Mal was Fröhliches. Was für die Seele. Wir freuen uns doch immer, wenn wir in unserem Tun bestätigt werden. Tun heißt hier: Unser täglicher Waldlauf. Der ja nicht nur das Gehirn ein bisschen freiputzt, uns ab und zu glückliche Begegnungen mit Hasen, bei uns auch Rehen schenkt, sondern uns – das wird jetzt gezeigt – tatsächlich gesünder macht. Messbar. Das hört man einfach gerne.

Der Waldlauf, so lese ich, verbessert nicht nur den Kreislauf, sondern auch unser Immunsystem. Denn: In Baumrinden, Blättern und Pilzen stecken chemische Botenstoffe, die sogenannten Terpene.

  • Mit deren Hilfe informieren Bäume und Pflanzen einander z.B. über Schädlinge, von denen sie angegriffen werden. Ursache übrigens des typisch modrig-holzigen Waldgeruches.

Nach Regen und Nebel sei die Luft besonders reich an Terpenen, schreibt Arvay., Biologe, in seinem Buch „Der Heilungscode der Natur“. Und jetzt kommt der Witz:

  • Wenn wir aromatische Waldluft einatmen (Terpene), sollen sich Zellen bilden, die Viren abtöten und Krebs verhindern.
  • Der japanische Forscher Quing Li fand in Blutanalysen heraus, dass ein ganzer Tag im Wald die Anzahl der Killerzellen in unserem Organismus um ca. 40% erhöht.
  • Und diese Wirkung hätte eine ganze Woche angehalten.

Das lese ich. Mit Vergnügen. Selbstverständlich skeptisch und ungläubig, wie ich nun mal bin. Aber gemach: Da hat man auf der Insel Usedom doch tatsächlich den ersten deutschen „Heilwald“ eröffnet. Und geforscht. Einfaches Experiment.

Drei Gruppen von Menschen in stressigen Pflegeberufen.

  • Eine Gruppe blieb zuhause
  • Eine Gruppe ging im Nationalpark wandern
  • Die dritte Gruppe hielt sich zusätzlich eine Stunde am Wasserfall auf

Zuvor hatten alle eine Cholera-Impfung geschluckt, um das Abwehrverhalten des Immunsystems vergleichbar zu machen. Resultat:

  • Die Wasserfallgruppe zeigt erheblich bessere Immunreaktion und die nachhaltig größte Reduktion von Stress.

Klingt schön. Gefällt uns. Ob das nun wirklich streng wissenschaftlich ist… . Für mich zählt – Sie wissen, ich bin voreingenommen, subjektiv, selektiv – die Absicht dahinter. Als Arzt habe ich ein Ziel. Ihre Gesundheit. Es zählt also die klare Empfehlung des Experten:

Bewegen Sie sich möglichst viel im Grünen

Stimmt. Erinnern Sie sich? Da gab’s mal das Büchlein „Lauf um die Welt“. Da wurden in vielen Großstädten rund um den Globus Jogging-Möglichkeiten beschrieben. Selbstverständlich in den großen Parks der Städte.

Damals habe ich gestaunt und gelernt, wieviel Grün es auch in Berlin gibt.