Forum: Ernährung - News vom 16.12. mTor und die Zyklen

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ThomasV 264 Kommentare Angemeldet am: 07.11.2022

Eine schöne News heute, in der das Thema Zyklen aufgegriffen wird. Ein kurzer Input zu einem Thema, das Thorsten und ich hier im Forum immer wieder propagieren: Zyklen in der Ernährung.

Einziger Kritikpunkt: Dauerhaftes essen von Kohlenhydraten führt zu dauerhaft erhöhten Insulinspiegeln. Leider wurde hier vergessen, daß dieses lediglich dann der Fall ist, wenn es gleichzeitig auch zu einem dauerhaften Energieüberschuss kommt. Praktisch gesehen hat Frau Jacoby aber Recht, da der typische Dauer-Kohlenhydratesser, sich in der Regel im Energieüberschuss befindet. Zu den Kohlenhydraten kommen bei unserer westlichen Ernährung noch die vielen, ungünstigen Fette hinzu.

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Patricia D. 712 Kommentare Angemeldet am: 20.07.2020

mTOR wird durch den Verzehr von Proteinen aktiviert – aber nur für kurze Zeit.

Was ist „kurze Zeit“?

Intervallfasten stellt mTOR wieder aus.

In den News vom 05.12.

In diesem Beitrag geht Dr. Attia davon aus, dass intermittierendes Fasten INTELLIGENT so gestaltet werden sollte, dass man außerhalb des Essensfensters mit Proteinshakes arbeitet. Begründung: Das Fasten wirke aufgrund der Kalorienrestriktion. Und daran ändere ein Proteinshake kaum etwas. Das ist ja genau die jahrzehntelange Vorgehensweise von Dr. Strunz. Dr. Attia nimmt viermal täglich ca. 50g Eiweiß zu sich.“



Und daran ändere ein Proteinshake kaum etwas.“?

Ich bleibe bei Intervallfasten mit Tee und Kaffee.



Meine Frage:
Und was ist
„Wenn den ganzen Tag lang“ Proteinshakes, Proteinriegel, Proteinbrot, … „gemampft werden, zum Frühstück, zur Frühstückspause, zum Mittagessen, zum Kaffeetrinken am Nachmittag, am Abend und auch noch nach dem Abendessen mit Knabberzeug und Alkohol.“?

 

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ThomasV 264 Kommentare Angemeldet am: 07.11.2022

Hallo Patrizia genau kann ich es dir nicht sagen, aber ich vermute mTor ist so lange aktiviert, solange das Eiweiß verarbeitet wird. In dem Moment in dem die einzelnen Aminosäuren oder die Peptide eingearbeitet sind, wird  mTor sinken, dann signalisieren die Zellen Nahrungsknappheit und der AMPK-Signalweg wird hochgefahren

Beim Intervallfasten kommt es darauf an, dass man erreichen möchte. Möchte ich mit dem Intervallfasten die Autophagie auslösen, sind zusätzliche Proteinshakes absolut kontraproduktiv.

Möchte ich lediglich abnehmen, bzw mein Gewicht halten, dann sehe ich keinen Grund, warum man in dem Fenster in dem man isst, nicht auch auf Proteinshakes zurückgreifen kann, zumal man damit sicher unterhalb seines Kalorienbedarfs liegt.

Nehme ich fünf sechs mal am Tag Proteinshakes zu mir, dann aktiviere ich 5,6x mTor. 

 

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Patricia D. 712 Kommentare Angemeldet am: 20.07.2020

Thomas,

mir ging es doch darum, dass Dr. Strunz vom intermittierenden Fasten spricht, aber

Und daran ändere ein Proteinshake kaum etwas.“ „ außerhalb des Essensfensters“.

Das kann ich nicht glauben. Dann gibt es keine Autophagie mehr.

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 06.10.2019

"mir ging es doch darum, dass Dr. Strunz vom intermittierenden Fasten spricht, aber Und daran ändere ein Proteinshake kaum etwas.“ „ außerhalb des Essensfensters“. Das kann ich nicht glauben. Dann gibt es keine Autophagie mehr."

Hi Patricia,

das sehe ich genau so - kann nicht stimmen...

Was allerdings passiert, wenn nur Eiweiss kommt, dann ist AMPK immer noch hoch und man hat all die Benefits davon und das sind einige...

Und umgedreht - wenn man alles isst - ausser Eiweiss, dann ist mTor niedrig ohne dass AMPK hoch ist. Dann laeuft die Autophagie auch schon...

Deshalb gibt es auch Leute, die einen Tag pro Woche mal ganz wenig Eiweiss essen <15g.

