Seltsame Wortkombination. Scheint ein Widerspruch in sich. Medizin verbinden wir mit Krankheit, mit Leid, mit Tod. Was hat das mit Glück zu tun?

Tja. Dann kam der Nobelpreis 2006. Epigenetik. Plötzlich hatten wir Menschen ein Instrument in der Hand, auch unabänderliche Schicksale (so bisher geglaubt) eben doch zu ändern. Wahrscheinlich einer der größten Entdeckungen, die der menschliche Geist jemals gemacht hat:


  • Krankheiten abzustellen.
  • Sich statt Krankheiten lieber Gesundheit, Fitness, Lebensfreude zu „erarbeiten“.
  • Noch besser: Einfach nie mehr krank zu werden. Zu leben ... im Glück.

Der dritte Punkt scheint mir die richtige, die normale, die von der Evolution gewollte Idee. Die ersten zwei Zugänge braucht´s halt derzeit, in den langen Jahren des Umdenkens, der Umgewöhnung.


Wesentlichen Anteil daran hat die Erkenntnis, dass der Mensch aus Aminosäuren besteht. Hauptsächlich. Dass man die vielleicht einmal nachmessen sollte. Und oft genug erschrecken sollte …


Wie man jetzt, beim Erdenken einer neuen Medizin-Philosophie, der Epigenetik, also weg von der reinen „Zudeck“-Medizin auf ein so spezielles Wörtchen wie „Aminosäuren“ kommt? Ganz einfach:


Setzen Sie sich bequem hin. Noch einen kleinen Schluck Kaffee. Schließen Sie die Augen. Und denken Sie eine kleine Minute mit:


Ihre Gene. Das Genom. Bestimmt nicht nur Ihr Sein (blaue Augen? Helle Haare? Groß? Klein?) sondern auch Ihr Werden (wie entwickeln Sie sich im Lauf der nächsten Jahrzehnte?).

Verstehen Sie alles. In den Genen steht´s geschrieben … stimmt.


Tja. Jetzt kommt´s: Was steht da geschrieben? Was denn genau? Kann ich Ihnen sagen:


Die Gene sind nichts weiter als Information. Ein Programm. Und zwar ein EINZIGES. Nix kompliziert, nix durcheinander, nix Chromosomen- geschlängel und- gekräusel …, sondern ein klares, sauberes Programm. Eine einzige Information, die da lautet:


MACH EIWEISS


Das war´s. Alle Ihre Gene kennen nur den einen Befehl: „Mach Eiweiß“. Der Befehl wird übermittelt


  • ausgehend von der DNA (eine Kette von Genen)
  • mit Hilfe eines Postboten, der mRNA
  • an die Fabriken, die Ribosomen, die eifrig und unablässig aus dem riesigen Pool von Aminosäuren Perlenketten basteln. Diese Ketten von Aminosäuren nennen Sie Eiweiß.

Und die Information? Das geheime Wissen der Gene? Nix weiter als die Reihenfolge der einzelnen Perlen auf der Eiweißkette. Das war´s.


Haben Sie soeben irgendwas von Kohlenhydraten gehört? Oder Fetten gehört? Oder all dem anderen Zeug, mit denen man Ihren Geist tagtäglich verwirrt?


Nein. Haben Sie nicht. Ihre Existenz wird bestimmt von Genen. Von Ihrem Genom. Und das hat nur einen Gedanken: Aminosäuren sollen zu Eiweiß verknüpft werden. Das war´s auch schon.

Weshalb dieses Gemälde?

Weil Sie einmal, ein einziges Mal, jetzt, in dieser Minute vielleicht doch auf den gar schröcklichen Gedanken kommen sollten:


Und wenn mir Aminosäuren fehlen? Die eine oder andere?
Oder nur ganz wenig davon da sind?


Jetzt haben Sie verstanden. Wo nix ist, kann auch nix entstehen. Und genau das


SIND SIE


Bei katastrophalem Aminogramm (meine tägliche Messung) sind Sie eben ein – sagen wir es höflich – fehlerhaftes, lückenhaftes Wesen.


Und Sie wundern sich?
Sie wundern sich, dass es hinten und vorne zwickt?


Vielleicht dämmert Ihnen jetzt, in diesem Moment ganz langsam, was für eine elementare Entdeckung das Aminogramm war. Geboren aus meinen ersten Amino-Experimenten 1975 beim Hormonpapst Professor Morton Grossman in Los Angeles. Erstmals praktisch, also in der Arztpraxis angewandt seit 1996 in Deutschland, in Roth.

Und ebenfalls erstmals zusammenfassend dargestellt 2021 in



Das Wissen ist da: Sie haben das Glück in Ihrer Hand. In Ihrer Eigenen! Und wissen´s nicht. Wer in Deutschland kennt sein Aminogramm? Wer kann überzeugt und messbar nur lächeln über so Katastrophen wie die derzeitige Pandemie?


SIE?