Forum: Ernährung - Immunsystem - Eiweiß - Cholesterin

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Uliginosa 458 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Vorneweg: Seit es mir mit Lowcarb und v.a. einer deutlichen Erhöhung der Eiweißzufuhr viel besser geht als vorher bin ich überzeugt, dass eine angemessene Eiweißzufuhr, ich komme etwa auf die empfohlenen 0,8 bis 1 g/kg Körpergewicht, sehr wichtig ist.

Aber: Mein Gesamteiweiß war bei der letzten Messung immer noch unterdurchschnittlich und trotzdem ist mein Immunsystem immer gut gewesen: Ich war nur selten krank und wenn ich mal krank wurde, war ich immer schnell wieder auf den Beinen. Meist hatte ich schon einen Schnupfen/Winter, aber mehr auch nicht. Erst in den 30ern, nach/während Schwangerschaften hatte ich vereinzelt länger zu kämpfen mit Infekten. Habe aber drei Kinder groß gezogen und war nie in einer Mutter-Kindkur, weil ich fast nie krank war, auch die Kinder nicht. (Dass es mir und den Kindern aus anderen Gründen gut getan hätte, war mir nicht klar)

Seit ich meinen Vitamin D-Spiegel hoch halte sind auch die wenigen Erkältungen praktisch verschwunden.

Also, Gesamteiweiß kann nicht der einzige Faktor sein.
Nun habe ich ja diesen familiär bedingt hohen Cholesterinspiegel und es heißt ja:

Je höher das Cholesterin, desto niedriger die Todesrate.
Und Cholesterin, auch gerade LDL, soll ja auch für das Immunsystem von Bedeutung sein:

"Im allgemeinen scheint die Fähigkeit Infektionen zu bekämpfen, insbesondere Atemwegsinfektionen, bei hohen Cholesterinwerten besser zu sein." Paul Mason

Für mich und meine Familie kann ich das bestätigen.

Welche Erfahungen habt ihr?

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Max K. 462 Kommentare Angemeldet am: 05.03.2018

Moin,

ich weiß es ist anscheinend nicht Familienbedingt oder doch? Mein Vater, Mutter, Bruder, Tante, oma...alle hohen Cholesterinwert. Alle über 80 teilweise 90 Jahre geworden.

Selber nehme ich auch seit 4 Jahren Vitamin D und Eiweiß. Meinen Eiweißbedarf habe ich bei 1,5 Gramm angesiedelt, sonst habe ich zu viel KH. Seitdem noch nicht mal nen Schnupfen. Oft dann nur 3 Tage Halskratzen, Schwindelig, Schwitzen das wars.

Vor der Vitamin D  gabe, zweimal im Jahr Bronchitis gehabt, so nen Brüllhusten. Gehustet bis einem Schwindelig wird. Asthmaspray genommen. 2 Wochen gedauert (Herbst und Frühjahr). Und da hatte ich schon Cholesterin über 200. Denke liegt bei mir an Vit D.

 

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:-) 6472 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Uliginosa,

"Je höher das Cholesterin, desto niedriger die Todesrate."

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese eingleisige Sichtweise zutreffend und stimmig ist. Mir ist in der Natur und Biologie kein Bereich bekannt, in dem ein Mehr = Besser dauerhaft Gültigkeit hätte. I.d.R. gibt es einen physiologisch sinnvollen Bereich und darin ein (idividuelles) Optimum.

Gerade bei Cholesterin gilt es die verschiedenen Fraktionen (HDL, LDL, VLDL) zu Unterscheiden und auch Randbedingungen (z.B. LP-a) zu beachten.

Selbst die Diskussion des physiologisch sinnvollen Bereichs ist in der Wissenschaft und unter Hobby-Experten durchaus umstritten. Ohne eine Blick auf das Gesamtbild, wirst du keine für diech zielführende Entscheidung treffen können. Einer möglichen besseren Bekämpfung von Atemwegsinfektionen können auf der anderen Seit durchaus entsprechende Cardio-Vaskuläre-Risiken entegegen stehen.

