Forum: Ernährung - L C H F ist S U P E R !
Hallo
@Robert K. Das mit den genauen % der Leber habe ich noch nicht gehört, klingt aber sehr interessant. Generell bekommt man ja oft zu hören, der Stoffwechsel fahre nacht herunter, der Körper arbeitet nicht und braucht demzufolge gerade abends auch keine Energie in Form von Nahrung mehr. Diese Aussagen gehören überholt!
Viele die auf Keto und Lowcarb umstellen bekommen Probleme mit hohen Blutzuckerwerten, besonders am Morgen. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass der Körper so versucht Glykogen für die abhängigen Organe bereit zu stellen.
Hallo Melila,
der Stoffwechsel der Muskeln geht wohl schon runter; der Stoffwechsel der Leber geht wohl auf Vollgas. Das wäre dann sogar in Summe mehr Energie als das Hirn über den Tag braucht. Finde ich ziemlich bemerkenswert und das wären umgerechnet ja ca. 600-800 kcal (150-200 g Glukose) was die Leber angeblich benötigt.
Ich gebe auch mal die Studie an, die Sid Baker an der Stelle benutzt:
https://academic.oup.com/edrv/article/18/5/716/2530790
...muss die aber auch in Ruhe lesen, ist umfangreich...
VG
Robert
Hallo Thorsten,
genau diese Frage stellt sich mir auch. Ich habe immerhin auch verifizieren können, dass die Leber das Organ ist, welches am meisten Energie benötigt (ca. 25% der Gesamtmenge). Mehr als die Muskeln, mehr als das Gehirn.
Irre...ich muss mir die Kapitel über die Leber und den Stoffwechsel der Leber im Horn nochmal ganz genau anschauen. Was die Leber genau für die Energie benötigt: Eiweiß, Fett oder Glukose?
Mich irritiert das Thema sehr. Ich dachte, dass das Hirn am meisten Power ziegt. Weit gefehlt ;-) ...das wären dann zusammen ca. 350g Bedarf an Glukose pro Tag: 160 Hirn und RB, ca. 200 die Leber. Wie schon gesagt: Da wird das Thema LC doch nochmal deutlich "interessanter".
Aber ich ziehe morgen um und habe gerade keinen Kopf dafür...ab dem WE dann wieder.
VG
Robert
@Robert, ich verstehe deine Rechnung nicht: "Die Leber wiegt ca. 1,5 Kilo +/-. 14% wären demnach gute 200g Glukogen"
Wenn 14% 200g sind, hat die Leber 1400g Glykogen, bei 1500g. Das kann nicht sein. Wenn ich es richtig im Kopf habe, benötigt die Leber 2,7g Wasser um 1g Glykogen zu speichern. Bezieht sich der Gewichtsverlust nur auf Glykogen (+gebundenes Wasser) wären es 54g Glykogen. Also rund 200 kcal statt 800 kcal. Klingt realistischer.
Dabei ist noch nichtmal gesagt, dass die Leber selbst das ganze Glykogen verbraucht. Sie kann es auch ins Blut abgeben, z.B. fürs Gehirn.
Hallo Chris,
ich zitiere einmal den Dr. Baker:
"At bedtime about 15% of your livers wheigt is glukogen. ... By morning, glukogen stores are reduced to about 1% of your livers wheigt."
Das heisst für mich, dass 14% des Gewichts der Leber über Nacht verbraucht wird. 14% von 1,5 Kilo, also ca. 200g Glukogen. Mich erstaunt das ja auch...aber steht hier so in Bakers Buch. Ich schreibe ihn die Tage mal an und frage nach ;-)
VG
Robert
Warum soll man Fett nur verbrennen können, wenn man low carb lebt? Unser Körper kann beides und er verbrennt das, was gerade dringlicher ist (Randle-Cycle). Außer man leidet an Diabetes, dann wird es schwieriger.
Über Nacht leeren sich die Glykogenspeicher, weil wird gar keine Nahrung zuführen. Nicht nur die der Leber, auch die der Muskulatur. Denn Muskeln verbrauchen konstant Energie, deshalb ist es ja so wichtig, sie zu trainieren.
"Das kann man offensichtlich nur mit low carb erreichen."
Nö. Metabolische Flexibilität reicht völlig aus. Dann kann, darf, sollte man auch entsprechend abwechslungsreich essen.
Es geht ja nicht um KH-Exzesse am laufenden Band, sondern um einen maßvollen Umgang mit allen zugeführten Makro- und Mikronährstoffen.
Ein gesunder / gesundeter Stoffwechsel präferiert in Ruhe / bei geringer Belastung von ganz alleine Fett(säuren) als Energiesubstrat.
LG,
Thorsten
@Stefan
"Nachweislich passiert aber genau das"
Gibt es denn Studien die das belegen ?
Liebe Grüße,
Jean
Das Buch "Leben ohne Brot" von Lutz war eines meiner ersten Lowcarb Lektüren. Würde mich interessieren, ob es mittlerweile neuere Studien gibt...
Mir stellt sich ebenfalls die Frage, WIE kann man metabolische Stoffwechselflexibilität messen? Schätze, es lässt sich leider nicht berechnen, ab wie viel g oder %KH in der Ernährung zB die Leber nachts xy% von Eiweiß/Fett/KH abhängig ist, ABER ein wenig Aufschluss gibt mir da mein Alkoholtester. Nach Jahren!LCHF, Keto, Lowcarb...eben prozentual wenig KH`s in der Ernährung traue ich mich nun wieder an mehr Kohlenhydrate heran (versuche es), schraube Fett runter! Je nachdem ob ich dann noch Sport mache oder nicht... bisher zeigt mein Alkoholtester immer noch jeden Morgen nach dem Aufstehen gemessen geringe, oder bei wieder deutlich weniger KH`s, schnell wieder hohe Werte an. Conclusion: MEIN Stoffwechsel scheint NOCH, selbst bei moderater KH Zufuhr immer wieder mal auf Fettverbrennung/Ketonkörper zu schalten...