Forum: Mental - Klarheit - News v. 16.11.2016

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Thorsten 40 Kommentare Angemeldet am: 11.06.2015

Donald Trump mit Adolf Hitler zu vergleichen geht mir denn auch zu weit. Thorsten St., da blickst Du aber sehr pessimistisch in die Zukunft.

Ich habe die News ehrlich gesagt nicht verstanden. Sie ist auch nicht logisch. Wenn gesagt wird, die abgebildete Landkarte zeige die Übermacht "Rot", also Trump gegen "Blau", also Clinton, so ist das natürlich ziemlicher Quatsch. Clinton hat 63,4 Millionen Stimmen bekommen, Trump hat 61,2 Millionen Stimmen bekommen. 61 ist natürlich eine richtige Übermacht gegen 63. Wahnsinn! Aus ähnlich vielen Stimmen kann man beim besten Willen keine Übermacht ableiten für die Seite, die sogar etwas weniger Stimmen erhalten hat.
Clinton hat die Städte gewonnen, Trump das Land. Und genau das zeigt die Karte. Die Karte zeigt also, dass das Land mehr Fläche hat als die Städte. Das ist ja mal was ganz Neues.
Also mir ist die "Klarheit" noch nicht klar geworden, kann aber ja noch kommen.

Das Fazit von Dr. Strunz, diesen Grundgedanken "Ich will mich nicht mehr anlügen lassen", das kann ich schon nachvollziehen. Aber das ist viel zu vage erläutert.
Politiker lügen zwar, sie sagen aber dem Volk ja auch nur, was es hören will. Das eine bedingt das andere. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es sinnvoll ist, die Ankündigungen von Politikern im Wahlkampf, die sie dann aus welchen Gründen auch immer nicht umsetzen als "Lüge" zu bezeichnen. Man könnte es ja auch als ein "Versagen" bezeichnen oder einfach als ein "schlecht gemacht".

P.S.: Ich mit eurer Rechthaberei immer. Glaubt ihr, Dr. Strunz verwechsle Moses mit Jesus? Was steht denn genau da? Da steht: "Hat vor 2000 Jahren mal jemand warnend niedergeschrieben." Von Jesus steht da nix. Wann wurde die Bibel denn verschriftlicht? Wie alt sind denn so die ältesten Bibelschriften?

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

 

 

Zu Gewalt aufgerufen haben bislang nur die Gegner von Trump, man schaue nur etwa nach dem Hashtag

#rapemelania

 

Und schauen wir uns am Beispiel Gandhi mal, was der unter  "Gleichheit und gleiches Recht für alle" so verstand

So habe Gandhi geschrieben: "Wir wurden in ein Gefängnis gesteckt, das für Kaffer reserviert war". "Kaffer" ist ein rassistischer Ausdruck für schwarze Afrikaner. "Wir konnten nicht verstehen, warum wir nicht als Weiß eingestuft wurden. Auf dem selben Stand zu stehen wie die Eingeborenen war zu viel für uns. Kaffer sind immer unzivilisiert", so Gandhi laut Lelyveld in einem Brief an Kallenbach.

 

http://www.queer.de/detail.php?article_id=13948

 

Mein Großvater väterlicherseits war 1933 zusammen mit Gandhi im Gefängnis. ....Aber über seine verkappte Intoleranz haben wir zu Hause gar nicht gesprochen. In den Jahren nach seiner Ermordung 1948 hat sich ein makelloses Bild von Gandhi herausgebildet, mit reingewaschener Weste. So lupenrein, dass man den Kern seiner Lehre oft ignoriert: Er war gegen Schwarze, angewidert von weiblicher Sexualität und weigerte sich, die Befreiung der Dalits, der „Unberührbaren", zu unterstützen.

 

http://www.vice.com/de/read/gandhi-war-ein-rassist-und-zwang-maedchen-mit-ihm-im-bett-zu-schlafen-765

 

Und Arundhati Roy schrieb nicht nur über sein Kasten-Verständnis bei den UNberührbaren sondern auch

 

Gandhi war nicht über die Rassentrennung an sich empört. Die wirkliche Geschichte ist, dass er deshalb in diesem Abteil für Weiße saß, weil er glaubte, wohlhabende Inder aus den höheren Kasten sollten nicht mit "Kaffern", wie er die Schwarzen nannte, im selben Abteil reisen. Sich das klarzumachen war ein bisschen schockierend. In meinem Text habe ich mich darauf beschränkt, Gandhis eigene Schriften aus der Zeit von 1893 bis 1946 zu zitieren. Er schrieb mit einem schockierenden Ausmaß von Verachtung über schwarze Afrikaner, indische Leibeigene, Unberührbare, Arbeiter und Frauen. Die längste Zeit seiner 20 Jahre in Südafrika hat er damit verbracht, um die Freundschaft des weißen Regimes zu werben, bis hin zur Erklärung, er wünsche sich eine "imperiale Brüderschaft" mit den Briten.

