... hat Recht. Ein untrügliches Kriterium. Genauso wie Ihre Marathonzeit: Wer schneller rennt, hat Recht. Ob das nun Training oder Ernährung ist ... Der Sieger hat seinen Punkt bewiesen.

Gilt auch für das Körpergewicht. Für den BMI. Die bisher größte Studie - siehe News vom 18.02.07 - umfasste 1,7 Millionen Menschen. Interessanterweise aus zwei Kulturkreisen. Hier wurden alle Menschen beurteilt, wie sie eben so daherkamen. Resultat: Das längste Leben hatten die Menschen mit dem

BMI 20 - 24


Viel von Ihnen machen sich gar nicht klar, dass das ein recht weiter Bereich ist. Bei 176 cm Körpergröße umfasst das 62 kg bis hin zu 74,4 kg. Anmerkung: Laut WHO ist "gesund" der BMI von 18,5 bis 25. Was auch immer gesund heißt.

Jetzt gibt's eine zweite, genügend große Metaanalyse. Umfasst 1,46 Millionen Weiße (ausdrücklich) von 19 – 84 Jahren. Ausdrücklich alle "gesund und Nichtraucher". Heißt praktisch, dass diese Studie präzise auf Sie, liebe Leser, zugeschnitten ist.

Das Resultat freilich ist ganz ähnlich. Das längste Leben, also die geringste Todesrate, aus welchem Grund auch immer, ergab sich für einen

BMI 20 - 24,9

Also ein bisschen laxer, wenn man nur Weiße betrachtet. Falls Sie zu den glücklichen gehören, für welche dieser BMI 20 - 24,9 zutrifft, lesen Sie sicher gerne weiter. Wie viel häufiger sterben denn die anderen? Dann mal los:

BMI 15 – 18,4 ... 47 Prozent mehr Todesfälle
BMI 18,5 – 19,9 ... 14 Prozent mehr Todesfälle
BMI 25 – 29,9 ... 13 Prozent mehr Todesfälle
BMI 30 – 34,9 ... 44 Prozent mehr Todesfälle
BMI 35 – 39,9 ... 88 Prozent mehr Todesfälle
BMI 40 – 49,9 ... 151 Prozent mehr Todesfälle

Fazit: Models irren sich genauso wie Bundestagsabgeordnete. Zu dünn ist genauso falsch wie zu dick. Für beide Berufsgruppen könnte ich Namen nennen.

Quelle: N Engl J Med 2010;363:2211-2219 Dezember 2, 2010