Ein klassischer Satz. Häufige Einleitung eines längeren Gespräches im Arztzimmer. Meine allererste Patientin in meiner neuen Arztpraxis 1980 begann mit diesem Sätzchen. Schon damals habe ich nicht etwa zu Valium oder zu Amphetaminen (Ritalin) gegriffen, sondern es mit – damals – Kalzium und Vitamin D versucht. Lag gar nicht so sehr daneben, wie wir heute wissen.

Dieses „innerlich so unruhig“ finden Sie bei Kindern als „ADHS“. Den Reflex vieler Tausender von Kollegen, jetzt Ritalin zu verschreiben, verstehe ich sogar. Als Elternteil leidet man an solch einem Kind. Tagtäglich, in jeder Stunde, in jeder Minute. Und wünscht sich irgendeine Lösung.

Dennoch versucht die Medizin, versucht jeder Arzt anständig zu bleiben. Ritalin ist eingestandener Maßen ein Amphetamin. Also keine besonders glückliche Lösung. Gibt es andere? Weil genau diese Frage mir diese Woche bereits 3 Mal gestellt wurde (von arg geplagten Eltern) darf ich die Antwort vom 20.10.2008 noch einmal wiederholen:

    Beispiel Zappelphilipp.
    Beispiel Ritalin.

    Für mich nicht eine besondere Erkrankung (es ist nämlich keine), sondern ein wundervolles Demonstrations-Beispiel für unsere Gesundheits- bzw. besser Krankheits-Wahrnehmung. Alles was abweicht, ist krank. Alles was mir nicht gefällt, ist krank. Und wird mit Tabletten beseitigt. Ich nenne das Dopingmentalität.

    Und genau dies wird zunehmend der deutschen Bevölkerung bewusst. Sogar Professoren. Der Kinderneurologe Prof. J. Egger empfiehlt, bei Kindern mit ADHS, also hyperaktiven Kindern eben nicht gleich mit Ritalin zu dopen, sondern er empfiehlt eine andere Ernährung. Eine andere? Wörtlich:

    „Nahrungsmittel, die reich an Omega 3-Fettsäuren und hochwertigen Eiweißen sowie fettlöslichen Vitaminen und Spurenelementen sind“.

    Kommt Ihnen vertraut vor. Nenne ich genetisch korrekte Kost. Aber jetzt kommt`s ja erst. Der Herr Professor meint weiter:

    „Wichtig hierbei ist die Aufnahme in naturbelassener Form“.

    Können Sie damit etwas anfangen? Naturbelassene Form? Denke ich immer an die Kochsendungen im Fernsehen. Da werden die Tische Alibi-geschmückt mit naturbelassener Form. Nämlich mit buntem Obst und Gemüse. Sieht herrlich aus. Und dahinter wird geschwitzt. Wird geschmurgelt und gebrutzelt und zerstört und kaputt gemacht. Die Natur. Wird eifrig Schmutz und Gift erzeugt, von Acrylamid bis hin zu den Transfettsäuren. Millionen gucken zu und ... machen's nach.

    Und wundern sich über ihre hyperaktiven Kinder.

Weshalb ich das leider exponentiell zunehmende Problem ADHS erneut auf den Tisch bringe, und Sie wahrscheinlich damit langweile? Weil Sie doch bitte sich selbst in diesem Bild (jedenfalls häufig) wiedererkennen sollten. Im Begriff „innere Unruhe“. Sich nicht konzentrieren können. Nicht einschlafen können. Öfter mal „aus der Haut fahren“. Und da haben wir ja ein hochwirksames Antidot gefunden. Magnesium. Magnesium in der richtigen Menge. Magnesium im Blut gemessen über 1,0 mmol/l. Heißt bei mir derzeit 3,2g Magnesium jeden Abend.

Selbstverständlich hat jeder von Ihnen eine andere Dosis. Nur: Der Blutwert muss der Gleiche sein.