Forum: Mental - Umgang mit demenzerkrankten Eltern
Liebe Leute,
ich habe über die Jahre versucht meine Eltern mit Vitaminen und Proteinen aufzupäppeln. Ist nicht so gut gelungen, weil Eltern fast nur auf die herkömmlichen Ernährungsvorschriften hören. Da kommt man als Tocher nur sehr schlecht gegen an. Meine Mutter leidet seit 40 Jahren unter Diabetes Typ 2 und entsprechender schlechter/ falscher Behandlung. Es ließ sich nicht vermeiden, daß sie nun Demenz hat. Es ging zum Schluss alles ganz schnell. Eine Coronainfektion hat bei ihr einen enormen Demenzschub verursacht. Zuhause gepflegt werden kann sie nun nicht mehr. Wir mussten sie stationär in ein Pflegeheim geben. Dort wird sie natürlich auch ganz schlecht ernährt...
Hier meine Frage: Kann jemand gute Bücher zum Thema "Umgang und Pflege dementer Menschen" empfehlen.
Ich habe bisher nur Bücher zum Thema Vermeidung von Demenz gelesen. Dafür ist es bei meiner Mutter inzwischen leider zu spät.
Meine Schwester und ich sind mit alledem völlig überfordert!
Wir würden uns über Tips und Ideen zum Thema Demenz sehr freuen :-)
LG, Ingrid
Liebe Ingrid, das ist eine schwierige Situation. Ich weiß aus Erfahrung, dass die PflegerInnen Medizin und auch NEM's nur nach Verordnung des Arztes verabreichen... Die Verantwortung liegt nun beim Pfegeheim. Wenn ich meine Schwiegermutter geholt habe, konnte ich ihr immer mit Musik schöne Stunden bereiten. LG und alles Gute!
Hallo Ingrid,
es gibt ein gutes Buch von Ulrike Gonder und Dr. Peter Heilmeyer: Essen! nicht! Vergessen! Da geht es natürlich auch um Vermeidung, aber die Strategie kann ja nicht falsch sein, wenn es schon soweit ist?!
Bei uns gibt es ein ähnliches Problem mit der Schwiegermutter, die immer schlank war und zeitlebens im Garten gearbeitet hat, Gemüse, Salat, Fleisch Fisch gegessen hat, aber natürlich auch immer Kartoffeln und Beeren zu Sirup verarbeitet hat und Kuchen, Torten, Marmelade gegessen hat, wenn auch nie zu viel, oder doch? Und viel gesundes Vollkornbrot ...
Drei Kollegen haben ähnliche Probleme mit Eltern/Schwiegereltern ... es grassiert.
Meine Mutter hat nun kein Demenzproblem, aber sonst alles: Herzrhythmusstörungen, unerträgliche Gelenk-/Arthroseschmerzen, Gefäßverschluss ... Und ich frage mich, ob sie nicht vielleicht doch etwas besser drauf wäre, wenn sie den Termin beim Doc wahrgenommen hätte, den ich für sie gemacht habe vor 5 Jahren (ich bin dann hin). Wobei sie nie viel Zucker gegessen hat, aber ohne Brot geht es halt nicht.
Leider ist es mit dem Essen in solchen Einrichtungen sowieso schwierig. Meine Mutter hat in ihrem Betreuten Wohnen jahrelang für besseres Essen gekämpft, vergeblich.
Dir und deiner Schwester (gut, dass ihr zusammenhaltet!) wünsche ich viel Kraft!
Uli
Danke Euch beiden!
Liebe Uli, ich hab das Buch bereits im Bücherschrank. Ich werde es einfach nochmal lesen!
LG, Ingrid
Hallo Catingrid,
ein Buch weiß ich leider nicht. Aber es gibt über die Pflegeversicherung Kurse / Schulungen für Angehörige Demezkranker. Meiner Freundin hat so ein Kurs sehr geholfen, mit ihrer Mutter angemessener umzugehen (ich habe bei meiner Mutter leider zu spät davon erfahren). Versuche bei der Pflegeversicherung einen Anspechpartner zu finden, der dir weiterhilft.
Gruß
Sterne
Hallo Sterne,
Danke für den Tip mit der Pflegeversicherung.