Forum: Infektion & Prävention - "Vegetarier hatten das halbe COVID-Risiko für einen erschwerten Krankheitsverlauf" - Low Carb erhöhtes Risiko...

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Katzen Angela 323 Kommentare Angemeldet am: 23.11.2021

Eine pflanzenbasierte Ernährung soll tatsächlich das Risiko für schlimme Verläufe mindern, das heißt aber nicht, dass man nicht auch LowCarb essen kann, beides gleichzeitig wäre doch ideal. Viel Gemüse und vor allem für den Darm gesundes Gemüse wie Kohl, Spargel, Chicoree oder Lauch unterstützen das Immunsystem im Darm. Meine Mahlzeiten bestehen mengenmäßig aus soviel Eiweiß wie ich brauche, und dann füge ich dazu noch Obst und Gemüse hinzu, soviel ich schaffe zu essen, das hat ja kaum  Kalorien. Der Eiweißteil ist dann mengenmäßig der viel kleinere Teil der Mahlzeit. Ich denke mal LowCarb erhöht nur dann das Risiko, wenn man wenig Gemüse und Obst dazu isst oder viel rotes fettes Fleisch. Man muss ja auch kein kohlenhydratlastiges Gemüse essen wie Kartoffeln oder Kürbis. Aber das Problem ist eher, dass die Kohlsorten, Lauch und die anderen kohlenhydratarme Gemüse schon zeitaufwändiger zu kochen sind als Kartoffeln. Ein Tipp wäre dafür, sich TK-Gemüse zu holen, wie z.B. Broccoli und den kann man dann auftauen und im Dampfgarer dünsten und das mach kaum Arbeit. Oder Suppen kochen, die mehrere Tage lang gegessen werden können.

Viele Menschen die ich kenne und die LowCarb nicht gut finden, sehen alles andere als gesund aus und haben meist auch Übergewicht, vor allem die Älteren. Es gibt ja nun auch diesen Bericht, dass eine KI herausgefunden hat, dass hoher Blutzucker das größte Risiko ist einen schweren Verlauf zu haben bei Covid-19.

Oder  noch anders gesagt, wer hauptsächlich Pommes, vegetarische Müsliriegel und Kekse voll Zucker und vegetarische Spagetti isst ohne Grünzeug hat mit Sicherheit keinen gesundheitlichen Vorteil bei Covidverläufen, obwohl es noch so vegetarisch ist. Ohne die genaue Zusammensetzung der Diäten in dieser Untersuchung sind mir die Aussagen alle zu wischiwaschi, da kann man gar nicht wirklich drüber urteilen.

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Uliginosa 504 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

"Gemüse und Obst enthält viele Antioxidantien, die in der Eiweißernährung fehlen.

Milch, Käse, Ei, Fleisch, Fisch enthält keine Antioxidantien."

Wie gut wirken pflanzliche Antioxidantien beim Menschen wirklich? Die genannten, geschmähten tierischen Produkte enthalten alle Nährstoffe, die man braucht um Glutathion und Coenzym Q 10 herzustellen, die stärksten körpereigenen Antioxidantien.

"Ohne den Faktor Übergewicht bei Fleischkonsum" - wovon werden die fett, wenn sie keine KH essen? Was für Leute wurden da untersucht?

 

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Uliginosa 504 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2019

Ich schätze von Heldens Arbeit zum Vitamin D und auch über Osteoporose sehr. Allerdings gehört er auch zu denen, die meinen vor tierischem oder zuviel Eiweiß warnen zu müssen.

Deshalb zum Phosphat: natürliches Phosphat kommt in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor, Nüsse, Hülsenfrüchte, Fisch und  scheint unproblematisch zu sein, wenn man es nicht übertreibt. Davon geht anscheinend nur etwa die Hälte ins Blut über, der Rest wird ausgeschieden (Quelle: Focus).

Problematisch ist eher das künstlich zugesetzte, "nahezu alle verarbeiteten Lebensmittel also v.a. Fertiggerichte und Fastfood enthalten große Mengen Phosphat." Dann sind die, die selber frisch kochen auf der sicheren Seite - Schmelzkäse und Cola mochte ich auch noch nie. Und Parmesan isst man auch nicht so oft.

Mir scheint, hier soll die Schuld wieder nur tierischen Produkten in die Schuhe geschoben - ungerechtfertigt, solange man sich an frische, unverarbeitete Lebensmittel hält.

Was das Calcium betrifft: Ich esse öfter mal 200 g Cottage Cheese, etwas Milch, Sahne und ein Stückchen Käse am Tag, dazu Eier, Fleisch und Gemüse. Den Eindruck, dass mein Vitamin D nicht wirkt habe ich nicht, ich hatte keine Infekte in den letzten Jahren. 

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Simone 392 Kommentare Angemeldet am: 21.11.2018

Robert erwähnt den healthy und unhealthy user bias .
Musste ich nachschlagen.

Wiki:

Healthy-Worker-Effekt

Der Healthy-Worker-Effekt (HWE) bezeichnet einen statistischen Effekt in epidemiologischen Kohortenstudien, der einen besseren Gesundheitsstatus von Beschäftigten als dem der Gesamtbevölkerung aufzeigt. Daher wird die arbeitende Bevölkerung statistisch oft als gesünder ausgewiesen.

