Forum: Mental - Faszination Klima

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Hocherfreut habe ich vor einigen Wochen zur Kenntnis genommen, dass Dr. Strunz sich mit dem spannenden Thema Klima befasst. Einige mögen der Meinung sein, das gehöre nicht in die news oder in dieses Forum, doch da bin ich anderer Ansicht. Für mich gehört das eindeutig zum Thema „Denken“ was hier immer viel zu kurz kommt. Es muss noch mehr geben als die tägliche Jogging-Runde, das Büro und das Abendessen, oder? Also wenn ich wissenschaftliche Artikel über Eisbohrkerne, Pollenanalysen und Radiokarbondatierungen und all das lese, dann bin ich plötzlich hellwach und kriege glänzende Augen. Ich finde zu Dr. Strunz Persönlichkeit passt das Thema super, denn der ist ein Mann, der gerne sein Gehirn benutzt. Welcher echte Wissenschaftler kann bei einem so faszinierenden Thema widerstehen. Wusstet ihr, dass wir erdgeschichtlich betrachtet gerade in einer Eiszeit leben? Wusstet ihr, dass es im Hochmittelalter in Nordeuropa so warm war, dass die Baumgrenze in den Nordalpen bei über 2.000 m lag, dass in Grönland Getreideanbau betrieben wurde, und in England Weinanbau möglich war? Hier in Deutschland war die Anopheles Mücke so verbreitet, dass Malaria ein Problem war. Krass oder? Habt ihr euch nie gefragt, wie ein so großes Tier wie das Mammut leben konnte, als hier alles vereist und mit Gletschern überzogen war. Was hat es gefressen? Das hat mich als Kind schon interessiert. Und warum verschwand das Mammut? Ihr denkt bestimmt, weil der Mensch es zu sehr gejagt hat, aber ihr irrt euch … Ist es nicht unglaublich, was die Menschheit schon für enorme Klimaschwankungen mitgemacht hat? Mit welcher Kreativität sich die Natur ständig verändert! Den Zustand „normal“ gibt es da draußen gar nicht. Ist eine völlige Illusion. Hat es noch nie gegeben. Wenn man sich wirklich mal im Detail mit dem Thema Klimaforschung befasst, dann wird man plötzlich ganz klein mit Hut. Dann wird einem Klar, dass wir Menschen letztendlich doch so ganz und gar nichts vorhersagen können, geschweige denn beeinflussen. Plötzlich kommt bei mir (Atheistin) so ganz klammheimlich Gott wieder mit ins Spiel. Vielleicht gibt es hier im Forum ja doch Leute, die mehr über das Thema wissen wollen, als ein doofer Spiegel-Artikel hergibt. Ich empfehle als glänzend gelungene Einführung das Buch „Kulturgeschichte des Klimas“ von Wolfgang Behringer. Behringer ist Professor für Geschichte, und ich finde er hat einen sehr schönen interdisziplinären Ansatz gefunden, der die Geowissenschaften umfassend mit einschließt. Sein Buch ist für den Laien super klar formuliert und liest sich so spannend wie ein guter Krimi oder ein Strunz-Buch. Viel Spaß! LG, Michaela

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Herbert W. 52 Kommentare Angemeldet am: 29.10.2010

Hallo Michaela, das Thema Mental findet nicht das rege Interesse. Schade, ich finde es ist grundlegend. Auch dein Beitrag zum Klima hat es nicht verdient so ohne Reaktion zu bleiben. Ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch das Klima nicht beeinflusst oder beeinflussen kann. Aktuell sind wir 7,1 Milliarden Menschen auf der Erde. Dazu gibt es viele Tiere zum verzehren, viele Autos die fahren usw. Die Atmosphäre ist im Verhältnis zum Erdradius hauchdünn. Ein großer Vulkanausbruch 1815 mit etwa 150 Kubikkilometern Pyroklastika führte zu dem Jahr ohne Sommer und vielleicht danach zu der kleinen Eiszeit, wo die Gletscher erheblich wuchsen. Ein Beitrag in diesem Forum kann nicht so umfassend sein, dass es möglich ist alle pros und contras zu erörtern. Auch die mittelalterliche Warmzeit wird übrigens kontrovers diskutiert. Ich gebe dir Recht, dass niemand - erst recht nicht auf Stellen hinter dem Komma - die Temperaturen vorhersagen kann. Mit der Hoffnung auf weitere Diskussion muss ich für heute aus Zeitmangel leider Schluss machen.

