Hallo Ihr, während die frohe Botschaft vom Wisent noch die Runde macht (*rolleyes*), möchte ich mal eine weitere andere Erfahrung darlegen. Nämlich die Beobachtung, dass sich der gefühlte Bedarf an Kohlenhydraten durch die Ernährungsumstellung deutlich verändert, sofern man nur lange genug durch hält, vitaminreich ißt und v.a. die Menge der im Tagesverlauf zugeführten Kohlenhydrate berücksichtigt. Habe selbst in früheren Beiträgen, als ich noch nicht konsequent genug damit war, hier die Vermutung geäußert, dass eine Reduktion unter 100g am Tag falsch sein könnte. Ich dachte nämlich, dass die fehlenden Kohlenhydrate, die das Gehirn ja am Tag braucht, bei mir einen Heißhunger erzeugen. Es wäre dann im Sinne eines KH-Hebel-Effekts vernünftiger, diese nicht zu spät am Tag zuzuführen. (Man ißt sonst immer mehr, bis man endlich alle KH hat, die man braucht). Dann hab ich allerdings angefangen, auch Vitamine und Mineralien zu ergänzen, so wie es Strunz ja in seinen Büchern empfiehlt. Und auch nach seinen Maßgaben. Da hatte ich nach einigen Tagen das Empfinden, dass mein Bedürfnis nach Kohlenhydraten plötzlich deutlich gesunken ist. Es lag aber immer noch HÖHER als heute. Inzwischen kann ich aus der Beobachtung sagen, dass bei mir bereits 20-30g KH pro Malzeit nachfolgend ihrerseits vermehrten Hunger auslösen. Eine interessante Beobachtung dabei ist für mich, dass ich ohne jedes Frühstück oft stundenlang keinen besonderen Appetit habe...bis mir dann irgendwann der Saft ganz ausgeht. Es so zu handhaben ist sicherlich nicht zu empfehlen, ist aber in dem Zusammenhang interessant, dass sich nach einem Frühstuck mit ca. nur 20g Kh schon viel früher ein Hungerempfinden einstellt als ganz ohne Frühstück. Habe jetzt herausgefunden, dass sich, wenn ich zum Frühstück, Vitamine, Eiweiß, Ballaststoffe und wenig Fett zu mir nehme (Omega-3) und um die 10g Kohlenhydrate nicht überschreite, noch sehr viel länger kein Hunger einstellt. Vielmehr gibt es mitunter auch die Euphorie von der der Dok ja neulich auch berichtete. In 200g Magerquark (zubereitet, nicht pur) sind z.B. ja schon die 10g KH enthalten. Bemerkenswerter Weise ist auch mein bislang recht hartnäckiger Appetit auf Schokolade und Eiscreme jetzt viel geringer. Aktuell hab ich so was zwar im Kühlschrank und esse es nicht am selben Tag (Premiere). Aus Appetitlosigkeit, genauer gesagt aus Appetit auf was gesundes. Dies kann nur auf die Ernährungsumstellung zurückzuführen sein. Es ergibt sich für mich damit das Bild, dass 60g Kohlenhydrate am Tag absolut reichen würden. Bis ca. 100g erscheint es mir zwar auch noch kein größeres Problem, aber wenn dann würde ich sie eher am Abend essen. Sofern sich dann nachfolgend Hunger ergibt, verschläft man den dann und am morgen ist der Insulinpegel wieder normal. Zum Abnehmen sind 100g aber vielleicht dennoch schon zu viel. Aktuell fahre ich mit diese Methode jedoch sehr gut. Morgens nur 10g KH, im laufe des Tages bis zu 60 und wenn es sein muss kann man sich am Abend durchaus was gönnen... Der Effekt: Ich kann mehr essen als früher OHNE zuzunemen (veränderter Stoffewchsel? Muskeln?), was mittlerweile schon auffällig ist. Stattdessen nehme ich solange ich konsequent bin sehr langsam aber stetig ab. Da ich mein Gewicht nur halten möchte, kann ich mir durchaus mal nen Ausrutscher erlauben. Es passiert einfach nix und da ich die meisten Tage dabei bleibe, steigt der gefühlte Bedarf an KH nicht an. So, hoffe das ermutigt diejenigen, die sich anfangs genau wie ich schwer damit tun, Kohlenhydrate gleich deutlich zu reduzieren. Übrigens: bleibt man bei fett armen Milchprodukten, viel Gemüse etwas Obst (Ausnahme Bananen) , dann kommt man auch nicht schnell über die 100g KH. Sofern die Hypothese stimmt, dass unser Stoffwechsel auf diese Ernährung programmiert ist, so ergibt sich die vertretbare Menge an Kohlenhydraten ja eigentlich sogar von selbst. Allein weiter viel Erfolg. fröhliche Grüße Karel