Forum: Ernährung - Eure Meinung zu "Die Ernährungsdocs"

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Thomas V. 5658 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Der ein oder andere kennt sicher die Fernsehsendung auf N3 Die Ernährungsdocs.

Mir fällt öfter auf, das deren Thesen öfter mit unserer Sichtweise nicht konform laufen. Gerade der Dr.Riedl äussert sich öfter völlig anders, als wie der Konsens hier im Forum ist.

Ein Beispiel: pflanzliches Eiweiss ist besser als tierisches.

Gestern abend lief wieder eine Folge.Dort wurde einem Probanden mit metabolischem Syndrom geraten, seinen Fleischkoinsum stark zu reduzieren, dieser erhöht TMAO.

Wie man bei Edubily schön nachlesen kann, ist das gar nicht der Fall, erhöhte TMAO-Werte werden eher mit vegetarischer Kost assoziiert und gerade Fisch erhöht das TMAO 50x stärker, als Fleisch. Gerade Rindfleisch zeigt keine Erhöhung dieser Werte an. Der Proband aß schon mal 500g Gemüse plus 500g Steak.

Tageszufuhr an Eiweiss...300g!

Auffällig ist auch immer, es werden grundsätzlich keine Werte gemessen essentieller Art. Man misst die "Drohwerte", rät zur Ernährungsumstellung, z.B. Omega3reich, es wird aber nie das Omega3 gemessen. Manorientiert sich ausschliesslich an der Gesundung der Probanden. NEMs werden grundsätzlich nicht eingesetzt.

Kennt einer von euch die Sendung und was haltet ihr von den Docs? Im Großen und Ganzen finde ich es stimmig, was die vorschlagen, einzig der Dr. Riedl äussert öfter Thesen, die ich anders seh.

Gerade das rumreiten auf pflanzlichem Eiweiss und das argumentieren gegen rotes Fleisch stösst mir immer wieder auf.

 

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Max K. 462 Kommentare Angemeldet am: 05.03.2018

Ist mir noch nicht aufgefallen. Die Blutwerte etc. können ja genommen worden sein, werden aber evtl in dem Schnitt nicht angesprochen.

Ich schau die auch mal, nehme aber meistens nur was mit, was man machen könnte. Was für mich nicht stimmig ist, schmeiß ich für mich persönlich raus oder fang an zu googeln. Denn was die sagen, ist ja nicht "Gottes Wort" :). Wobei das mit pflanzlichen Eiweiß oft behauptet wird und dann an der nächsten Ecke des Internets wieder verworfen wird. Es wäre auch mal Interessant zu wissen, in wieweit Erbsenproteine die Harnsäure erhöht, da sie ja nun auch Gichtpatienten haben.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Hab die Sendung nach 2-3maligen sehen komplett gecancelt.

Als Richtlinie für den Durchschnittsbürger vielleicht geeignet. Aber für den ist vieles geeignet.

Die präzisen Vorgaben von Dr.Strunz sind dem Zuschauer im Fernsehen nicht zu vermitteln. Deswegen u.A. hats der Doc ja auch aufgegeben.

Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem Bekannten, der schon mal ein Aminogramm hatte und die Defizite mit reinen Aminosäuren ausbügeln sollte (sehr teuere Präparate!!!). Dem hab ich geraten erst mal seinen Proteinkonsum massiv hochzufahren und dazu u.A. regelmäßig Wheyshakes zu trinken (Aminosäureprofil des Whey hab ich mitgeliefert).

Nach längerem Gebrauch kam dann der Kommentar: es ist wohl besser geworden, aber ich spür halt nix.

Tja, das sieht so aus, als ob der PHARMA-Konsument gerne Nebenwirkungen spürt. Da spürt er dann eben was. Das ist scheinbar besser als nix.

Seltsame Logik, aber diskutier da mal gegen an.

Zurück zu den ErnährungsDocs: die haben sich da ne tolle Marketingplattform geschaffen. Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.

