Provokante Frage. Kennen Sie von mir. Strunz-Stil. Das Dumme daran: Sie wissen inzwischen, dass dahinter in der Regel etwas sehr, sehr Ernsthaftes steckt.

So auch hinter der obigen Frage.

Lese ich soeben einen Artikel über die LUFA (nachgucken) und diesjährige Getreideernte. Lassen Sie mich einzelne Sätze zitieren und kommentieren:


  • Angesichts der starken Qualitätsunterschiede empfiehlt sich auf jeden Fall eine Analyse des EIGENEN Getreides, statt sich allein auf Tabellenwerte zu verlassen.

Kommentar: Da wird Messung empfohlen. Man soll sich also nicht darauf verlassen, dass eine Kiwi so und so viel Vitamin C enthält, sondern man sollte unbedingt messen! Verstehen Sie diesen unerhörten Vorwurf an DGE und ähnliche?


  • Die Optimierung von Ferkel-, Sauen- oder Mastschweinemischungen kann dann viel genauer erfolgen und Über- und die Unterversorgungen mit teuren Nährstoffen lassen sich auf ein Minimum begrenzen.

Sie können die Parallelen zur menschlichen Kost ziehen? Da wird „Ergänzung“, also NEMs als selbstverständlich hingestellt, aber eben erst optimiert durch Messung! Kennen Sie irgendwoher….


  • Parallel zu den Rohproteingehalten (im Mittel 10,3% in diesjährigem Getreide) streuen die im Rohprotein enthaltenen AMINOSÄUREN, die LETZLICH FÜR DIE MILCH- UND FLEISCHBILDUNG ENTSCHEIDEND SIND.

Zentrale Messung also Eiweiß. Rohprotein. Noch präziser: Aminosäuren. In der Menschenmedizin völlig unbekannt. Weshalb hier so wichtig und richtig? Weil es UMS GELD GEHT. Nämlich um Milch- und Fleischbildung. Bei Menschen dagegen ... denken Sie bitte selbst weiter.


  • ... ist die Berechnung der Aminosäuren Lysin, Methionin/Cystin, Threonin, Tryptophan und Valin aus dem analysierten Rohproteingehalt mittels Evonik-Regressionsgleichungen.

Haben Sie so etwas von Ihrem Hausarzt jemals gehört? Von Ihrem Facharzt? Aus der Uniklinik? In der Tiermedizin, in der Landwirtschaft, offenbar jedem Bauern etwas Selbstverständliches, nämlich


Bestimmung essentieller Aminosäuren,
also dem Aminogramm


Für die Praxis bedeutet dies, dass „sicherheitshalber etwas höhere Mengen an freien Aminosäuren ergänzt werden sollten“.

NEMs. Aminosäuren. Zentraler Punkt, wenn es ums Geld verdienen in der Landwirtschaft geht: Um die Milch- und Fleischbildung.

Zum Glück geht es beim Menschen nicht ums Geld verdienen. Also braucht man auch kein Aminogramm. Oder wie soll ich diesen Zusammenhang formulieren? Vorschlag?

FAZIT: Falls Ihnen nach Lesen dieser News, für mich ein Paukenschlag 2021, ebenfalls der Mund weit offen stehen bleibt…. Habe ich mein Ziel erreicht.

Und Ihnen vielleicht ein leichtes Gefühl des Stolzes ermöglicht: Die forever-young-Gemeinde lebt und lernt an der vordersten Front heutiger Wissenschaft. Bei uns werden sogar Nobelpreis 2018 und 2019 zitiert und in die tägliche Arbeit integriert.

Antwort auf die Frage oben: Ja. Unsere Bauern sind klüger.

Quelle: „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ vom 12.11.2020.