Forum: Ernährung - Leere Kalorien und die Ketose

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

Man sollte zum Thema Krebs keine unsinnigen Informationen verbreiten. Hier schon gar nicht. Krebs ist der Killer Nummer zwei in der westlichen Welt. Ich habe mich lange mit Krebs befasst, weil ich selber Krebs hatte. Dass Krebszellen andere Zellen „versklaven“ um von denen Zucker zu bekommen habe ich noch nie gehört/gelesen. Wie soll das auch gehen. Keine Zelle kann Zucker herstellen. Zucker kann in Fett umgewandelt werden, aber Fett nicht in Zucker. Wenn man keine KHs ist, dann sind auch keine da.

Ketogene Ernährung ist bei Krebs das beste was man machen kann, zusätzlich zu dem was die Schulmedizin anzubieten hat. Wenn man das noch mit Vitamin C Infusionen kombiniert, wird es für den Krebs ziemlich eng. Eine Garantie gibt es aber auch hier nicht. Bei mir hat es funktioniert. Ich hatte Blasenkrebs (T1/G3). Auch nach der dritten Resektion war er noch da. Die Mediziner wollten mir Blase und Prostata raus nehmen. Was das für einen Mann bedeutet, wißt ihr denke ich alle. Nach drei Monaten ketogener Ernährung und Vitamin C war der Krebs weg. Das ist jetzet 2,5 Jahre her.

Wer nicht dem großen Killer zu Opfer fallen will, der sollte sich ernsthaft damit befassen, und nicht einfach darauf vertrauen, dass die Medizin das Problemen schon lösen wird.

LG Uli

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Thomas V. 5682 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

hallo ulrich. erst einmal meinen Glückwunsch zu deiner krebsbekämpfung!

allerdingst, einem irrtum unterliegst du: jede zelle kann zucker/glucose erzeugen - nicht aus fett, aber aus eiweiss. zusätzlich gibt es zellen, die derart auf glucose angewiesen sind, dass sie permanent ein aktives tktl1- gen geschaltet haben, sich in der sauren vergärung befinden..auch als schutz vor freien radikalen...so dass sie fleissig glucose erzeugen.

es gibt tatsächlich krebse, die in der lage sind, sich hier zu bedienen, damit die zelle "versklaven".

dummerweise gibt es auch noch krebse, die sogar fette und ketonkörper verstoffwechseln können.

es kommt immer auf den metabolismus des jeweiligen krebses an. ich persönlich vermute aber, das die richtig agressiven exemplare, die schnellen killer...vermutlich...grundsätzlich die zuckerverwerter sind. auch ich würde im fall einer krebsdiagnose sofort auf keto und vitamin c gehen, die eiweisszufuhr drastisch senken, auf unter 1g pro kg körpergewicht.

 

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:-) 6544 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Lieber Ulrich,

ich freue mich aufrichtig für dich, dass du deinen Krebs erfolgreich besiegt hast.

Aber: Es ist mitnichten so, dass alles Krebsarten gleichermaßen von Glukose abhängig sind. Krebszellen können teilweise ihren Stoffwechsel je nach Substratangebot umstellen (einige sogar auf Ketone).
Darüber hinaus führt auch eine ketogene Ernährung nicht zu einem signifikant geringeren Blutzuckerspiegel. Da der Körper auf einen bestimmten, physiologisch wichtigen BLutzuckerbereich
festgelegt ist, setzt er alles daran, diesen einzuhalten und auch einen Unterzuckerzustand zu vermeiden. Das "Zauberwort" heißt hier Glukoneogenese. Diese kann aus Protein (aus Nahrungsaufnahme, aber auch aus Abbau von Körperstrukturen wie z.B. Muskel), aber auch durch "Laktat-Recycling" erfolgen. Auch mit ketogener Ernährung ist es nicht möglich, den Blutzuckerspiegel soweit abzusenken, dass Krebszellen "verhungern" würden.

Vielleicht mist ja der Eine oder Andere hier mal seinen Blutzuckerspiegel, wenn er in Ketose ist?!?

Was das "Versklaven" von anderen Zellen angeht, das muss nicht bedeuten, dass die anderen Zellen Zucker liefern. Die eigentliche "Energiewährung" ist ATP. Es würde also reichen, wenn die "Sklaven"-Zellen Zwischenstufen auf dem Weg zu ATP bereitstellen.


Ich stimme dir völlig zu, wenn du sagst "Man sollte zum Thema Krebs keine unsinnigen Informationen verbreiten."
Ketogene Ernährung als universelles Krebs-Allheilmittel ist in meinen Augen so eine unsinnige Information.


