Auch so ein Brief der mich getroffen hat. Weil er mir etwas bewusst gemacht hat. Nachträglich. Denn wissen Sie…im Sprechzimmer, im Gespräch mit Ihnen bin ich „woanders“. Werden meine Kommentare, meine Ausführungen eben nicht streng rational gesteuert. Sondern kommen oft genug – Sie würden sagen intuitiv, spontan – aus einer gefühlten Welt. In meiner Sprache dem Alpha-Zustand.

Daher kann ich Sätze wie den unten zitierten nicht wirklich steuern. Die „ergeben sich so“. Vielleicht verstehen Sie, was ich soeben ausdrücken möchte.

Ich lerne. Von Ihnen. Täglich. Im Mail des Tages bringt mir soeben einer von Ihnen wieder bei, was in Wahrheit meine Aufgabe ist. Die Aufgabe des Arztes an sich.

Nicht das Runterleiern von Zahlen. Nicht das Beschreiben von Kernspin-Aufnahmen. Nicht das skeptisch mit dem Kopfe schütteln. Nicht das "dann probieren wir halt mal...". Nein. Die Aufgabe des Arztes ist Zuversicht. Hoffnung. Den inneren Arzt in Ihnen zu wecken. Und das kann man nur mit Glaubenssätzen, die in Ihnen wachsen sollen. Wachsen soll der feste Glaube: Ich werde gesund. Ich kann geheilt werden. Es mag vielleicht dauern... Aber es geht. Weil dies keine Annahme ist, sondern Tatsache: Nach meiner Überzeugung gibt es keine unheilbare Krankheit. Und weil dies so ist, kann ich dies auch vermitteln. Genau davon schreibt mir einer von Ihnen.


"Eines wollte ich Ihnen gerne noch mitteilen... sie haben in unserem ersten Gespräch in der Praxis EINEN sehr schönen Satz gesagt, den ich von Ihren Ärzte-Kollegen leider noch NIE gehört habe, der aber eigentlich der wichtigste für einen Patienten ist. Zitat Dr. Strunz: "ICH HELFE IHNEN". Und Sie haben es getan."


Selbstverständlich ist der allerletzte Satz noch wichtiger. Nur ausgestattet mit dem Wissen, dass Heilung immer möglich ist, wie auch immer, oft ganz anders als erwartet, nur mit diesem Wissen kann ich Ihnen immer wieder mal den Glaubenssatz übermitteln "Ich helfe Ihnen".

Nicht immer. Zur Medizin gehören nämlich immer zwei. Also auch Sie. Mit Ihnen beschäftige ich mich seit 47 Jahre. Täglich. Und weiß leider oft im vornherein, ob eine Therapie in Ihrem Fall wirklich funktionieren wird. Wenn Sie mich soeben verstehen….

Lesen Sie doch noch einmal nach. Ich hatte Ihnen einmal beschrieben, wie man sich selbst hilft, wenn einem niemand mehr hilft. Wenn man bei allen Ärzten war. Wenn es gar keine Hoffnung mehr zu geben scheint. Was man dann tut. Und Erfolg hat. Erinnern Sie sich nicht? Das Geheimnis heißt: Bewegung – Ernährung – Denken. Oder: Genetisch korrekt.