Esoterik, Mystik, Magie sind mir wohlvertraute Begriffe. Seit Kindheit. Seit mich mein Tantchen regelmäßig mit nach Hirsau (Schwarzwald) geladen hatte. Dort hat eine kluge Dame, angeblich letzte Schülerin von C. G. Jung, Kurse in Graphologie und Astrologie abgehalten. Ja, ja, ja, ich weiß …


Die war viel raffinierter, die Dame. Die hat selbstverständlich Tiefenpsychologie nach Jung gelehrt und vermittelt. Hat dem Ganzen aber die Überschrift „Astrologie“ gegeben. Und da kamen sie, die Leute, die Neugierigen …


Zu Sommerkursen über Tiefenpsychologie wäre wohl niemand erschienen.


Sind wir wieder beim Thema. Mensch möchte verführt werden. Genau der Hintergrund meiner Seminare, meiner ersten Bestseller, die unter dem unmöglichen Titel „forever young“ erschienen. Da wendet sich der Ingenieur mit Grausen. Tja. Im Christentum hat´s mit dem Begriff „Paradies“ doch ganz gut geklappt, oder?

Der Mensch möchte verführt werden.

Viel später, so mit 45, 50 Jährchen ist mir als Physiker ein Licht aufgegangen. Habe eines Tages jäh verstanden, dass hinter esoterischen Begriffen ganz banale Molekularmedizin steckt.


Wissen Sie inzwischen. Der Artikel in der FAZ „Chefhormon“ hat vielen die Augen geöffnet: Eine wünschenswerte Eigenschaft, nämlich „gute Laune und Überblick“, also Chefverhalten, wird hier zurückgeführt auf einen Neurotransmitter, nämlich Serotonin. Ihnen alles bestens bekannt.


Na, dann kommen wir doch einmal zu sog. göttlichen Eingebungen. Zur Mystik. Zur Esoterik. Zu Magie. Darf ich´s Ihnen mal in die Sprache der Biochemie übersetzen?


Erleuchtung kommt nicht durch Schönwetterlage, sondern … von innen.


Weiß jeder von uns, wer einmal Ketose bewusst gelebt hat. Ketonkörper sind wunderbarer Treibstoff fürs Gehirn. Wer zum ersten Mal in Ketose geht, fühlt sich frisch, klar, überraschend energiegeladen.


Der Kopf funktioniert besser als je zuvor und kann Dinge, die man nicht zu hoffen gewagt hätte.


Jetzt stellen Sie sich nur vor, was passiert, wenn ein „heiliger Mann“, irgend so ein älterer Mönch dort unten in Tibet, sich mit Wille und Disziplin (jawohl, gehört also dazu) diesem Zustand aussetzt. Er fastet. Das Gehirn arbeitet dank Ketonen auf Hochtouren.


Meditation und die schlichte Tatsache, dass diese Person einfach mal einen Monat in Ruhe gelassen wird (ganz wesentlich! Mal nachgedacht?) sorgen für Konzentration. Und der „heilige Mann“ muss auch keine Zeit für die Beschaffung, die Zubereitung und Aufnahme von Nahrung verwenden.


Letzteres ist ja zugegebenermaßen Ihrer aller Hauptbeschäftigung. Tag für Tag. Kinder, Kinder, wacht ihr nie auf?


Dass während Ketose und in völliger Ruhe, ohne Ablenkung regelmäßig geistige Höchstleistung mit entsprechenden wundersamen Ergebnissen herauskommen, können Sie nachvollziehen. Hab ich persönlich – Sie hoffentlich auch – im Prinzip selbst erlebt… Wenn auch sicherlich in geringerem Umfang als die Weisen vor ein paar Tausend Jahren.


Wenn es sich dann bei dieser Person auch noch um einen Mönch oder Schamanen gehandelt hat, der mit wunderlichem Wissen und erstaunlichen Einsichten (… die 10 Gebote …) vom Berg zurückkommt, dann war die Annahme einer göttlichen Eingebung einfach naheliegend. Wohl auch mangels besserer Erklärungen – damals wusste man weder von Neurotransmittern noch von Ketose etwas.


Und wieder haben Sie hier eine Gebrauchsanleitung zum Glück bekommen. Nicht bemerkt? Der Trick, ein neues Türchen zu öffnen wie in einem Adventskalender. Das gelingt beispielsweise durch tägliches Laufen. Öffnet Ihnen eine völlig neue Welt. Weiß ich, weil ich´s erlebt habe.

Beispielsweise durch Meditation. Führt Sie tief hinein in Ihre Seele, wenn Sie wollen ins kollektive Unterbewusstsein. Für mich eine dick wattierte, wärmende Hülle, die sich mir anschmiegt und auf mich eingeht (!!!).

Und jetzt also FASTEN. Sehr wohl heiliges Fasten. Biochemisch übersetzt mit Ketonkörpern in Ihrem Gehirn. Eröffnet Ihnen, wenn Sie möchten, die Welt der Mystik, die Welt der Magie.

Genauso stelle ich mir den Ursprung der sieben (für mich) heiligen HUNA- Sätze vor ( News vom 18.12.2013). Für mich die gelungenste, weil alltagstaugliche, praktische Erklärung der Welt.

Nicht der Welt der Physiker und Ingenieure, sondern der Welt von fühlenden, denkenden Wesen. IHRER WELT.

Quelle: Anstoß zu diesen News verdanke ich Vroni und Nico Haberzettl im Low Carb – LCHF Magazin 4/2020, Seite 16