Ach, du meine Güte. Da seh ich mich immer in gestreifter Gefängniskleidung am Sperrholz-Tischchen sitzen und ein dünnes Wassersüppchen löffeln. Cholesterinarme Diät! Alles, was irgendwie schmeckt, wird da doch wohl gestrichen. Was für eine scheußliche Idee.

Essen ist Lebensfreude! Da haben Beiwörtchen wie „- arm“ oder gar „Diät“ nichts verloren. Deswegen funktionieren die ja auch so… gut.

  • Studien mit Millionen Teilnehmern haben gezeigt, dass cholesterinarme Diäten das Gesamtcholesterin um 3% senken. 3% von 300mg% sind 9. Bleiben 291.
  • Der berühmte Witwer, der 30 Jahre lang täglich 25 Eier konsumierte, hat bewiesen, dass eine Diät, maximal angereichert mit Cholesterin, das eigene Cholesterin eben nicht anhebt. Oder fast nicht. Sein Trick war ein anderer.

Falls Sie also Tabletten vermeiden möchten (diese Unsitte nimmt zu!), falls Sie keine Statine schlucken möchten, schlag ich Ihnen drei Wege vor:

  • Unbequem: Laufen Sie. Nein, besser gesagt: Rennen Sie! Ich habe mein genetisches Cholesterin weggerannt innerhalb von 4 Wochen. Nun ja: Das möchten Sie nicht. Unbequem.
  • Nehmen Sie Omega 3 Kapseln. So 3 bis 4g täglich. Das dauert zwar ein bisschen, Sie können Ihr Cholesterin damit aber um ein Drittel senken. Von 300 auf 200. Genügt.
  • Lesen Sie doch einmal die News vom 21.04.2009. Und zwar jetzt:

Zucker, also Saccharose enthält zur Hälfte Fruktose. Also Fruchtzucker. Und genau darauf kommt es an.

Schon 1970 (Am.J.Clin.Nutr.23,525) war bekannt, dass zuckerfreie Kost Cholesterin dramatisch senkt. Wussten Sie das?

Ein Ausgangscholesterin von 230 sinkt innerhalb von 4 Wochen auf wunderschöne 160, wenn die Menschen keinen Zucker bekamen. Wobei entscheidend der Fruktose-Anteil war. Glukose hätten sie essen dürfen.

Fruktose, also reiner Fruchtzucker, wurde von uns Menschen natürlich täglich gegessen. Etwa 10 Gramm. Früher. Heute, dank Haushaltszucker, kommen wir auf 50 bis 100 Gramm.

Dummerweise macht Fruktose im Körper Acetat, das dann teilweise in Cholesterin umgewandelt wird. Dummerweise ist die Umwandlungsrate von Fruktose in Blutfett 3- bis 8-mal größer als die Umwandlung von Glukose. Und dummerweise ist in erster Linie der Fruktose-Anteil im Zucker schuld an der Insulinresistenz, also der Vorstufe von Diabetes.

Heißt ganz praktisch: Zucker gehört in den Müll. Jetzt verstehen Sie das Schlimme an Limonade, die ja 110 Gramm Zucker pro Liter enthält. Und wir wundern uns über die Zunahme von Diabetes bei Kindern: Es ist gar nicht so sehr das Essen, es ist eher das Trinken. Stichwort Cola.