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Silvia B. 135 Kommentare Angemeldet am: 02.03.2011

Hallo Michaele, ganz toller Artikel, gefällt mir sehr gut. Ich habe mir das Buch sofort bestellt und werde es durcharbeiten. Dann kann ich vielleicht zu diesem Thema auch mehr als Gemeinplätze beisteuern. LG Silvia

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Hallo Herbert, der Vulkanausbruch von 1815 war ein recht kleiner. Sozusagen ein F... im Wind. Das finde ich psychologisch sehr interessant, dass viele Leute erst mal in so winzigen Maßstäben denken. Das "Jahr ohne Sommer" war ein Wetterphänomen. Klima findet in größeren Zeiträumen statt. Die sogenannte "kleine Eiszeit" begann nach 1300, hatte um 1600 herum ihren Höhepunkt und dauerte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Erdgeschichtlich betrachtet sind mehrere Jahrhunderte ein "kleiner" Zeitraum. LG, Michaela

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Vielleicht können sich einige von Euch noch daran erinnern: die 60er und 70er Jahre waren geprägt von der Panik vor einer neuen Eiszeit. Die führenden Köpfe in der Politik beschäftigten sich damit. Das Weltklima war um 0,6 Grad abgekühlt. Seit dem 19. Jahrhundert stieg der CO2-Ausstoß kontinuierlich an, und doch wurde es plötzlich kälter. Niemand wußte warum. Einer der Lösungsvorschläge lautete, man solle den CO2-Ausstoß erhöhen wegen des zu erwartenden Treibhauseffekts.

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Heute las ich auf der Tagesschau-Seite im Internet folgendes Wetterthema : "Der Klimawandel geht weiter" 1. Satz "Am Freitag hat der Weltklimarat seinen aktuellen Bericht vorgestellt. Demnach wird sich die Weltmitteltemperatur trotz einer aktuell seit 15 Jahren andauernden Stagnation bis zum Ende dieses Jahrhundert um 1,0 bis 4,8 Grad erhöhen." Das ist zu schön. Es steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre kontinuierlich und rasant, und doch stagniert die Weltmitteltemperatur seit 15 Jahren. Niemand weiß warum. Trotzdem werden Prognosen zum Temperaturanstieg gemacht. Auch das ist psychologisch hoch interessant. Vielleicht wollen wir gerne am Klima selbst schuld sein? Vielleicht können wir es einfach nicht ertragen, dass es Dinge gibt, die sich unserer Kontrolle entziehen. Früher beschwichtigte man die Angst vor dem Tod mit dem Kauf eines Ablassbriefes. Heute macht man Emissionshandel. LG, Michaela

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Rainer M. 49 Kommentare Angemeldet am: 16.04.2013

Geht es nicht nicht einfach nur ums liebe Geld? Probleme werden erschaffen, damit die Menschen, die sich mit der Lösung der Probleme beschäftigen, eine goldene Nase verdienen, siehe Al Gore. Möchte nicht wissen, wieviel Geld weltweit in die Forschungsprojekte zum Thema Klima fließt.

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Ja, Rainer, genau so ist es. Es funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie bei unserem Hauptthema Gesundheit. Wissenschaftler brauchen Forschungsgelder. Der Geldgeber bestimmt schon im Vorfeld das erwünschte Ergebnis.

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Man bekommt ein Dogma so oft zu hören, dass man es irgendwann als grundsätzliche Wahrheit akzeptiert. Man findet in der Erdgeschichte eine häufige Übereinstimmung von hohem CO2-Gehalt der Atmosphäre und einer hohen Weltmitteltemperatur. Komischerweise nicht immer aber ziemlich oft. Bis heute jedoch kann man nicht beweisen, dass es nicht umgekehrt war, dass nämlich hohe Temperaturen eine Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre bewirkten. Oder dass ein dritter Prozess beides gleichzeitig beeinflusste. CO2 ist ein Treibhausgas. Das ist die Theorie. Das Dogma. Daran glauben wir alle, ohne einen Beweis zu haben.

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Michaela W. 1553 Kommentare Angemeldet am: 19.11.2008

Unsere heutige Erde ist zu 10% mit permanentem Eis bedeckt. Ein Ausnahmezustand, der Erdgeschichtlich nur äußerst selten passiert. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre liegt bei ca. 390 p.p.m.. Während der Kreidezeit vor etwa 100 Millionen Jahren war es ziemlich warm. Die Erde war komplett Eisfrei, auch an den Polen. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre betrug ca. 1.000 p.p.m.. Dies war die große Zeit der Dinosaurier. Aber, was für uns noch viel wichtiger ist: es war die Geburtsstunde der Säugetiere, einschließlich der Primaten. Wer sich gerne mit dem Paläo-Thema auseinandersetzt, sollte hier aufhorchen. Das ist also die Welt aus der wir stammen! Für das darauffolgende Massenaussterben von Arten reichte eine einfache Abkühlung des Weltklimas völlig aus. Sämtliche katastrophalen Massensterben in der Erdgeschichte wurden immer (!) durch Abkühlung ausgelöst. Mein Fazit daraus: Bitte überlegt euch gut, vor was ihr Angst habt. LG, Michaela

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