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Mein Selbstversuch mit der Pauling-Therapie und Vitamin C
Was ist Lipoprotein(a)?
Wie der Name schon sagt, gehört Lipoprotein(a) zur Gruppe der sogenannten Lipoproteine. Als Lipoproteine bezeichnet man kleine Partikel, mit deren Hilfe die wasserunlöslichen Lipide (Fette) sowie Cholesterin und Cholesterinester im Blut transportiert werden. Um den Transport dieser Substanzen in der wässrigen Phase des Blutes zu ermöglichen, werden sie an Eiweiße gebunden.
Lipoprotein(a) ähnelt strukturell dem LDL-Molekül, denn es besteht im Kern aus einem solchen LDL-Partikel. Der wesentliche Unterschied zum LDL liegt darin, dass Lipoprotein(a) mit einem zusätzlichen Eiweiß ausgestattet ist, dem „klebrigen“ Apolipoprotein(a), von dem der LDL-Partikel „umschlungen“ wird. Zur Messung der Blutkonzentration von Lipoprotein(a) ist ein spezifischer Test erforderlich.
Lipoprotein(a) gilt als der größte Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Einer von fünf Menschen ist - meist ohne es zu wissen - von diesem Risikofaktor betroffen, hat zu viel Lipoprotein(a) in seinem Blut. Eine verborgene Gefahr für die Gesundheit. Schon in den 70er Jahren vermutete man einen Zusammenhang zwischen hohem Lipoprotein(a), Atherosklerose und frühzeitigem Herzinfarkt. Der Zusammenhang ist heute durch zahlreiche epidemiologische und genetische Studien belegt. Die Studien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass diejenigen mit den höchsten Lipoprotein(a)-Werten ein drei- bis viermal höheres Herzinfarkt-Risiko haben als die mit den niedrigsten Werten. [1,2]
Meine Geschichte
Ich habe erst nach meinem ersten Herzinfarkt vor zwölf Jahren erfahren, dass ich zu der Gruppe von Menschen gehöre, die diesen Risikofaktor, hohes Lipoprotein(a), in sich trägt. Zu dieser Zeit lag mein Blutwert bei 79 mg/dl. Ich weiß nicht, wie hoch der Wert vor meinem Herzinfarkt war. Denn er wurde bis dahin in allen vorherigen Untersuchungen nie kontrolliert, weder durch die Allgemeinmediziner noch durch die Kardiologen und auch nicht in den Universitätskliniken. Bis dahin kannte ich dieses „Lipoprotein(a)“, das in der Kurzform als „Lp(a)“ bezeichnet wird, überhaupt nicht.
Ich weiß nicht, ob bei meinen Eltern oder Großeltern erhöhte Lp(a)-Konzentrationen vorlagen und ich dadurch vielleicht erblich vorbelastet sein könnte. Auch weiß ich nicht, wie lange vor dem Herzinfarkt schon meine koronare Herzkrankheit bestanden hat, denn die ist bis dahin nie festgestellt worden.
Die Ärzte in der Herzklinik hatten nach meinem Herzinfarkt zwar Lp(a) gemessen, aber kein Wort dazu gesagt, sodass ich dem laut Laborbefund doch deutlich erhöhten Wert keine weitere Beachtung geschenkt habe. Der Erste, der mich auf die erhöhte Konzentration von Lp(a) aufmerksam gemacht und mir erklärt hat, welche Bedeutung dem für meine Herzerkrankung beizumessen ist, war der Arzt Dr. Ulrich Strunz. Wie er sagte, handelt es sich dabei um den gefährlichsten Risikofaktor für die Blutgefäße überhaupt und um die eigentliche Ursache meiner koronaren Herzkrankheit.
Der konventionellen Medizin stehen bisher keine geeigneten Medikamente für eine Therapie zur Lp(a)-Senkung zur Verfügung, obwohl diese Substanz seit fast 60 Jahren untersucht wird.
Seitdem hat mir dieses „unheimliche“ Lp(a) keine Ruhe mehr gelassen. Ich habe so viel über Lp(a) und Herzerkrankungen gelesen, systematisch recherchiert und zusammengetragen, wie es mir eben möglich war. Zu den ersten Texten, mit denen ich mich beschäftigt habe, gehörten die Publikationen von Linus Pauling, die er gemeinsam mit dem Arzt Matthias Rath verfasst hat. Ich wollte wissen, warum Linus Pauling, der wohl bedeutendste Biochemiker des zwanzigsten Jahrhunderts, so simple natürliche Substanzen wie Vitamin C und Lysin empfohlen hat, um damit das Ankleben von Lp(a) an den Blutgefäßen zu verhindern. Den Hinweis auf diese Empfehlung von Linus Pauling hatte mir Dr. Strunz gegeben.
In diesen Publikationen werden Antworten auf die Frage nach der Ursache von Atherosklerose, Herzinfarkt und Herzkrankheiten gegeben, die völlig von den herkömmlichen Theorien abweichen. [3-7] Sie stützen sich auf die Hypothese, dass
Das hat mich mehr überzeugt als die herkömmliche Theorie, die seit Jahrzehnten einen hohen Cholesterinspiegel als Gefahr für die Herzgesundheit anprangert. Ich hatte keine erhöhten Cholesterinwerte und auch keinen der anderen sogenannten Risikofaktoren. Ich habe nie geraucht, keinen Alkohol getrunken, bin nicht übergewichtig, habe keinen hohen Blutdruck, keinen übermäßigen Stress, keinen Bewegungsmangel und leide auch nicht an einer Diabetes-Erkrankung. Kurz, alle als gefährlich und sogar als Verursacher für Herzkrankheiten angesehenen Risikofaktoren trafen bei mir nicht zu. Bei meinen medizinischen Untersuchungen war immer alles in Ordnung.
