Forum: Fitness - Barfußlaufen oder Barfußschuhe bei Kniearthrose – sinnvolle Ergänzung zum Fußmuskeltraining oder eher Spielerei?
Hallo Uwe,
Kniearthrose habe ich auch nicht. Aber eine Polyneuropathie, die sich mit häßlichen Empfindungsstörungen in Füßen und Waden bemerkbar macht. Seit ich vor ein paar Jahren Barfußschuhe gestestet habe und gemerkt habe, dass sich meine Füße damit deutlich besser anfühlen, bin ich sukzessive immer mehr auf Barfußschuhe umgestiegen. Von Frühjahr bis Herbst bin ich nur noch in Barfußschuhen unterwegs. Dass man damit langsamer wird, kann ich nicht bestätigen. Ich kann damit mittlerweile sogar joggen. Ich habe nie Schmerzen in den Füßen und Sehnen damit gehabt (liegt vielleicht auch daran, dass ich auch früher nie in Stöckelschuhen unterwegs war und daher vermutlich auch keine gestressten Sehnen hatte). Der einzige Nachteil ist, dass bei meiner bevorzugten Marke die meisten Schuhe nicht wasserdicht sind. Damit wird es im Winter etwas schwierig. Aber bei trockenem Wetter bin ich auch da mit (gefütterten) Barfußschuhen unterwegs und hab trotz der dünnen Sohle keine kalten Füße. Vorassetzung ist aber Bewegung. Wenn man stehen bleibt oder draußen im Café sitzt, werden die Füße kalt.
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass Barfußschuhe das beste sind, was mir für meine Füße bisher begegnet ist. Der Unterschied zu den festen Winterschuhen, in denen die Fußmuskeln irgendwie unbeweglich bleiben, ist einfach krass. Ich brauche jetzt auch keine Einlagen mehr. Die Füße kippen beim Laufen nicht mehr nach innen.
Wie gesagt, Arthrose hab ich nicht. Vielleicht aber auch deshalb nicht, weil ich jetzt seit Jahren Barfußschuhe trage?
Ich weiß nicht, ob Literatur über Barfußschuhe da weiterhilft. Ich denke, da hilft wahrscheinlich nur ausprobieren.
Viele Grüße
Elli
Hallo Uwe,
am Anfang kannst Du die Übungen der aktuellen News praktizieren und die Belastung bei Bedarf langsam steigern (je nach Schmerzen bzw. Wohlbefinden, nicht gegen einen dauerhaften Schmerz trainieren!): z.B. zu Hause barfuß laufen und bei Bedarf passende Schuhe beschaffen, evtl. dribbeln auf der Stelle (siehe auch "77 Tipps für Gelenke und Rücken", Dr. Strunz 2021). Vor einer stärkeren Belastung wäre eine ursächliche Behandlung zu empfehlen: siehe auch https://www.semmelweis.de/images/downloads/SANUM-Post/40/gelenk.pdf . So ist z.B. die Behandlung der Zähne/Mandeln entsprechend den Meridianen häufig die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie (Herdsanierung). Unter www.sanum.com kannst Du evtl. einen passenden Arzt/HP in Deiner Nähe finden. Dr. Feil hat auch Bücher zur erfolgreichen Behandlung der Arthrose publiziert. Gute Besserung!
Roger
Hallo Uwe,
Kniearthrose habe ich nicht.
Mit den Barfußschuhen habe ich mich vor einiger Zeit beschäftigt
und mich dann dagegen entschieden:
Zuhause trage ich keine Schuhe, hier sind also Barfußschuhe überflüssig.
Draußen machen Barfußschuhe langsam, die Sohle ist sehr dünn und
hält eigentlich nur Dreck und Wasser ab. Gerade diese Langsamkeit stört mich.
Viele Grüße
SK
Ich bin heute Morgen bei News über den Artikel gestolpert, in dem ein strukturiertes Trainingsprogramm zur Kräftigung der Fuß- und Sprunggelenksmuskulatur bei Kniearthrose erstaunlich gute Ergebnisse gezeigt hat. Weniger Schmerzen, mehr Beweglichkeit, mehr Stabilität – und das Ganze sogar im „Chair Stand Test“ messbar, also nicht nur subjektiv empfunden, sondern tatsächlich getestet.
Wenn man der Studie glaubt, tragen gut trainierte Fußmuskeln die Statik des gesamten Bewegungsapparats von unten nach oben mit und helfen, die Belastung im Kniegelenk günstiger zu verteilen. Daraus ergibt sich für mich zwangsläufig die Frage: Kann kontrolliertes Barfußlaufen oder das Tragen von Barfußschuhen diese Effekte sinnvoll unterstützen oder vielleicht sogar noch verstärken?
Mich interessiert dabei besonders:
Gibt es dazu konkrete Studien oder zumindest dokumentierte Erfahrungsberichte bei Menschen mit Kniearthrose?
Worauf sollte man achten (zum Beispiel Untergrund, Dauer, langsame Gewöhnung, eventuell Kontraindikationen)?
Könnten Barfußschuhe aus eurer Sicht langfristig sogar als Baustein in einer konservativen Arthrose-Therapie etabliert werden?
Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen, persönliche Erfahrungen oder Hinweise auf passende Literatur zu dem Thema.