Forum: Ernährung - Kohlehydratmenge

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Löwin007 10 Kommentare Angemeldet am: 06.12.2018

Hallo zusammen,

ich ernähre mich Low Carb. Liege bei meiner Aufnahme der Kohlehydratmenge meistens bei ca. 80 - 100 g am Tag (durch Obst, Gemüse und Haferflocken - kein Zucker, Mehl, Nudeln pp.)

Sport mache ich fast täglich (morgens 30 Minuten locker Laufen, 2 x wöchentlich Krafttraining und gebe selber Groupfitnesskurse 2 - 3mal wöchentlich.

Bisher ging es mir sehr gut damit.

In den letzten Monaten stellte ich jedoch fest, dass ich immer mal wieder kleinere Infekte (leichte Halsschmerzen) hatte.
Zuletzt leider Corona. Aber mit einem sehr, sehr mildem Verlauf (ohne Fieber und Husten - nur etwas müde).

Ich hege den Verdacht, dass ich meine Kohlehydratmenge evtl. Mal erhöhen sollte ??!!

Vor einiger Zeit ist mir hier ein Beitrag "über den Weg" gelaufen, in dem jemand schrieb, evtl. die Kohlehydratmenge zu erhöhen, da  es bei LowCarb evtl. zu Problemen mit den Schleimhäuten kommen könne.


Vielleicht hat jemand Erfahrung hierzu?

Kurze Anmerkung: Vitamin A war bei mir immer ok.

Gesamteiweiss bei der letzten Messung 6,9

Zink ist immer relativ problematisch bei mir.
Da muss ich immer mal hochfahren auf 100mg täglich.

 

 

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Caddel 1123 Kommentare Angemeldet am: 12.10.2018

Hi, Dein Eiweiß sollte > 7,6 sein. Wenn Zink dann noch niedrig ist, hat das Immunsystem ein Problem. Zum Immunsystem gehöhren auch noch die anderen Vitamine, Mineralstoffe und Omega 3.

LC geht bis 150 gr KH. Fahre die KH mal höher. Es  kann sehr gut sein, dass Du zu wenig Energie aufnimmst, auch wegen Sport, und Dein Eiweiß in Energie umgewandelt wird!

Gerade hat Greg sehr schön dargestellt, wie ein niedriges Eiweiß zustande kommt. Es muss nur eins tief sein, dass reicht dann aus

LG, Caddel 

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Katzen Angela 323 Kommentare Angemeldet am: 23.11.2021

Schwierige Frage. Fitnessexperte Joshua Clark (Fitness für Frauen ohne Geräte) erklärt, dass man kurz vor oder nach dem Kraft-Training ausreichend schnell verfügbare KH essen soll, damit sich der Muskel aufbaut und sich nicht das Eiweiß aus dem Körpereiweiß holt. Die übrige Zeit nur LowCarb oder NoCarb essen. Was bei ihm ja einfach ist, er trainiert nur 3x wöchentlich. Bei LowCarb verbrennt man ja Fett und keine KH mehr, es kommt darauf an, dass man herausfindet, wieviel KH man zusätzlich zum Training und Muskelaufbau braucht um nicht aus der Fettverbrennung zu kommen. Bei mir hat LowCarb erst dann besser funktioniert, seitdem ich mehr Fett zu mir nehme, Smoothies mit viel Grün und 1 bis anderthalb Dosen Kokosmilch. Im Winter will ich aus gesundheitlichen Gründen Keto-Diät machen, ich frage mich dann auch, was ich an meinen 3 Krafttrainingstagen machen soll. Weiterhin schnell verfügbare KH aber nur eben weniger? Ich glaub ich muss es ausprobieren, ich hab bisher noch nichts dazu gefunden.

Ich hatte übrigens vor Corona auch nie Probleme mit Erkältungen oder anderen Infektionskrankheiten, und während Corona 2x eine mittelprächtige und sonst auch nur ganz leichte Erkältungen. Da hat sich wohl dein Immunsystem nicht verschlechtert, Corona ist einfach ansteckender. Aber gut dass du es so herausgefunden hast, dass dein Immunsystem noch nicht ganz auf der Höhe bist, sonst hättest du es gar nicht gemerkt und nichts dagegen unternommen.

Ich werde mal ein wenig herumprobieren, mit mehr KH vor dem Krafttraining und ansonsten LowCarb oder NoCarb bei den restlichen Mahlzeiten. Bei den weniger kraftintensiven Übungen baust du ja keinen Muskel auf oder nicht viel, beim Radfahren und morgendlichen Nüchternlauf nehm ich daher nun keine extra KH mehr. Was ich aber machen soll, wenn ich völlig auf Keto gehe, weiß ich nicht.

