Weil ich ´s soeben wieder erleben durfte: Junge Frau mit 130kg. Kurz darauf Töchterlein mit 110kg, Mutter 125kg. Darf ich noch einmal die klassische Lösung dieses Problems zitieren? Stammt von 14.02.2014:

Zeigt mir ein Patient soeben ein Bild seines Sohnes. 15 Jahre. Fett. Feist. Schlimm für den Papa: Der war früher Leistungssportler, auch Marathonläufer.

Zeigt mir dann ein zweites Bild seines Sohnes: Ein schmales, ausgehungertes Gesicht. Wacher Blick. Würde ich nennen: „Lean and mean“. Das Bild war ein halbes Jahr später entstanden. Wie so etwas funktioniert? Sie werden‘s kaum glauben. Papa gab dem Sohn

                                               Eiweiß. Reineiweiß.

Das war‘s. Da braucht man keine Gebrauchsanweisungen, kein Kochbuch, man kann hier auf die Natur vertrauen. Man erhöht die Eiweißmenge, also die Aminosäuren in der Kost des Sohnes. Der unerwartete Nebeneffekt: laut Papa sei der Sohn 10 bis 15 cm „in die Höhe geschossen“. Größer geworden. Plötzlich und spontan gewachsen. Er wirke jetzt richtig dürr. Ja und?

Die Menschheit bekam ihr größeres Gehirn – damals, als ursprünglicher Affe – als sie Jagen gelernt hatte. Also Fleisch, Protein in großen Mengen verschlang. Eiweiß wirkt als Wachstumsfaktor. Kein Wunder: Das Wachstumshormon (wir haben nur eines) besteht aus 191 Aminosäuren. Aus purem Eiweiß. Kommt hinzu: In Fleisch ist optimal Zink. Und wie Zink das Größenwachstum Ihres Kindes bestimmt, wissen wir von den russischen Turnerinnen (News vom 13.07.2013). Der Bub also verwandelte sich vom kleinen, fetten zum größeren, dünnen. Papa strahlt seither. Das Geheimnis? Der Weg? Reines Eiweiß. Wie oft soll ich das noch betonen?

Betonen deshalb, weil in der gleichen Woche in den Medien wie Focus (Heft 40/2013, S.140) und FAS über das fette deutsche Kind gejammert wird. Ausdrücklich betonen die Journalisten: Nicht dick, nicht übergewichtig, sondern fett. Die Anzahl hätte massiv zugenommen. Die Kinder seien bedroht von Altersdiabetes und Herzkrankheiten. Das stellen sie fest, die gelehrten Kinder-Professoren aus Leipzig oder Göttingen. Abhilfe? Fehlanzeige.

Wie viel Dummheit, wieviel Nichtwissen dürfen Ärzte sich eigentlich erlauben?  Hier geht es  - oder nicht? – um Gesundheit, um Leben, um das höchste Gut der Mitmenschen. Denen Ärzte sich per Eid verpflichtet haben.

Abhilfe wäre Eiweiß. Reineiweiß. In den Gehirnen der Bevölkerung, in den Gehirnen der Professoren verpönt. Da spuken noch so Märchen herum wie: „Eiweiß schadet der Niere“. Oder: „Eiweiß essen wir alle zu viel“. Solche dummen Sätze gelten genauso lang, bis man misst. Nachmisst. Die Aminosäuren. Tut der normale Arzt nicht. Auch nicht in den Universitätskliniken. Also weiß er nicht…

Können Sie sich in meine Lage hineinfühlen? Man hat erkannt, wie man Millionen Menschen helfen kann und… kann das Wissen praktisch kaum vermitteln. Nur einigen Tausenden. Weshalb helfen Sie mir nicht?