Hieß das Standard-Mantra früher „Obst und Gemüse“, so hat sich das gründlich gewandelt. Das Wort Obst wird nur noch sehr, sehr vorsichtig, sehr leise ausgesprochen. Fast in jedem Ernährungsratgeber. Auch von der DGE.

Grund natürlich der Fructosegehalt. Wir haben langsam gelernt (auch bei mir hat das lange gedauert, Entschuldigung) dass Fructose nicht etwa günstig ist, weil es kein Insulin lockt, sondern ausgesprochen schädlich wirkt, weil es

  • direkt in Fett umgewandelt wird.
  • ein wesentlicher Grund für die Entwicklung einer Fettleber ist.
  • auf Grund der täglichen Menge (zu viel) zu Fructoseintoleranz führt.

Während Sie das mit der Fettleber eher nicht bemerken, leiden mehr und mehr von Ihnen an Blähungen und Bauchschmerzen nach Obstgenuss. Fructoseintoleranz. Könnten Sie nachlesen (News vom 25.09.2012).

Hintergrund natürlich: Der Mensch aß Obst nur dann, wenn er es ernten konnte. Im Herbst. Und nicht rund um das Jahr dank Importen aus Spanien, Israel, Neuseeland. Krankes Denken!

Bleibt Gemüse. Gemüse ist in aller Munde. Hören Sie auch von mir ohn Unterlass. Gemüse ist nicht nur

  • Vitaminlieferant
  • Mineralstofflieferant
  • sondern auch Kohlenhydratlieferant.

Und zwar Kohlenhydrate in ihrer schönsten Form. Wertvoll verpackt von der Natur in Zellulose so, dass die Kohlenhydrate nur sehr, sehr langsam freigesetzt werden und ins Blut schießen.

Wir haben so gar kein Vertrauen mehr zur Natur. Die hat sich das alles wohl überlegt. Die hat eben keinen Zuckerstrauch, die hat keinen Mehlbaum wachsen lassen. Diese Kohlenhydrate freilich schießen schnell ins Blut. Kommt in Natur höchst selten vor (Honig).

Also Gemüse. Und wenn Sie ´s nicht vertragen (häufiger der Fall), dann kurz im Wok erhitzt. Kurz blanchiert. Bleiben Vitamine einigermaßen erhalten.

Und jetzt kommt etwas Neues: Die Kohlenhydrate aus dem Gemüse brauchen Sie nicht als Kohlenhydrate zu werten. Wichtig dann, wenn es darauf ankommt. Bei Krebskranken, bei MS-Kranken, generell bei Autoimmun-Erkrankungen (auch Asthma etc.). Noch einmal:

In Gemüse ist auch Glucose und Fructose enthalten. Wohl verpackt. Nur: Diese Kalorien brauchen Sie nicht in Ihre Gesamt-Kohlenhydrate-Bilanz aufnehmen. Weshalb?

Ganz langsam, der Reihe nach: Die meisten Gemüsesorten haben 90 Kal. pro 500 Gramm oder weniger, die sich zu mehr oder weniger gleichen Teilen aus Glucose und Fructose zusammensetzen. Aber der Verdauungstrakt und die Immunzellen, mit denen der Darm ausgekleidet ist, verbrauchen Glucose während der Verdauung.

Bei der Verdauung von 500 Gramm pflanzlicher Nahrung verbraucht der Darm ungefähr 44 Glucose-Kal. Gemüse enthält weniger Glucose als das. Und die Fructose? Die wird von Darmbakterien „abgefangen“ oder in Fett umgewandelt. Heißt praktisch:

                Der Nettobeitrag von Gemüse zur Glucose-Bilanz

ist daher praktisch Null.

Dahinter steckt der Begriff spezifisch-dynamische Wirkung. Heißt übersetzt: Der Ab- oder Umbau von Nährstoffen verbraucht selbst Energie.

Konkret: Die meisten oder alle Glucose-Kalorien, die das Gemüse Ihnen beschert, werden gleich beim Einbau verbraucht. Sind verschwunden. Kommen gar nicht in Ihrem Körper an.

Es gibt in der Ernährungslehre durchaus positive, erfreuliche Nachrichten. Nicht immer nur Böses, nicht nur Verbote und Einschränkungen.

Quelle: Perfect Health Diet