Forum: Ernährung - Meine Ernährung und was die Umgebung dazu sagt

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 26.02.2018

Ich glaube, dass bei dieser ganzen Geschichte komplexe psychische Vorgänge passieren.

Zum Einen sind wir alle Menschen und wenn die Ernährung für den einen gut ist muss sie - so die Theorie - ja auch für den anderen gut sein.

Wenn also einer abweichend und nach seiner fasson gesund ißt, bedeutet das ja im Umkehrschluss, dass alle anderen ungesund essen müss(t)en.

Dies wird als Angriff auf die Jahrzehntelang erprobte und für gut befundene Essweise gewertet - so kommt es mit jedenfalls immer wieder vor, und vergleichbare Emotionen habe ich auch bei Gesprächen mit missionierenden Veganern.

Als Ausweg habe ich für mich die Not-Lüge von Allergien gefunden.

Eine Allergie ist eine höchstpersönliche individuelle Sache und hat mit den anderen Menschen erstmal nichts zu tun, also keine Gefahr für die eigene Lebensweise.

LG

H

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Philipp S. 165 Kommentare Angemeldet am: 25.10.2018

Ich empfinde (und wundere mich darüber), dass viele von Euch Rückfragen zu Eurer Ernährung als Angriff wertet. In Zeiten, in denen in jeder Frauenzeitschrift, LowCarb hoch und runter gebetet wird, musste ich nie lange erklären.

Wann denn auch? An Geburtstagen oder Feiern versuche ich auf Carbs zu verzichten, das fällt keinem Anwesenden auf.

Wenn ein Tellergericht serviert wird, auf dem z.B. Nudeln liegen, werden die halt nur wenig angekratzt - Rest reichlich nachgeschöpft. Zum Abschluss dann mit "war einfach zu viel" kommentiert.  Bei Buffets orientiere ich mich an Fleisch, Wurst, Gemüse.

Meine Partnerin macht kein LowCarb, hat das aber akzeptiert. Und da ich meist koche, kann ich das auch gut steuern. Ich brauche niemanden zu missionieren, ist nicht mein Anspruch.

Dass mein Ziel ist, langfristig auf Arznei verzichten zu können, brauchen auch nur die zu wissen, die nachfragen.

Letzte Woche erzählte mir ein Kollege, dass in seiner Familie gerade einer nach dem anderen mit Grippe "umfällt". Auf meine Nachfrage: "Nimmst Du Vitamin C und D?", wurde mit "wir nehmen nichts künstliches ein" kommentiert.

Anhand dieser rigerosen Aussage, weiß ich dann auch, dass ich da nicht kommentieren brauche. Ist halt nicht deren Welt. Akzeptiere ich. Sie versuchen die alten Hausmittel - Suppenhuhn und Orangensaft. Ok.

Für mich ist in diesem Thema eher die Frage interessant: Wie geht es Euch mit Eurer Ernährung - und das ehrlich: Wie oft "nervt" Euch das, Dinge auszuschlagen - die definitiv lecker sind?

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 26.02.2018

Möglicherweise gibt es hier ein Mißverständnis:

Ich meinte das mit dem Angriff so, dass die anderen, wenn ich etwas über meine Essweise erzähle sich angegriffen fühlen können.
Ich selbst hatte das Beispiel von militanten Veganern gebracht, die mich missionieren wollen. Da fühle ich mich angegriffen.

Der Unterschied ist: ich erzähle ohne bewusste Absicht zu missionieren, trotzdem kommt es vor, dass andere sich dann angegriffen fühlen.

LG

H

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ingo 791 Kommentare Angemeldet am: 29.09.2015

Klar, Huland, so sind Menschen ... <3

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Julia S. 182 Kommentare Angemeldet am: 20.10.2011

Hallo Philipp, ja low carb wird in gängien Frauenzeitschriften "hoch- und runter gebetet. Aber nicht als langfristige Ernährungsform, sondern nur als Diät, um mal schnell irgendwie abzunehmen. Genauso, wie Anfang des Jahres die Fitness-Studios überquellen. (Schnell mal fit werden und Muskeln aufbauen oder was auch immer...)

Um auf Deine letzen Fragen einzugehen, mir geht es gut mit meiner "Ernährung. Ich verzichte nun bald 10 Jahre auf Zucker, Brot, Nudeln, Kartoffeln, eben carbs. Aus Höflichkeit besitze ich ich genau 50 g. Haushaltszucker für Besuch. Es gibt keine Fertigprodukte, wie Sossen oder Suppen aus der Tüte oder Dose. Pizza mach ich selbst, ebenso back ich selbst Brot (ohne Mehl). Nach all den Jahren hat sich mein Geschmack fast vollständig geändert, so daß ich nix vermisse. ich kann mich jedoch noch gut an die Anfänge erinnern. Vor der Umstellung habe ich Nutella mit dem Esslöffel gefuttert, Zuckersucht halt. Da hab ich schon vieles anfangs vermisst, fast wie Entzugserscheinungen, puh. Jetzt gehts mir gut. Wenn ich mal aus Höflichkeit ein Stück 'normalen Kuchen' probiere' ess ich zwei, drei Gabeln davon, innerlich schüttelt es mich, viel zu süß. Meine heimliche Leidenschaft: Beim Einkaufen, wenn ich an der Kasse in der Schlange stehe, guck ich gern den Leuten vor und hinter in den Einkaufswagen, dann schaue ich mir die Leute an.. Zugegeben, etwas boshaft...Meist fällt mir dann ein, daß ich ja mal genau das gleiche Zeugs gekauft habe, dann schäme ich mich ein bischen und bin froh, daß ich mich verändert habe.

