Forum: Gesundheit - Amalgam

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Carmen E. 160 Kommentare Angemeldet am: 19.04.2021

Moin Bärbel,

das, was Du da berichtet hast ist vielleicht antik!? aus welchem Jahrhundert war das denn?? 18... Kann ja nicht sein!

Also: ich habe noch gelernt (Uni) Amalgamfüllungen zu legen, damals schon "vorbereitet" in Kapsel. So habe ich das erst mal auch gemacht. Und immer schön poliert und ausgearbeitet, keiner hat damals mit irgendwelchen Handschuhen oder Mundschutz gearbeitet. Ich allenfalls bei Chirurgie.

Gesehen habe ich in meiner Assistentenzeit (und leider auch danach) sehr viele AgFs die nicht poliert waren. Das vergrössert die Oberfläche und damit die Reaktionsfläche mit allem, was im Mund landet. Habe auch schon mal einen Daumenabdruck auf der Füllung gesehen. Man kann sagen, wie giftig das war, aber die Dinger haben gehalten.

Heute, wo alle nur noch schön sein wollen, gibt es Kunststoff (gegen extra Bezahlung) oder einen Zement in den Zahn. Tja, ist das besser? Hält das, ganz neutral, die zunehmenden Kaukräfte in Form von Pressen und Schieben aus? Eher nicht, wird alles plan gearbeitet und dann schieben die lieben Leute nach vorne und kürzen sich die Front ein.

Kunststoffe sind also angeblich besser. Ist der verwendete Kst. auch frei von HEMA, BPA, TEGDMA und BisGMA? Was also macht Sinn?

Richtige Zahnpflege und 2-4x im Jahr zur prof. Reinigung gehen (mit anfärben!) damit man sieht, wo es hapert. Löcher? hm, Kst. geht, klein s.o. Keramikinlays auch, werden mit Kst. eingesetzt, Randschluss bleibt dem überlassen. (chemisch Zahn-Kst-Keramikinlay) Meiner persönlichen Ansicht nach besser, im hinteren Bereich wo gepresst wird: Gold, dessen Zusammensetzung vorher auf Verträglichkeit getestet wurde. Gibt etwas nach bei den Festbeissern, hat guten Randschluß. Ist teuer im Material. Ich habe Anfang der 90er aufgehört Amalgam zu verwenden, die Goldinlays, die ich damals gemacht habe sind heute meist noch drin (dank der guten Pflege auch)

Ach ja, nen guten Zahnarzt/in finden.

Viel Erfolg!

Carmen

 

 

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RosaHortensie 96 Kommentare Angemeldet am: 02.03.2019
Als Auszubildende bei einem Zahnarzt, dessen Tagesablauf darin bestand, von morgens bis abends Amalgamfüllungen zu legen, ging das "früher" so: Amalgampulver und Quecksilber (in kleinen Fläschchen) wurden getrennt in den Mischbehälter gefüllt. Manchmal rollten kleine Kügelchen vorbei. Vorsichtig, das ist giftig, mahnte die Ausbilderin. Anschließend fassten wir (natürlich auch von morgens bis abends) das fertige Gemisch mit der linken Hand (ohne Schutz!), um es in portionsweise auf einen mit der rechten Hand geführten Amalgamträger zu applizieren und es dem Zahnarzt anzureichen. Mir wird heute noch gruselig. Nach der Ausbildung wechselte ich; im anderen Betrieb gab es Amalgampistolen. Man kam nicht mehr in direkten Hautkontakt. Schöne Grüße von Bärbel

 

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