Mehr = Besser, ohne weitere Differenzierung, würde ich kritisch betrachten.

LG Thorsten

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Uliginosa 458 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Thorsten, es gibt über 100 Studien, die eben das zeigen, dass niedriges Cholesterin zu früherem Tod führt und dass höhere Werte zu längerem Leben verhelfen.

Es geht nicht darum zu verändern bzw. zu optimieren, es sind einfach Beobachtungen, die jedoch dazu beitragen, dass ich meine hohen Werte gelassen hinnehme.

Es gibt darüber ein Buch von David Evans, das will ich mir mal besorgen.

(Das mit den Fraktionen ist mir klar, mein HDL ist doppelt so hoch wie die Triglyceride.)

 

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Thomas V. 5656 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Wie ist niedriges Cholesterin definiert?

Es gibt auch 100 Studien, die belegen den Zusammenhang hoher Cholesterinwerte mit dem Infarkrisiko.

Naturvölker haben ein Gesamtcholesterin unter 150, oft bei 120.

Dr. Strunz senkte sein Cholesterin von über 300 auf unter 150! Vielleicht will er einem zu langen Leben vorbeugen;-)

Mich würden Cholesterinwerte der ursprünglichen Inuit interessieren! Hat jemand Zahlen?

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Uli,

"Je höher das Cholesterin, desto niedriger die Todesrate."

Das ist nicht ganz richtig...oder wie Thorsten schon andeutet, nur in einem gewissen Bereich gültig.

Das große Problem ist: Wir haben nur epdidemiologische Studien zu diesem Thema, wie zB eine der neuesten, die Du ja sicher kennst: PURE.

Für den Menschen, der bislang keine KHK hat...scheint ein hoher LDL-Wert keine Rolle zu spielen, wenn die Qualität des Cholesterins gut und das ist bei Dir der Fall, siehe:

Triglyceride/HDL.

Laut PURE korreliert das wesentlich besser als LDL/HDL...oder LDL alleine.

Dazu kommen natürlich die weiteren Faktoren wie C-RP, Blutdruck, Insulin, Bauchumfang/Körpergröße, Vitamin K2, Magnesium, Vitamin D, Selen, Vitamin C und, wie wir heute durch den Doc gelernt haben, auch die Aminosäuren.

Das Cholesterin allein kein guter Vorhersagewert ist, zeigte schon Framingham, 30 Jahre Follow Up...hatte ich ja vor kurzem gepostet, hier nochmal das Bild:

Was auch tatsächlich bewiesen wurde, durch klinische Studien: Das ersetzen der gesättigten Fette hat keinerlei Effekt auf die Gesamtsterberate! Das zeigt Minnesota, WHI und Co.

Und bei COVID-19 gibt es eine Korrelation zwischen mildem Ausgang und hohen Cholesterinwerten. Hat Dr. Strunz ja auch erklärt, meine ich, weil der Körper bei einer Infektion sehr viel Baumaterial braucht.

Also wenn alle anderen KHK-Parameter gut sind, würde ich mir, auf Basis der Arbeit der LCHF-Community, keine Sorgen machen.

VG,

Robert

PS: Das sieht ggf. anders aus, wenn man bereits einen Infarkt oder Schlaganfall hatte! Dann würde ich das auf jeden Fall mit einem Arzt abklären. Ist einfach ein anderer Kontext!

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Nur um die Liste zu vervollständigen:

Dazu kommen natürlich die weiteren Faktoren wie C-RP, Blutdruck, Insulin, Bauchumfang/Körpergröße, Vitamin K2, Magnesium, Kalium, Natrium, Vitamin D, Selen, Vitamin C, Vitamin E, Omega3 und, wie wir heute durch den Doc gelernt haben, auch die Aminosäuren. Omega3 soviel, dass man einen OmegaIndex von 11% und besser hat.