Kleiner Gedankengang am Rande: Aggressive Krebszellen, d.h. die, die sich schnell vermehren und ausbreiten, benötigen nicht nur viel Energie, sondern auch viele Baustoffe!

 

LG,
Thorsten

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Thomas V. 5682 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2016

zu den zuckerwerten in ketose kann ich was beisteuern, gemessen bei mir:

zuckerspitzen in ketose um die 120, tiefstwerte um de 100. langzeitwert 5.5, heisst 115mg

unter carbs: spitzenwerte um die 150, tiefstwerte bei 80, langzeitwert 5.5

...115mg!

mit anderen worten: ob ketose oder nicht, mein körper pendelt sich auf 115mg ein.

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

Ich sage nicht, dass ketogene Ernährung DAS Allheilmittel bei Krebs ist. Es ist aber auf jeden Fall eine Möglichkeit, es dem Krebs schwerer zu machen. Vielleicht ist das ja schon ausreichend.  Auch die Gluconeogenese lässt sich runter regeln, mit Metformin (leider Verschreibungspflichtig) oder Resveratrol (frei Verkäuflich).

LG Uli

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:-) 6544 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Ich sage nicht, dass ketogene Ernährung DAS Allheilmittel bei Krebs ist."

War nicht speziell auf dich bezogen, Uli. Sorry, wenn das so rüber kam.

 

"Es ist aber auf jeden Fall eine Möglichkeit, es dem Krebs schwerer zu machen."

Ja durchaus. Allerdings wäre dann der logische Weg, erst den Krebs zu biopsieren und seine Hauptstoffwechselpfade bzw. sein bevorzugtes Energiesubstrat zu bestimmen und dann eine entsprechende Diät zu wählen (das kann Keto sein, muss es aber nicht). Ansonsten besteht die reale Gefahr, mehr Schaden anzurichten als Nutzen zu erzielen.

 

"Auch die Gluconeogenese lässt sich runter regeln, mit Metformin (leider Verschreibungspflichtig) oder Resveratrol (frei Verkäuflich)."

Das halte ich für höchst bedenklich. Gluconeogenese ist kein "Hobby" des Körper sondern essentiell lebenswichtig. Es gibt Zellen im Körper, die auf Glukose zwingend angewiesen sind; z.B. die Roten Blutkörperchen (die können ihre Energie mangels Mitochondrien nur durch Glukosevergärung decken). Hinzu kommen eine Reihe wichtiger Glykoproteine, Immunglobuline, Interferone, Antikörper, Schleim der Schleimhäute, etc.. Den Körper künstlich in einen Unterzuckerzustand zu fahren wäre sicher keine gute Idee.

LG,
Thorsten

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

Metformin wird Menschen verschrieben deren Glucose-Spiegel im Blut zu hoch ist.

Resveratrol ist ein NEM das sehr viele Menschen einnehmen. Ich auch.

Bis jetzt hatte ich damit kein Problem.

LG Uli

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Jean S. 554 Kommentare Angemeldet am: 12.03.2016

Ich glaube nicht dass Resveratrol irgendeinen Einfluss auf die Gluconeogenese hat oder kennt jemand irgendeine Studie zu dem Thema ?

 

Liebe Grüße,

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:-) 6544 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014
Wenn ich mich recht entsinne, kann Resveratrol helfen, einen zu hohen(!) Blutzuckerspiegel zu senken (=> Verbesserung der Insulinsensitivität), nicht aber einen normalen Blutzuckerspiegel noch deutlich weiter absenken.

Diejenigen, die Metformin aus therapeutischen Gründen nehmen haben i.d.R. einen zu hohen Blutzuckerspiegel. Da kann Metformin dann die Glukoneogenese einschränken und damit helfen, den Blutzuckerspiegel wieder zu senken.

Jemand, der metabolisch ausreichend gesund ist (ausreichnd gute Insulinsensitivität) und einen normal hohen Blutzuckerspiegel aufweist (und vielleicht auch noch ketogen lebt) wird sich und seiner Gesundheit durch eine Metformineinnahme wohl eher einen Bärendienst erweisen, wenn er dadurch seine Glukoneogenese und seinen Blutzucker  nach unten regulieren will.

LG,
Thorsten

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UlliS 402 Kommentare Angemeldet am: 02.08.2003

Bitte mal googeln: "Metformin Krebs" oder "metformin cancer".

LG Uli

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