Dies ist dadurch zu erklären, dass innerhalb einer Kohorte Berufstätige einen gewissen Gesundheitszustand aufweisen müssen, um ihre Arbeit ausführen zu können, während in der Gesamtbevölkerung unter anderem auch diejenigen Personen enthalten sind, die krankheitsbedingt arbeitsunfähig sind. Dieser verzerrende Effekt bedingt, dass Vergleiche zur Gesamtbevölkerung in der Regel problematisch sind. Der „Healthy-Worker-Effekt“ kann also zu einer Unterschätzung der arbeitsbedingten Morbidität führen, wofür langjährige Nachtarbeiter im Drei-Schichten-Betrieb ein klassisches Beispiel sind.

Der Healthy-Worker-Effekt ist eine spezielle Form der Stichprobenverzerrung (englisch selection bias).

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Simone 392 Kommentare Angemeldet am: 21.11.2018

Jetzt zeigt es hier ??? bei an St.W. an. Hmh.

Ich habe einen total lachenden Emoji eingefügt! 

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Simone 392 Kommentare Angemeldet am: 21.11.2018

@St. W. ????

@Robert Ja, genau! Ich bin auch hängengeblieben bei "...completed a web-based survey from 17 July to 25 September 2020. Participants provided information on demographic characteristics, dietary information, and COVID-19 outcomes. We used multivariable logistic regression models to evaluate the association between self-reported diets...", also nix gemessen, nix wirklich gesehen. Bin schon enttäuscht vom von Helden. "...doch wurde es jetzt mit bestem wissenschaftlichen Standard die SELBSTHILFE, die belegt:"

Was mich nachdenklich gemacht hat:

"Ein Übermaß von Calcium durch hohen Konsum von Milchprodukten hemmt die immunologisch rettende Aktivierung des Vitamin D."

Und "Ein Übermaß von Phosphat durch hohen Konsum von Ei, Fisch, Fleisch hemmt die immunologisch rettende Aktivierung des Vitamin D."

Also: "verbesserte Aktivierung des Vitamin D durch sparsamen Konsum von Milch und Fleisch."

 

 

 

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Rainer 121 Kommentare Angemeldet am: 18.08.2021

Hallo Robert,

gut, dass du die Dinge klar stellst. Ich kenne mich im Detail nicht mit Studien aus. Mir ist aber im Lauf der Jahre beim recherchieren aufgefallen, dass es zu ganz vielen "Wahrheiten" aus Studie A die gegenteilige Wahrheit aus Studie B gibt. Als Beispiele mögen dienen: Die Schädlichkeit/Nichtschädlichkeit des Frühstücks-Eies für den Cholesterinspiegel, die Schädlichkeit/der Nutzen von ACE-Hemmern und Sartanen bei Nierenschwäche und schließlich die Häufung von Vorhofflimmern beim Konsum von Fisch-Öl bzw. Omega 3 EPA und DHA:-))).

In diesem Sinn "trotzdem" einen schönen Sonntag.

VG Rainer

 

 

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Simone,

das ist recht einfach erklärt: Es handelt sich um epidemiologisches Blabla...das schreiben die dann sogar später:

"Zunächst ist es nur eine Assoziation von Ernährung und dem Risiko eines schweren Verlaufs von COVID."

Die Fleischesser haben im statistisch bereinigten Modell (ohne den Faktor Übergewicht bei Fleischkonsum) ein Risiko von etwa 140 %.

Ohne diese Bereinigung war das Risiko für einen dramatischen Verlauf sogar 3,8 -fach höher!

Was man hier gefunden hat...oh Wunder oh Wunder: Insulinresisttene Menschen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Das wissen wir auch aus den Angaben zu Vorerkrankungen.

Bzw. man findet den healthy und unhealthy user bias: Das bedeutet: Vegetarier haben einen höheren Anteil an Menschen, die sich veruchen, gesund zu ernähren im Ggs. zui denen, die einfach essen...oder schlimmer, die ständig fast food essen. Da ist dann auch Fleisch dabei. Dazu rauchen Fleischesser mehr als Vegetarier...trinken mehr Alkohol usw usw usw. Kann also das Fast Food sein (sehr wahrscheinlich)...kann das Rauchen sein...kann der Alkohol sein...wird das Übergewicht sein ...

Kurz: Schrott! Und die "Fleischesser" in der Studie waren ganz sicher keine Low Carbler. Um überhaupt in die Richtung zu denken, hätte man Insulin, Triglyceride, Anzahl KH am täglichen Konsum abfragen bzw. echt messen müssen. Hat man aber nicht...man hat nur, wie immer bei Schrottstudien:

"Die Teilnehmer machten Angaben zu demografischen Merkmalen"

ERGO: Was man auch maximal aus so einer Untersuchung machen darf: Man darf den Verdacht formulieren. Dann muss man eine Interventionsstudie durchführen, um diesen Verdacht zu beweisen.

VG,

Robert

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Sehr verstoerende Analyse - ich geh gleich Kuchen kaufen...

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Simone 392 Kommentare Angemeldet am: 21.11.2018

Hallo liebe Mitdenkenden...

ihr kennt sicher einige Veröffentlichungen von Dr. von Helden.
Nun habe ich das hier https://www.vitamindservice.de/KIM gelesen ... eine Ernährungsstudie... die Low Carb stark schwächt... Wo stecken die Fehler?

Habt einen erholsamen Sonntag - hier macht sich gerade die Sonne Luft...

Simone

 

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