Forum: Bluttuning - Vitamin K - schlicht und simpel - News v. 30.05.2017
Lieber Thomas!
Ich verstehe nicht , warum du so auf dem Thema „physiologische Insulinresistenz“ rumreitest. Das hört sich immer so an als wenn das eine Krankheit wäre. Das ist eine normale Körperfunktion, mit der der Körper Glucose spart, für die Zelltypen, die Energie nur aus Glucose beziehen können. Alle anderen Zellen schalten auf Fettverbrennung. Steht wieder mehr Glucose zur Verfügung, verschwindet die „physiologische Insulinresistenz“ wieder. Die Zellen nehmen dann wieder mehr Glucose auf.
Wenn man hin und wieder (zum Genuss) KH-reiche Lebensmittel ist, funktioniert das auch völlig problemlos. Mein Nüchtern Zucker (morgens) liegt immer so um die 80.
Kohlehydrate haben einen Einfluss jenseits von Energiegewinnung: Adipositas , Alzheimer, Demenz, Krebs, Herz-Kreislauf, Karies, Darmflora, …
Darum ging es ja auch in der ursprünglichen News.
LG Uli
"Lieber Thomas!"
Thorsten
"Ich verstehe nicht , warum du so auf dem Thema „physiologische Insulinresistenz“ rumreitest."
Das "physiologisch" interessiert mich in dem Zusammenhang nicht wirklich. Ich fragte ja auch "Ist die Ursache für Insulinresistenz entscheidend für ihre Auswirkung?" Meine Antwort darauf ist NEIN.
Thorsten
Hallo UlliS,
"Steht wieder mehr Glucose zur Verfügung, verschwindet die „physiologische Insulinresistenz“ wieder"
Ist das wirklich so, wenn LC, vielleicht sogar Keto, lange (über mehrere Jahre) praktiziert wurde? Chris (Edubily) schrieb zu diesem Thema einige Beiträge, denen ich entnahm, dass es eben nicht so einfach ist. Wenn die Muskeln "ewig" nur Fettsäuren oxidieren und auch die Leber nur noch auf Output (Gluconeogenese) "programmiert" ist, dürfte es nach plötzlicher KH-Zufuhr Probleme damit geben, diese wieder sauber zu oxidieren. Wie lange diese Übergangsphase dauert, dürfte von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Die für den KH-Stoffwechsel erforderlichen Enzyme müssen vermutlich erst wieder neu gezüchtet werden. Chris beschreibt das, zumindest in seinem eigenen Fall als "Nebel im Kopf".
Wie regelmäßig (oder unregelmäßig) kommt es vor, dass du KH isst? Und eins würde mich noch interessieren. Kennst du deine Leberwerte (GGT)?
Viele Grüße
Peter Buchmann
@Thorsten & Peter
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist über Jahre hinweg in der Ketose zu bleiben. (Dauer-LC/NC) Durchgaus möglich, dass es dann Probleme gibt, wenn man wieder anfängt KHs zu essen.
Ich persönlich orientiere mich an der Paläo-Idee:
Mensch haben sich im Laufe der Evolution, wie jedes andere Tier auch, an die Umgebung angepasst, in der sie gelebt haben (survival oft he fittest). Genau in dieser Umgebung funktionieren wir optimal. Europa war im Paläolithikum komplett mit Wald bedeckt. Es gab weder Ackerbau noch Viehzucht. Die Menschen haben weder Getreide, noch Reis, Mais, Kartoffeln, oder die heute so selbstverständlichen Obst- und Gemüsesorten gegessen. Einfach weil es all das nicht gab. Kohlehydrate in größeren Mengen gab es nur sehr selten. Die wurden natürlich ‚mitgenommen‘ als billige Energiequelle. Darum können wir auch problemlos große Mengen KHs in Energie umsetzen oder ‚wegbunkern‘. An eine ständige, tägliche Zufuhr von Kohlehydraten sind wir nicht angepasst. An ein jahrelanges leben ohne Kohlehydrate aber auch nicht! Wenn unter diesen natürlichen Bedingungen eine sogenannte „physiologische Insulinresistenz“ auftritt, wird das einen Sinn haben: „It’s not a bug, it’s a feature.”!
Ich lebe größtenteils No-Carb und esse hin und wieder KH reiche Lebensmittel. Ich denke das entspricht recht gut dem Environment, in dem meine Gene optimal funktionieren.
LG uli