LG

Martin

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Hamburgerin 46 Kommentare Angemeldet am: 15.01.2016

Die Frau Dr. Fleck ist da schon ein bisschen anders unterwegs, zumindest abseits der N3 Reihe. Ich habe ihr Buch "Fett" gelesen, das hat mir ziemlich gut gefallen. Zwar nichts, was ich nicht schon bei Worm gelesen habe, aber sehr schön unaufgeregt und flüssig geschrieben. Darüber hinaus äußert sie sich auch zu Vit D, Magnesium und andere Supplemente. Ein Buch, dass man auch gerne Leuten schenken kann, die eben nicht ganz so tief einsteigen möchten. Den Dr. Riedl, bzw seine Äußerungen sehe ich allerdings auch zunehmend  kritisch.

Dennoch stellt die Reihe für mich immer noch eine angenehme Ausnahmeerscheinung dar!

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Max K. 462 Kommentare Angemeldet am: 05.03.2018

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30535398

"Der Verzicht auf rotes Fleisch in der Nahrung reduziert die TMAO-Produktion im Plasma innerhalb von 4 Wochen."

Dann:

https://chriskresser.com/red-meat-and-tmao-its-the-gut-not-the-meat/  der eben solche Studien auseinander nimmt und es nicht so sieht, weil viele Fehler vorhanden sind.

So und ein Arzt, sagt sich evtl. da gibt es Studien und bevor ich mich aus dem Fenster lege und dann noch öffentlich, sage ich vielleicht besser, was im Arzteblatt etc. steht und bin auf der sicheren Seite?

Der Dumme ist der Verbraucher wieder mal, der dann da steht und nicht weiß was los ist.

 

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Hallo Max,

danke für den Link. Chris Kresser hat hier seh schön dargestellt woran alle derartigen Ernährungsstudien kranken:

an einem ethischen Problem!!!

Es sind alles Korrelationsstudien!!!! Denn Kausalitätsstudien wären ethisch nicht vertretbar.

Von der Durchführbarkeit mal ganz abgesehen. Die Zeiten, als man Senfgas an "freiwilligen" Schwerverbrechern in Gefängnissen ausprobiert hat sind eben vorbei.

Was lernen wir daraus? => Lest keine Ernährungsstudien, .....ist Zeitverschwendung (ausser für Journalisten und Pharmaunternehmen)

LG

Martin

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Thomas V. 5658 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Martin, den Spruch...Werte haben sich gebessert, aber ich spüre nix...hörte ich auch schon.

Die Leute machen sich nicht klar, dass der Körper  auch mit Mängeln  klar kommt, er kompensiert eben. Das funktioniert so gut, das man es nicht einmal bemerkt.

Wird er in die Lsge versetzt, optimal  zu arbeiten, merken wir es auch nicht, halten die Maßnahmen fälschlicherweise auch noch für überflüssig.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Hallo Thomas,

genau, Optimierungen mit NEM werden eventl. dann "spürbar" wenn davor ein krankhafter Mangel bestand. Ansionsten läßt sich ein Fortschritt nur durch messen darstellen.

Ob das nun ein "Messen" der Blutwerte ist, oder der Leistung bei sportlicher Betätigung ist eigentlich egal. Wobei ich persönlich beim Sport doch deutliche Unterschiede festgestellt habe. Auch spürbare.

LG

Martin

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Thomas V. 5658 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Max, die Widersprüchlichkeit von Studien werden hier gut dargestellt. Allerdings sah ich das noch nie so extrem:-)

https://edubily.de/kontroverses/witz-des-jahres-tmao-aus-rindfleisch-macht-nicht-krank-sondern-gesund/

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Thomas V. 5658 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Martin, es gibt eine Ernährungsstudie, die  nicht nur auf Befragungen basiert: In Barcelona wurde eine Studie zur mediterranen Diät durchgeführt. Dort wurde genau protokolliert was gegessen wurde und das wurde mit der Infarkthäufigkeit der 3 Gruppen verglichen.

Das Ergebnis war derartig Eindeutig, dass sie vorzeitig beendet wurde.

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