusion. Eine oder zwei Wochen. Hilft bei den Menschen, deren Ferritin unter 50 ng/ml liegt. Bei Frauen ja üblich. 

Weshalb ich Ihnen vom Restless-Legs-Syndrom erzähle? Weil mich soeben eine Mail erreicht:

„ Seit ich Ihr Eiweißpulver und anschließend die Aminoampullen genommen habe, ist mein RLS verschwunden… Und das nach 22 Jahren voller Qualen. Vielleicht reagiert ja nur mein Körper so, aber ich würde mir wünschen, dass andere RLS-Patienten die Aminosäuren auch mal probieren!“

22 Jahre voller Qualen. Schlagartig verschwunden. Mit Aminosäuren. Nun… aus Phenylalanin wird nun einmal Dopamin. Und das hilft ja in vielen Fällen. Nenne ich Molekularmedizin.

Und wenn Sie an den Trick mit den Eiseninfusionen denken, steht dahinter die grundsätzliche Idee: Mach eine Blutanalyse. Bring die „falschen“ Werte in Ordnung. Und… ärgere dich nicht über die letzten 22 Jahre Qualen, sondern freue dich über die kommenden 40 Jahre Sonnenschein.

Molekularmedizin. Teil der Epigenetik. Modernste Medizin des 21 Jahrhunderts.