Forum: Ernährung - Glukose aus Fett? Japp...sogar auf 22 verschiedenen Wegen!
Hallo,
ich habe gestern einen tollen Beitrag gesehen von Dr. Eades, der darüber aufklärt, dass der Mensch 22 Reaktionswege besitzt, um aus Fett wieder Glukose herzustellen. Was bis heute keine Aufnahme in amerikanische Biochemiebücher fand. Muss gleich mal im Horn nachschlagen ;-)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3140964/pdf/pcbi.1002116.pdf
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC371996/pdf/jcinvest00676-0075.pdf
Und der Vortrag (sehr sehenswert):
https://www.youtube.com/watch?v=7MTNJNAZPiw
Ich liebe das Internet ;-)
Tja...interessant oder? Interessante Implikation für mich auch im Hinblick auf LC/Keto.
VG,
Robert
In meiner Ausgabe 4 vom F.Horn ist das Thema noch nicht drin. Er schreibt, dass der Glycerin-Teil des Triacylglycerin dazu verwendet werden kann...ja; aber er kennt dann nur den Acetyl-CoA -Weg und das stimmt, daraus kann man keine Glukose machen.
Den Weg über Ketone kennt/beschreibt er nicht :-) ...tja, niemand ist perfekt, wa?
.... und was schließe ich daraus für meine Ernährung?
Ich meine den Vortrag von Dr. Eades.
Da sieht man mal wie essenziell wichtig Glukose für den Körper ist. So wichtig, dass er notfalls auch extrem unwirtschaftliche und energieintensive Stoffwechselwege beschreitet um seinen (Grund)bedarf zu decken.
LG, Thorsten
Hallo Tabea,
ich habe dafür maßgeblich 2 Dinge geschlossen:
Die Schulmedizin weiß viel weniger als Sie uns glauben machen will...eine erneute Bestätigung.
Und man muss keine Angst davor haben, eine Zeit lang sehr niedrig mit seinen Kohlenhydraten zu gehen. Ob das so ineffizient ist, vermag ich nicht beurteilen.
Wir wissen dass Glukeneogenese aus Eiweiß extrem ineffizient ist (1g Glukose benötigt ca. 2g Eiweiß).
Hier bei Ketonkörper vermag ich das nicht beurteilen. Aber ich finde es interessant, dass es geht. Und allein dieser eine Weg, den Dr. Eades darstellt, bringt schon 11%. Dazu die Glycerin-Anteile bei der Lipolyse...braucht man Ende doch tatsächlich nur externe Kohlenhydrate von 50g :-) ? Sind 50g dann vielleicht doch mehr als wir denken, da wir X Gramm (ich rate einfach mal 30-60g) aus Ketonkörpern und dem Abbau von Fetten ohnehin herstellen?
Das finde ich spannend...was wiederum nicht bedeuten soll, nicht zyklisch zu essen. Wie Thorsten zurecht betont waren wir über all die Jahrtausende nicht stur einseitig unterwegs. Sprich man sollte nicht verlernen, Kohlenhydrate zu verwerten und somit auch immer mal einen Tag einlegen, oder eine Phase, wo man mehr davon isst. Bin ich ja dabei...nur wir wissen offensichtlich so viele Dinge noch nicht, was alles möglich ist und was nicht...
VG,
Robert
Wer 50g KH/Tag isst erhält sich doch die Fähigkeit, KH zu verwerten....ich verstehe immer das Problem nicht. Wer viel Gemüse isst (wie der Doc predigt) beschäftigt sich den ganzen Tag mit KH....
Gemüse und die enthaltenen Carbs sind schon mal nicht schlecht.
Allerdings ist der Carbanteil oft sehr überschaubar. Der größte Teil des Gemüses ist Wasser. Ein Teil der Carbs sind Ballaststoffe. Und was dann noch an vom Menschen verwertbaren Carbs übrig bleibt, wird zum Großteil gleich für die Verdauung und das Mikrobiom verbraucht. Da kommt also u.U. fast gar nichts an weiter verwertbaren KHs im Blut bzw. restlichen Körper an (dadurch natürlich auch keine BZ Spitzen und auch keine nennenswerte Insulinausschüttung).
LG, Thorsten
...christine, wer 50g carbs am tag isst - dauerhaft - erhält dich mit sicherheit nicht seine Fähigkeit, carbs zu verarbeiten.
"christine, wer 50g carbs am tag isst - dauerhaft - erhält dich mit sicherheit nicht seine Fähigkeit, carbs zu verarbeiten."
Oh, diese Logik erschließt sich mir nicht. 50g Kohlenhydrate sind keine Kohlenhydrate? Spannend.