Wieso sollen wegen LowCarb die Schleimhäute schlechter werden? Wo hast du das hier gelesen?

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Löwin007 10 Kommentare Angemeldet am: 06.12.2018

Vielen Dank für Eure Antworten.

@ KatzenAngela: Irgendwo hier im Forum ist mir ein älterer Artikel über den Weg gelaufen. Leider finde ich ihn nicht mehr.

Grundsätzlich bestätigt sich jedoch mein Gefühl, dass mein Körper hier irgendwo an der falschen Stelle etwas wegzieht.

Ich schaue mal, die KH's an intensiven Trainingstagen höher zu fahren.
An den weniger aktiven Tagen werde ich dann mal auch mal austesten müssen.

Mal schauen, ob dann mehr Eiweiß ankommt ????

 

 

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Jean S. 554 Kommentare Angemeldet am: 12.03.2016

"Wieso sollen wegen LowCarb die Schleimhäute schlechter werden? Wo hast du das hier gelesen?"

Bezieht sich wahrscheinlich auf die Mudschleimhaut (trocken) weil die Speicheldrüsen nur mit Glukose richtig funktionnieren.

LG Jean

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:-) 6474 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Wieso sollen wegen LowCarb die Schleimhäute schlechter werden? "

Weil der Schleim u.A. aus Glukose aufgebaut wird. Eine Glukosedefizienz (die zur Verfügung stehende Glukose reicht nicht, um alle Bedarfsstellen jenseits reiner Energieversorgung zu bedienen) kann dann zu einer reduzierten Schleimsekretion führen; nicht nur im Mund.

Einfach mal hier nachlesen:

https://perfecthealthdiet.com/2010/11/dangers-of-zero-carb-diets-i-can-there-be-a-carbohydrate-deficiency/

Und nein, diese Effekte treten nicht erst bei Null Kohlenhydraten auf...

 

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Christian B. 89 Kommentare Angemeldet am: 24.05.2020

Wie ist es denn mit Deiner Schilddrüse bestellt?

Leider ist eine Unterfunktion fast schon ein Volksleiden (Low-Carb hat ebenfalls seinen Anteil).

 

Hast Du mal TSH, ft3+fT4 bestimmen lassen?

 

Grüße

Christian

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Patricia D. 707 Kommentare Angemeldet am: 20.07.2020

Hallo Löwin,

Vor einiger Zeit ist mir hier ein Beitrag "über den Weg" gelaufen, in dem jemand schrieb, evtl. die Kohlehydratmenge zu erhöhen, da es bei LowCarb evtl. zu Problemen mit den Schleimhäuten kommen könne.

Meinst Du vielleicht diesen Beitrag von Andrea W. am 05.12.2018:

Nach Langzeit-NO-Carb (ca. 6 Monate) hatte ich so trockene Schleimhäute davon, dass ich diese Ernährungsweise abgebrochen habe.
Das Problem ist dann zum Glück nach einigen Tagen verschwunden.

„Es hat allerdings leider so lange gedauert, bis ich einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und meinen trockenen Schleimhäuten festgestellt habe. In einigen Foren liest man davon auch - das habe ich aber dann erst hinterher herausgefunden, als ich recherchiert habe, ob das wirklich davon kommen kann. ...“

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Katzen Angela 323 Kommentare Angemeldet am: 23.11.2021

Ich hab bis jetzt nach Jahren LowCarb noch kein Schleimhautproblem, obwohl ich öfters ein Problem hab mit trockenen Händen und Füssen. Aber ich bin aber auch salzsüchtig, esse davon recht viel und speichere dadurch natürlich mehr Wasser, wahrscheinlich sind auch die Schleimhäute davon feuchter. Außerdem esse ich normal morgens schon recht viel Obst und später am Tag manchmal noch rote Beete oder Möhren, 3- mittelgroße 4 Äpfel etwa, mal bisschen mehr, mal weniger. Ich muss das aber demnächst runterfahren für Keto. Ich esse nur noch meine selber gesammelten Bio Äpfel auf und dann gehts los, ich bin aber auch jetzt schon sparsam, nur noch 1 Apfel pro Tag und der nur morgens direkt vor dem Krafttraining nach dem Nüchternlauf. Mir geht es jedenfalls viel besser, wenn ich nach dem Frühstück die KH so gut wie möglich abdrossle und Intervallfasten von 12-16 Stunden, also nur noch 2 Mahlzeiten, davon die zweite am Tag so gut wie es geht ohne KH . Ich mache recht viel Sport, Nüchternlauf morgens, 60 min Radfahren (täglicher Weg etwa) 3x wöchentlich Kraftsport, Rückengymnastik und Yoga etwa 3x pro Woche und die Nervenübungen von Chang.