Das ändert jedoch nix an meinen Wunsch nach weiterer Optimierung..

Gruß Julia

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Ramona S. 876 Kommentare Angemeldet am: 07.06.2011

Hallo Julia, 

Respekt und Kompliment für das bisher Erreichte!

Zieht deine Familie bzw. Partner so problemlos mit?

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Julia S. 182 Kommentare Angemeldet am: 20.10.2011

Hallo Ramona, danke schön. War ein langer Weg, hat sich gelohnt, echt. Ich bin aus dieser Zuckersuchtkrise Anfang der 40er (Lebensjahre) ohne Folgeschäden herausgekommen. Mein Mann hat jedes Buch, jeden Artikel zu lesen bekommen. Anfangs hab ich abends aus der "Frohmedizin" vorgelesen, hab ih damit angesteckt. Er war Profi-Kraft-Dreikämpfer, also leidenschaftlicher Kraftsportler, hat "den Strunz" gehasst. Dieses blöde Laufen... Allerdings hab ich ernährungstechnisch angesteckt, wir haben die gleichen NEM genommen, Ernährung gemeinsam umgestellt. Er hat nur noch nie einen Proteinshake angerührt. Kannte er vom Training, damals schütteten alle diese dickflüssigen Caseinshakes's in sich hinein. Das fand und findet er eklig. Mittlerweile isst er etwas anders als ich. Mehr carbs, wie Kartoffeln und selbstgebackenes Brot mit Vollkorn-Emmermehl z.b. Keine NEM's mehr außer Magnesium. Dafür mixt er seltsame Tinkturen wie Bärlauch-Tinktur oder Apfelessig-Chili-Lösung....

Meine Kinder hab ich, seltsamerweise, gesünder, ernährt. Die kannten bis zur Einschulung kaum Süßigkeiten, Säfte, Cola oder sowas. Heute sind sie erwachsen und ich kann sie nicht mehr beeinflussen. 

Gruß Julia

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Steph 173 Kommentare Angemeldet am: 27.01.2018

"Wie oft "nervt" Euch das, Dinge auszuschlagen - die definitiv lecker sind?"

Ehrlich gesagt gar nicht. Ich weiß nicht ob es Gewohnheit oder Training ist  aber ich habe so gut wie kein Bedürfnis mehr nach Süßigkeiten.

Ab und zu esse ich mal ein Stück dunkle Xylit Schokolade und im Sommer mal ein Eis.

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:-) 6521 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"Wie oft "nervt" Euch das, Dinge auszuschlagen - die definitiv lecker sind?"

Eigentlich gar nicht. Da ich keine dogmatische Ernährungsphilosophie verfolge und auch keine Lebensmittelallergien habe, kann ich von Zeit zu Zeit einfach mal etwas von diesen vermeintlich ungesunden aber leckeren Sachen genießen(!).

Ich achte lediglich darauf, dass es nicht überhand nimmt und zu einer regelmäßigen Suchtbefriedigung wird.

Bei ansonsten angemessener, zyklischer und gesunder Ernährungsweise und ohne wirkliche gesundheitliche Probleme, kann ich mir das Stück Lebensqualität leisten, auch mal 'ne Pizze, ein paar Chips, ein Stück Kuchen oder mal ein Eis zu genießen. Halt nur nicht jeden Tag und nicht im Überfluß, sondern "mal".

Das ist ein Baustein meiner mentalen Entspannung; nicht immer alles so dogmatisch und strikt sehen, sondern mit einer gewissen "Lockerheit". Erleichtert mir das Zusammenleben in meinem sozialen Umfeld enorm; und man wird nicht gleich als Freak abgestempelt.

Ok, damit werde ich vielleicht keine rekordverdächtige Ironman Zeit erreichen und auch in anderen Belangen keine weltrekordverdächtigen Leistungen aufstellen, vielleicht verzichte ich so auch auf 0,5-1 Jahr Lebenserwartung. Aber wenigstens habe ich dann gelebt, mit weitestgehend guter Gesundheit und Leistungsfähigkeit, ohne mich dauerhaft selbst beschränken und kasteien zu müssen und ohne mir dauerhaften Verzicht schönreden zu müssen.

Entspannte Grüße,
Thorsten

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Grundsätzlich sieht die Durchschnittsernährung doch so aus:

Man stopft einfach alles was einem schmeckt so lange in sich rein bis man satt oder einem schlecht ist.

Das läuft unter ausgewogene Ernährung.

deswegen wird jedem, der einen "Plan" hat, egal wie der aussieht, sofort "Mangelernährung" unterstellt.

Dafür muss der Mangelernährte sich natürlich&selbstverständlich rechtfertigen. Wo kommen wir denn sonst hin.

Andernfalls hätte der "ausgewogen Ernährte" ja unrecht mit seiner "Methode". Und "Nichtrechthaben" geht ja gar nicht.

Das "Gegenproblem" sind die Missionierungsversuche der Plan-Ernährten, die versuchen andere "zu ihrem Glück zu zwingen" bzw. "andere nicht ins Unglück rennen lassen" können.

Da schließe ich mich auch nicht aus. Dieses Verhalten hat eine gegenseitige Sensibilisierung zur Folge die jede Aussage sofort als Kritik(negativ) betrachtet.

=> fruchtlose Diskussionen.

Deswegen versuch ich die Klappe zu halten, die Ohren auf Durchzug zu stellen und mir das Ätschibätsch zu verkneifen, wenn die Metabolischen Entgleisungen erkennbar werden.

Ausser bei wirklich interessierten Nachfragern....und seien wir mal ehrlich. Die erkennt man relativ schnell.

LG

Martin

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