Forum: Ernährung - Gorilla

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:-) 6476 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Was der gute Doc da über die Gorillas schreibt ist schon erschütternd. Allerdings völlig belanglos für den Menschen. Wir Menschen sind Allesfresser und haben eine deutlich andere Nahrunganforderung als Gorillas. Auch ist unser Verdauungssystem signifikant anders und nicht auf Pflanzenfasern ausgelegt.

Apropos Pflanzenfasern, aus Was bestehen du denn? Der gute Doc vergas zu erwähnen, dass Pflanzenfasern aus Zellulose und Lignin bestehen. Zellulose ist ein Vielfachzucker, bestehend aus vielen, vielen aneinander geketteten Glukosemolekülen, ähnlich der Stärke. Für mich hört sich das sehr nach Kohlenhydrat an!

Darüber hinaus verbringen Gorillas 60-80% ihrer Wachzeit mit Nahrungsaufnahme. Nun, manche Menschen machen das auch; und man sieht es Ihnen auch an. Nur mit der Kraft und Statur eines Gorillas hat das nichts mehr zu tun.

57% Kalorien aus Pflanzenfasern (Zellulose = ein Kohlenhydrat!) und 16% aus anderen Kohlenhydraten, macht 73% der Kalorien aus Kohlenhydraten!

Aber schauen wir mal, was noch kommt...

Ein Konzept von Paul Jaminet sind sog. „safe starches“ also sichere KHs...

 

LG, Thorsten 

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Thorsten 40 Kommentare Angemeldet am: 11.06.2015

Diese Umwandlung von Gräsern und Blättern, die aus Zellulose (also KH) bestehen, in Eiweiß ist ja das tolle. Das können Rind und Gorilla gleichermassen, wenn auch in unterschiedlich strukturierten Verdauungsapparaten.

Vor vielen tausend Jahren erlangte der Mensch diese Fähigkeit aus Gras Eiweiß herzustellen und somit Gras für sich nutzbar zu machen, indem er das eurasische Ur-Rind, den Auerochsen domestizierte. Ohne diese Tatsache hätte die Weltbevölkerung auch nicht von einigen tausend auf sieben Milliarden Menschen anwachsen können.

Es ist schon richtig und der Hinweis ist auch wichtig, dass Rind und Gorilla nicht den ganzen Tag Kohlenhydrate fressen, sondern Eiweiß und Fett. 

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Thomas V. 5660 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

beim menschen funktioniert das nur mit kichererbsen. die haben derart langkettige kohlenhydrate, dass der organismus diese in aminosäuren und buttersäure zerlegt, also eiweiss daraus herstellt. 

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:-) 6476 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Sorry, aber nein. Rinder und Gorillas fressen(!) Pflanzen; >70%Kohlenhydrate (Zellulose IST ein Kohlenhydrat). Wenn jetzt auf einmal die unterschiedliche Verstoffwechselung unterschiedlicher KHs differenziert wird, dann doch bitte auch beim Menschen.

Und ja, aus den genannten Gründen (Darmaufbau, Mikrobiom, etc) sind Nahrungsaufnahme und Verdauung von Mensch und Gorilla eben nicht vergleichbar. Nicht mal Rind und Gorilla sind vergleichbar (Wiederkäuer vs nicht-Wiederkäuer). Beide Tiere wenden zu alledem einen erheblichen Teil der zugeführten Energie für die Verdauung auf. Beim Menschen ist das energiehungrigste Organ das Gehirn ~20-35% des Grundumsatz). Daher ist der Mensch auf hochkalorische Nahrung und schnelle Energieumsetzung angewiesen.

Was mit Menschen passiert, die 60% ihrer Wachzeit mit Nahrungsaufnahme verbringen und Unmengen(!) schlechter KHs(!) in Fett umwandeln (oder gleich Fett zu sich nehmen) muss ich wohl nicht extra ausführen.

Wie wäre es denn mit dem Schimpansen als Vergleich gewesen. Immerhin deutlich dichter an uns dran, als der Gorilla?!?

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Christine S. 650 Kommentare Angemeldet am: 27.09.2017

"beim menschen funktioniert das nur mit kichererbsen. die haben derart langkettige kohlenhydrate, dass der organismus diese in aminosäuren und buttersäure zerlegt, also eiweiss daraus herstellt."

Spannend, Thomas, das wusste ich noch nicht.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thorsten,

hach, dass ich Dich doch mal korrigieren darf ;-)

Das energiehungrigste Organ ist ...Trommelwirbel...die Leber. (25% der täglichen Energiemenge)

Dann Skelettmuskulatur und dann erst das Gehirn auf Platz 3.

...hatte ich nachgelesen, als Dr. Baker meinte, man sollte Abends reichlich Carbs essen für die Leber, da die extrem viel Energie braucht in der Nacht. Das stimmt auch, nur kann die Leber sehr sehr gut mit Fettsäuren arbeiten :-) ...aber die Leber verliert ca. 10% ihres Gewichts über Nacht...nur für die Entgiftungsleistung.

VG,

Robert

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:-) 6476 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hach Robert,

schön, dass wir beide Recht haben können. Ich bezog mich ja auf den Grundumsatz. Da spielen Gehirn und Leber sicher in der gleichen Liga ( wer da jetzt einige wenige Przentpunkte vorne liegt ist eigentlich unerheblich) Skelettmuskulatur kommt aber erst dann zum tragen, wenn sie auch gefordert wird; geht dann über den Grundumsatz hinaus und hat, zugegeben, eine größere Schwankungsbreite nach oben.

LG, Thorsten 

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:-) 6476 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

52%KH, 33%Fett, 15%EW für die Amis?! Und wie viele Kalorien führen die sich so zu? 2000? Oder viel, viel mehr?

Dr. Robert Lustig hat es bereits vor einiger Zeit erklärt. Ein Großteil der KHs in der amerikanischen Ernährung stammen aus HFCS. Und daraus macht der Körper/ die Leber eine zum Großteil Fett. Daher bezeichnet er eine HFCS/HF Ernährung als eigentlich High Fat Diet.

Und dann berichtet / zitiert die News „sichere Stärke“?! Das ist nichts tolles Neues. Das sind KOHLENHYDRATE; Reis, (Süß)Kartoffeln, etc.!

Also „gute“ KHs? Der Beginn einer neuen Differenzierung? Wie ich sie schon seit langer Zeit anmahne?

Ich bin gespannt.

LG, Thorsten 

 

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Asgard 114 Kommentare Angemeldet am: 13.08.2013

Was meint der Doc mit "sehr genau beleuchtete harmlose Stärken?" Resistente Stärke? Habe mal nach Verzehr von kaltem Reis,laut Edubily soll es sich hierbei um resistente Stärke halten, mit Blutzuckermessgerät kontrolliert. Resultat war Blutzuckeranstieg!

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Thomas V. 5660 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

hallo asgard. wenn ein nahrungsmittel resistente stärken enthält, bedeutet das nicht, das es ausschliesslich resistente sind. es sind immer noch kürzer kettige stärken drunter, die einen blutzuckeranstieg bewirken. 


 

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