 Was die Schilddrüse angeht: Ich hatte 20 Jahre lang Augentropfen genommen, wegen trockener Augen. Nachdem ich angefangen habe Seealgentabletten zu nehmen brauch ich keine mehr, die Augen sind nicht mehr trocken.

Danke an Thorsten, der Link war sehr informativ. Dann weiß ich jedenfalls, ab wann ich merke, dass ich mehr KH verbrenne als ich esse, nämlich wenn ich trockene Schleimhäute kriege. Vielleicht krieg ich ja auch deshalb keine, weil ich die Seealgentabletten nehme. Im verlinkten Artikel steht allerdings auch, dass Gehirn und Nerven Glukose brauchen und unter Keto leiden, in der Wahls Diät steht aber genau das Gegenteil, dass sich angegriffene Nerven durch eine ketogene Diät wieder heilen. Terry Wahls ist Ärztin und hat die eigene MS wie auch die von zahlreichen Patienten durch ihre Diät und andere Lebensumstellungen geheilt. Teil der Wahls Diät ist es auch, ein genaues Tagebuch zu führen darüber was man isst und wieviel davon und welches Training man absolviert, Stresslevel usw. Damit kann man aufspüren, was hilft und was die Symptome verschlimmert. Jeder Körper ist ja ein wenig anders und hat auch einen anderen Stoffwechsel und eine andere Psyche.

 

 

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:-) 6474 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

In der heutigen News stößt "Dr." Robert Krug mal wieder in das Low-Carb Horn und warnt vor dauerhaft erhöhten, pathologischen Insulinspiegeln. Recht hat er. Das ist ein weitverbreitetes, ernstzunehmendes, gesundheitliches Problem.

Wenn er aber schreibt "Doch neben dieser schrecklichen Erkrankung führen diese pathologisch viel zu hohen Insulinspiegel zur Insulinresistenz an vielen weiteren Körpergeweben, nicht nur der Muskeln und später auch der Leber.", praktiziert er hier eine Täter-Opfer-Umkehr. Hohes Insulin berwirkt keine Insulinresistenz, sonder eine Insulinresistenz sorgt für erhöhte Insulinspiegel, da es mehr Insulin bedarf, für die gleiche Wirkung. Das Problem maximiert sich, wenn sich die Insulinresistenz in der Leber manifestiert und diese Glukose aus dem Blut nit mehr als Glykogen speichern kann.

"alle Zellen im Körper „hören“ zunehmend schlechter auf das Insulin. Wie es genau zu diesem Szenario kommt, ist biochemisch komplex. "
Ja, in der Tat. Es ist ein so komplexes Szenario, dass eine Reduktion auf "iss halt weniger bis gar keine Kohlenhydrate" dem schlicht nicht gerecht werden. Insulinresistenz kennt viele Ursachen:

  • Energieüberfrachtung der Zellen (egal, welches Substrat)
  • zu wenig Omega 3 (EPA/DHA)
  • zu wenig Arginin
  • zu wenig Magnesium
  • zu wenig Kupfer
  • zu wenig Chrom
  • zu wenig Schlaf
  • zu wenig Salz (!)
  • zu wenig (Kraft)Training
  • zu wenig ...
  • ...
  • zu wenig Kohlenhydrate (Glukose/Stärke)
  • zu viel Kalorien
  • zu viel Fett
  • zu viel Cortisol

Wichtig ist, dass man nicht von einem Extrem ins andere wechselt. Den Insulinspiegel dauerhaft, krampfhaft auf niedrigstem Niveau halten zu wollen, ist genauso ungesund und unsinnig, wie ein dauerhaft überhöhter Insulinspiegel.

Robert hat es richtig beschrieben, "Insulin macht viel mehr als nur Glukose in die Zelle zu begleiten". Wachstum ist z.B. essentiell für Regeneration. Wie so oft kann es also nur darum gehen, einen sinnvollen und gesunden Mittelweg zu gehen, in dem Insulin wirken kann (=> Insulinsensitivität wieder herstellen) und auch wirken darf (gelegentlich auch mal Insulinausschüttungen hervorrufen). Womit wir wieder mal beim Zauberwort "ZYKLEN" wären.

LG
Thorsten

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