Trotzdem hat es mich gleich zweimal erwischt. Das erste Mal bei einem lockeren Trainingslauf, der zweite Herzinfarkt dann fünf Jahre später bei einem 10 km-Lauf. Ich habe nur dank sofortiger Reanimation überlebt. Damit müsste ich die Ärzte doch vor ein Rätsel gestellt haben.
Mir war klar, dass ich wohl kaum noch eine dritte Chance haben werde, ein solches Ereignis zu überleben. Ich musste das unbedingt verhindern. Die Prognosen der Ärzte waren schlecht: Höchstrisikopatient, Herzinsuffizienztherapie, geringe Lebenserwartung. Ich begann, um mein Leben zu kämpfen.
Die Pauling-Therapie
ich fasste den Entschluss, Linus Pauling‘s Empfehlungen zur Lp(a)-Therapie und Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen in einem Selbstversuch auszuprobieren - trotz aller dagegen sprechenden Androhungen der Ärzte. Pauling‘s grundlegender Ansatz ist, dem Körper die lebenswichtigen Vitamine - an erster Stelle und vor allem Vitamin C - und anderen Mikronährstoffe in der therapeutischen Menge zuzuführen, wie er sie zur Heilung benötigt. Darauf gestützt lautet seine Empfehlung: Nehmen Sie täglich:
Diese Behandlungsmethode, ergänzt durch die von Dr. Rath empfohlene Einnahme der Aminosäure Prolin (bis zu 2000 mg) wurde als „Pauling-Therapie“ bekannt. In meinem Selbst-Experiment habe ich diese Substanzen in einer auf meinen individuellen Bedarf zugeschnittenen Dosierung eingenommen, ergänzt durch andere Vitamine und Vitalstoffe (insbesondere Niacin und weitere B-Vitamine, Vitamine E, D und A sowie die Aminosäuren Arginin und Citrullin). Mein Experiment erstreckte sich über fünf Jahre.
Die Ergebnisse des Selbstversuchs in Kurzfassung:
Die entscheidende Rolle der Pauling-Therapie für diesen Erfolg ist offensichtlich, dokumentiert durch meine Aufzeichnungen. Weit wichtiger als die Lp(a)-Senkung waren in meinem Selbstversuch die Auswirkungen auf meinen Gesundheitszustand und auf die Heilung meiner Herzerkrankung. Und die waren eindeutig positiv. Bestätigt durch die Berichte über die kardiologischen Kontrolluntersuchungen. Darin heißt es: „Cardio-pulmonal komplett stabiler Zustand, asymptomatischer Patient, keine Angina-pectoris-Beschwerden, keine Atemnot, keine Palpitationen, keine relevanten Stenosierungen, EKG unauffällig, gute systolische Pumpfunktion.“ Mehr noch, ich konnte meinen Körper voll belasten. Auch die Herzrhythmusstörungen, die mich lange Zeit begleitet hatten, traten nicht mehr auf.
Erfolge, die in erster Linie nur die Pauling-Therapie bewirkt haben kann, denn ich habe keine anderen Mittel, kein einziges Medikament benutzt.
Nach den Erkenntnissen meines Selbstversuches vertraue ich noch mehr auf die Pauling-Therapie und werde sie fortsetzen. Und ich hoffe, dies noch viele Jahre zu tun.
Haftungsausschluss
Ich bin kein Arzt und glaube, Sie sollten sich unbedingt mit Ihrem Arzt abstimmen, wenn Sie von den Empfehlungen und Erfahrungen aus meinem Selbstversuch etwas anwenden möchten. Setzen Sie keine Medikamente ohne die Zustimmung Ihres Arztes ab.
/Hans W. Diel ist Autor des Buches „Lipoprotein(a) - Der größte Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall? Alles, was Sie darüber wissen sollten, und wie Sie sich mit natürlichen Mitteln schützen können.“
Quellen
Quelle Englische Version
http://orthomolecular.org/resources/omns/v18n27.shtml
Der Artikel wurde im amerikanischen Orthomolecular Medicine News Service veröffentlicht. Wiedergabe mit Genehmigung des Herausgebers Dr. Andrew Saul.
http://orthomolecular.org/resources/omns/index.shtml
http://orthomolecular/org/subscribe.html
Buchveröffentlichung
Das Buch zum Thema von Hans W. Diel mit Dr. med. Jila Maki finden Sie hier im Shop.
Über den Autor:
Hans W. Diel befasst sich seit seinem ersten Herzinfarkt vor 12 Jahren mit dem Thema Lipoprotein(a) und der Frage nach wirksamen Behandlungsmöglichkeiten. Nach einem zweiten Herzinfarkt hat er - wesentlich inspiriert durch Dr. Ulrich Strunz - einen fünf Jahre dauernden Selbstversuch zur Lipoprotein(a)-Therapie und zur Heilung seiner Herzkrankheit durchgeführt. Mit nachgewiesenem Erfolg. Dokumentiert in dem Buch „Lipoprotein(a) - Der größte Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall?“
Er sagt dazu:
„Dr. Strunz hat mich auf den richtigen Weg gebracht. Ich war lange Zeit sein Patient und habe viel von ihm gelernt. Darauf habe ich aufgebaut und mich konsequent um meine Heilung gekümmert. Es hat mein Leben gerettet.“