Seit Jahrzehnten nimmt der Verzehr von frisch zubereitetem Gemüse, Salat, Rohkost und heimischem, saurem Obst ab. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Patienten mit chronischen Erkrankungen stark gestiegen. Aber nicht in allen Ländern wird so wenig Gemüse verzehrt wie in Europa oder den USA. Besonders in so bezeichneten Entwicklungsländern liegt der Gemüseverzehr auch heute noch viel höher.


Mehr Gemüse – weniger Übergewicht und metabolisches Syndrom


Ein Team von Wissenschaftlern aus Jamaica, der Schweiz, den USA, aus Ghana, den Seychellen und Südafrika haben eine interessante Beobachtung gemacht. Sie ermittelten den täglichen Verzehr von Ballaststoffen und die Häufigkeit von Übergewicht und metabolischem Syndrom bei 25- bis 45-Jährigen aus Ghana, Jamaika, Seychellen und den USA Die wichtigsten Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.



Gemüse wirkt Wunder

Die Wissenschaftler ermittelten weiterhin das Risiko der Versuchsteilnehmer, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden. Dabei verglichen sie aber nicht mehr die unterschiedlichen Länder, sondern werteten alle Daten übergreifend aus. Sie teilten die Versuchsteilnehmer hinsichtlich ihrer Ballaststoffaufnahme ein. Sie kamen zu folgenden Ergebnissen:


  • Wer 22,1 g Ballaststoffe oder mehr pro Tag aufnahm, hatte ein um 29 % reduziertes Risiko, am metabolischen Syndrom zu erkranken, im Vergleich zu jenen, die weniger als 10,3 g Ballaststoffe pro Tag konsumierten.
  • Wer 22,1 g Ballaststoffe oder mehr pro Tag aufnahm, hatte ein um 47 % reduziertes Risiko, an chronischen Entzündungsreaktionen (gemessen anhand von CRP) zu leiden, im Vergleich zu jenen, die weniger als 10,3 g Ballaststoffe pro Tag konsumierten.
  • Wer 22,1 g Ballaststoffe oder mehr pro Tag aufnahm, hatte ein um 66 % reduziertes Risiko, Übergewicht zu entwickeln, im Vergleich zu jenen, die weniger als 10,3 g Ballaststoffe pro Tag konsumierten.

Das kann kein Medikament!

Quelle: Lie L, Brown L, Forrester TE, et al. The Association of Dietary Fiber Intake with Cardiometabolic Risk in Four Countries across the Epidemiologic Transition. Nutrients. 2018;10(5):628.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"