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Emma. 85 Kommentare Angemeldet am: 30.01.2014

Hallo, das Thema beschäftigt mich sehr. Müßte ich Aminosäuren/ einzelne und MAP's mit Proteinshakes gleichsetzen? Die nehmen wir meist zwischen den Mahlzeiten, auch mal nachts... Das hieße ja, das mTor ständig hoch ist und kaum Autophagie stattfinden kann. Der fast eiweißfreie Tag wäre dann wohl ein Lösungsansatz. 
Emma

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ThomasV 264 Kommentare Angemeldet am: 07.11.2022

Die Autophagie setzt ein, wenn während des Fastenzeitraumes gleichzeitig ein Proteindefizit vorliegt. Dann setzt das Recycleprogramm ein, das defekte Zellen, Proteine und Aminosäuren recycelt. Deswegen ist es auch unsinnig, proteinarmes intermittierendes Fasten dauerhaft zu betreiben, dann würde sich der Körper quasi selbst recycelt. Optimal sollen Zeiträume von bis 48 Stunden IF sein(Quelle C.Michalk). Danach gibt es nichts mehr zu verwerten.

Anders sieht es aus, wenn man Gewicht reduzieren will. Dann kann man im Essensfenster natürlich auch reichlich Proteine essen.

Persönlich praktizieren ich das IF, um die Autophagie auszulösen, möchte aber mein Gewicht halten. Dazu esse ich an den Tagen so gut wie keine tierischen Proteine, ernähre mich annähernd vegan. Sinnvoll ist es, in diesem Fall vor allem die hochwertigen Eiweisse zu reduzieren, also die essentiellen Aminosäuren, tierisches Eiweiss. C.Michalk schrieb dazu einmal, dass es vermutlich reichen würde, wenn man Methionin weglassen würde. 

Wenn ich nach Strunz in der Fastenphase Eiweissshakes zu mit nehme, unterbrechen ich die Fastenphase und erst recht kommt es nicht  zur Autophagie. 

Emma, ich glaube deine Frage ist beantwortet.

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Emma. 85 Kommentare Angemeldet am: 30.01.2014

Danke Thomas! Die Phase mit den vielen Aminosäuren hat uns gut getan- eine Messung wird zeigen, ob alle Mängel ausgeglichen sind. In Zukunft werden wir in Zyklen substituieren und Fastentage einlegen. Viele Grüße Emma

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GregP 516 Kommentare Angemeldet am: 23.10.2013
Hallo Thomas,
 
"....Leider wurde hier vergessen, daß dieses lediglich dann der Fall ist, wenn es gleichzeitig auch zu einem dauerhaften Energieüberschuss kommt. Praktisch gesehen hat Frau Jacoby aber Recht, da der typische Dauer-Kohlenhydratesser, sich in der Regel im Energieüberschuss befindet. Zu den Kohlenhydraten kommen bei unserer westlichen Ernährung noch die vielen, ungünstigen Fette hinzu."
 
​Da hast du vollommen recht.
 
Somit führt diese Energie- bzw. Kalorienüberfrachtung der Zelle dazu, dass der Insulinspiegel im Körper im Dauerzustand erhöht ist. Autophagie wiederum wird im Körper durchgeführt, wenn Nährstoffe im Körper knapp sind bzw. als knapp signalisiert werden, wenn der Insulinspiegel niedrig ist. 
Eine noch einfachere Möglichkeit den Autophagieprozesse noch schneller zu starten bzw. zu erhöhen ist Sport.
 
So und jetzt kommt das Problem in unserer Gesellschaft. Insulinspiegel erhöht, wenig bis kein Sport...wie soll denn da der Autophagieprozess sauber funktionieren ? 
Und dann machen wir uns Gedanken bzw. diskutieren darüber, ob der Proteinshake ein Einfluß ausserhalb des Essensfensters hat...
 
Ergo:
 
Für einen gut funktionierenden Autophagieprozess sorgt man
 
- für einen niedrigen Insulinspiegel (siehe Jason Fung, Ben Bikman, Robert Krug)
- für tägliche Bewegung
 
Dann ist es doch mir egal ob ich in meinem 16/8, 17/7, 18/6-Fasten und nach meiner täglichen 10km Runde ein Proteinshake trinke.
 
Da hat dr. Attia=Praktiker schon recht...
 
Gruss
 
Greg
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ThomasV 264 Kommentare Angemeldet am: 07.11.2022

Richtig Greg, Insulin ist der direkte und vor allem langandauernde Gegenspieler der Autophagie, Eiweiss hat eher eine kürzere Wirkung auf mTor. Deswegen wundere ich mich immer darüber, wenn Altersforscher immer auf den Proteinen herumreiten, das Insulin aber grundsätzlich nicht erwähnen. 

Weitere Faktoren, die die Autophagie auslösen: schwarzer Kaffee ohne Milch und Kuchen;-) und vor allem Spermidin. 

Warum sollte die Autophagie eingeleitet werden, wenn der Stoffwechsel,mit Proteinen geflutet ist? So besteht doch gar kein Grund, aufgrund eines Mangels, Aminosäuren zu recyceln.

Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Thema Autophagie verhältnismäßig neu und Gegenstand intensiver Forschung ist. Viele Mechanismen scheinen noch nicht bekannt zu sein.

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