Zugucken. Zuhören. Lernen. Eine wesentliche Erkenntnis auf dem Weg vom nur behandelnden hin zum heilenden Arzt, also von der Schulmedizin zur Frohmedizin war die Erkenntnis, dass


SIE, DER PATIENT


Bescheid wissen und noch lange nicht der Arzt. Sie, weil Sie Krankheit und Leid persönlich erfahren. Und das zählt mehr als jede Studie dieser Welt.


Hintergrund? Jeder Mensch ist verschieden. Erkennt man schon an der großen Laboranalyse. Also kann es nicht das eine, das Patentrezept geben.


Zunehmend aufmerksam macht mich die Tatsache, dass Milliarden Menschen tagtäglich Grüntee zu sich nehmen. Zufall? Glaube ich nicht. Jahrtausende alte Gewohnheiten haben stets einen (gewünschten) Hintergrund. Weshalb also Grüntee? Kaum forscht man, findet man. Darf ich?

Ihre Gesundheit beginnt im Darm. Auch dies Wissen wächst zunehmend. Dazu sind eine Reihe verschiedener gesundheitsfördernder Bakterien nötig, wie Lactobacillus, Bifidobacterium, Akkermansia. Dagegen sind im Übermaß schädlich die Bakterien Clostridium, Staphylococcus, Enterococcus, Campylobacter und H. pylori.


Die Zusammensetzung Ihres Mikrobioms hängt ab von


  • Ihrer Ernährung
  • Ihrem Sport
  • Ihrem Schlaf
  • Ihrem Dauerstress

Ist Ihr Mikrobiom gesund, nehmen chronische Entzündungsreaktionen ab. Nährstoffe werden besser aufgenommen, im Darm bilden sich vermehrt B-Vitamine und verschiedene kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat und Propionat (Ketonkörper, das moderne Geheimnis). Die kurzkettigen Fettsäuren fördern wiederum den Energiestoffwechsel und sorgen für eine gute Entgiftung, nicht nur im Darm, sondern auch im gesamten Organismus.


Polyphenole, wie sie in grünem Tee enthalten sind, wirken sich ebenfalls positiv auf die Zusammensetzung der Darmbakterien aus.


Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie kommen als Farb- und Geschmacksstoffe oder als Tannine vor. Viele Polyphenole haben antioxidative Wirkung. Besonders bekannt ist die antioxidative Wirkung von Heidel- und Aroniabeeren. Sie wirken entzündungshemmend und reduzieren das Krebsrisiko.


Zurück zum Grüntee. Er enthält eine ganze Reihe von Polyphenolen, mehr als schwarzer Tee. Sie werden unter der Abkürzung GTP, Grünteepolyphenole zusammengefasst.

GTP hemmt das Wachstum schädlicher H. pylori und Clostridium Bakterien. Die gesundheitsfördernden Bakterien der Gattungen Lactobacillus, Bifidobacterium, Akkermansia nehmen hingegen zu. Dadurch nimmt die Produktion kurzkettiger Fettsäuren zu, was insgesamt die Gesundheit fördert. Stichwort Neuroprotektion durch Ketone. GTP verbessert außerdem die Mukusschicht, also die eine schleimige Schicht, die den gesamten Darm auskleidet und die Darmzellen schützt.


Natürlich wird grüner Tee keine Wunder wirken, wenn Sie täglich ihr Brötchen mümmeln oder Spagetti genießen.


Die Basis muss stimmen, das heißt No Carb, Nährstoffe, Sport und Entspannung. Unter den für Sie inzwischen selbstverständlichen Voraussetzungen ist grüner Tee eine weitere, hilfreiche Zutat für LebensLUST, LebensFREUDE, LebensENERGIE.

Quelle: Chiu HF, Venkatakrishnan K, Golovinskaia O, Wang CK. Gastroprotective Effects of Polyphenols against Various Gastro-Intestinal Disorders: A Mini-Review with Special Focus on Clinical Evidence. Molecules. 2021;26(7):2090.