VG,

Robert

PS: Und jetzt der Knaller: Alles das erreicht man, wenn man sich exakt so ernährt, wie der Doc es seit Jahren predigt: LCHF plus NEMs, da wo es fehlt.

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Thomas V. 5656 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Das Problen ist nur, bei den meisten Männern beginnen ateriensklerotische Prozesse in den 40gern. Würde man die alle durch den Scan/Endoskopie jagen, würde man bei fast jedem Mann dieses Alters, diese beginnenden Ablagerungen feststellen. Ab dann wird hohes Cholesterin zum Problem. Frauen sind durch das Östrogen bis zur Menopause geschützt.

Das Ganze beginnt nicht mit kalzifizierten Ablagerungen, sondern mit weichen Plaques. In diesen Plaques wird verstärkt Cholesterin eingelagert. Diese reisen gern mal ein, lösen sich und am Riss registriert der Körper eine Verletzung, die er blickt. Später wird das ganze kalzifiziert.

Vermeiden kann man es nur, wenn man das Endothel entzündungsfrei hält. Das Problem, ...niemand weiss, wie es in ihm aussieht. 

Messbar ist dieser Prozess.! Bei der Bildung der Plaques, oder bei deren Vorhandensein entsteht das Enzym  LP pla2. Diese kann man messen.

Also, zusätzlich zum Calziumscore/Cardio Ct, den Robert gern empfiehlt, die Messung von LP Pla2. Dann weiss man, ob sein Cholesterin problematisch ist oder nicht.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thomas,

"Das Problen ist nur, bei den meisten Männern beginnen ateriensklerotische Prozesse in den 40gern. "

Das glaube ich sogar...ohne Studie. Denn fast alle in Deutschland ernähren sich falsch und Zucker / Alkohol wird auch nicht so wirklich als Gefahr erkannt. Insbesondere Zucker nicht. Oder Zucker wird im Saft nicht wahrgenommen, gell? Rauchen tun auch noch viele...auch wenn das zurückgegangen ist.

Wieviel ernähren sich denn LCHF in Deutschland? 150.000? oder gar etwa 500.000 hoch gegriffen?...sowas...von 80 MIO Bürgern. Und nicht nur in Deutschland...das ist ja nunmal weltweit ein Problem.

Schließlich macht Cola immer noch tolle Gewinne...wie auch die ganzen Frühstücksproduktehersteller...mit 80% KH..viel davon Zucker. Dito Fastfood...ich habe noch keine Filialen schließen sehen...

Dazu die Fake-Pflanzenöle mit PUFAs, die überall eingesetzt werden...weil man Panik vor gesunden Fetten hat.

Also mich wundert die Zahl nicht...dazu nehmen die wenigsten die NEMs, die unten aufgeführt sind. Für mich ein Wunder, dass die Menschen mit so einer schlechten Ernährung überhaupt 70 werden...meistens ja auch die Frage wie...Thema Demenz, Alzheimer, Rollator, Rheuma, OPs, Krebs, usw usw...irre wie viele meiner Kollegen schonmal Krebs hatten...

Fast all diese Erkrankungen sind unnötig; man muss sich nur korrekt ernähren.

Und der Doc erklärt, wie. Die Studienergebnisse beweisen es...Thema Entzündungsmarker, die alle unter LCHF fallen.

VG,

Robert

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Thomas V. 5656 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

Robert, vermutlich hast du Recht, würden sich alle besser ernähren sehe es wahrscheinlich anders aus.

Nur mach das keiner...ausser unsereins. Einkaufen ist für mich die reinste Geisterbahn, wenn ich die Einkaufswagen der anderen sehe:-)

Beim Messen der kleinen ldl partikel wird übrigens  immer lp pla2 mitgemessen. 2x lag es bei mir optimal, 1war es zu hoch, da war das Mal, als auch das mda-ldl zu hoch war.

Da mein ox-ldl immer zu hoch ist, fand ich es gut, das gerade lp pla2 so gut lag.

 

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