 

http://www.zeit.de/2014/40/arundhati-roy-indien-gandhi-kastensystem

 

Da schaut ein Trump dagegen doch vollkommen OK aus findet du nicht auch{#emotions_dlg.innocent}

 

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:-) 6503 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hi Markus,

ja, nenn mich ruhig Reichs-Bedenkenträger, aber ich finde die Geschichte unsers Landes darf ruhig Mahnung und Warnnug sein. Zudem haben weder Gandhi noch Mandela oder King ausgrenzende Reden gehalten oder davon gesprochen ihr Land wieder "groß" zu machen, sondern Gewaltfreiheit, Gleichheit und gleiches Recht für alle in den Vordergrund gestellt.

Wenn jetzt eine Hatz auf Menschen mit anderem Aussehen losgeht oder sich verstärkt, mit dem Bezug auf die "klaren" Aussagen und Reden von Donald Trump, dann finde ich das sehr bedenklich.

Gandhi hat z.B. immer klar Position gegen den Einsatz von Gewalt bezogen und seine Anhänger, die das schon mal misachtet oder falsch verstanden haben, wieder zur Mäßigung aufgerufen und ermahnt.

Und Trump? Fehlanzeige!

 

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Josef M. 145 Kommentare Angemeldet am: 02.01.2006

Tja, "am Anfang war das Wort", wird so gerne aus der beliebten Schrift zietiert. Das heißt schon was.

Andrerseits habe ich mir mal sagen lassen, dass es mit der Sprache so ist, wie mit der Schale von Obst. Wenn diese schmutzig, verfault und schimmelig ist und dazu noch stinkt, möchte man so eine Frucht nicht essen. Da ekelt es einem richtig davor. Dieser natürliche Ekel kann einem davor schützen, Verdorbenes und für die Gesundheit Schädliches zu essen. Eine praktische Einrichtung der Natur.

Eine ebensolche sprachliche Ausdrucksweise stößt mich auch ab. Ich habe dann nicht das Bedürfnis, weiter über den Inhalt der Rede nachzusinnen, da ich davon ausgehe, dass dieser genauso stinkt.

Wenn politische Parteien solche Menschen nach vorne schicken und diese dann reden lassen, sollte sie einfach mal darüber nachdenken, ob sie sich damit was Gutes antun.

Wenn es so weit ist, dass man ein Volk nur noch mit solcher Ausdrucksweise meint zu erreichen, dann sollte auch darüber nachgedacht werden.

jomo

 

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Markus 726 Kommentare Angemeldet am: 25.07.2013

Ach geh! Thorsten! Das ist sowas von deutsch, dieser moralinsaure Zeigefinger und reflexhaftes Herbezitieren eines gewissen Postkartenmalers aus Braunau... ein Inder würde bei den beschriebenen Eigemschaften " ist kein Politiker und nicht Teil des korrupten Systems. Er ist ehrlich und sagt seine Meinung, selbst wenn ihn das in Schwierigkeiten bringt. Und er ist zäh und hartnäckig“" eher an Mahatmi Gandhi, ein Afrikaner vielleicht an Mandela denken. Oder ein Afroamerikaner an Martin Luther King. Und jetzt kommst du...

 

Und Fakt bei Trump ist jedenfalls, dass er bei Wählern ab 50.000 USD Jahreseinkommen vorne lag, Collegeabschluß hin oder her... (siehe die CNN Exit poll Seite)

 

Aber dass das eine Gebot angeblich auf einer der Tafeln vom Mosesberg stammen soll, da gebe ich dir Recht!

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:-) 6503 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Klarheit in der Ansage/Aussage wird ja vielfach als gut und sinnvoll angesehen.

Sehe ich grunsätzlilch genauso.

Allerdings macht mir das, was daraus folgt , schon manchmal Angst.

„Trump… ist kein Politiker und nicht Teil des korrupten Systems. Er ist ehrlich und sagt seine Meinung, selbst wenn ihn das in Schwierigkeiten bringt. Und er ist zäh und hartnäckig“

Das trifft im Wesentlichen auch auf einen früheren Staatsführer hierzulande, von vor ca 80 Jahren zu.
Auch der hat klar und ehrlich seine Meinung gesagt und damit Millionen für sich begeistert.
Auch der hat sein Land "groß" gemacht und  anschließend die Welt ins Chaos gestürtzt.
Auch da konnte hinterher eigentlich keiner sagen "Das haben wir nicht gewußt"; seine Weltanschauung hat er nie wirklich verheimlicht.
Und wie vor gut 80 Jahren kommt es einem vor, wenn man z.B. sowas auf Spiegel-Online liest.

Klare Sprache ist das Eine. Das, was das Teile der Bevölkerung daraus machen, etwas ganz anderes.
Daher sollte die klare Sprache auch mit Bedacht eingesetzt werden.

Es gibt auch eine nette Statistik / Umfrage, die zeigte, dass Trumpwähler eher den ältern und weniger gebildeten Bevölkerungsgruppen zuzuordnen sind.

 

 

Und das mit dem "Du sollst nicht lügen" ist schon 3000-3500 Jahre her; das war Moses mit den zehn Geboten und nicht Jesus. Ehre, wem Ehre gebührt {#emotions_dlg.wink}

 

LG,
Thorsten

 

 

 

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