Beseitigt also Ablagerungen beispielsweise an der Halsschlagader. Oder in den Herzkranzgefäßen. Wohl verstanden: BESEITIGT! Erstmals sehr präzise gemessen unter Einsatz von Computertomographie (CT) und Histologie.

Gleich vorweg: Beseitigt „Plaques“, die also noch nicht verkalkt sind. Gegen Kalkschichten kommt auch Omega 3 nicht an …


Zur Erinnerung: Sind Ihre Blutgefäße innen verletzt, hat also die dortige Teflonschicht Risse bekommen durch Stress oder freie Radikale (Entzündung, wichtig CRP), dann lagert sich zunächst Cholesterin ab. Das sind die weichen Plaques.


Anschließend sprießen Fibrinfäden in das fettige Zeugs, lassen das Fett „fest“ werden.


Und schlussendlich verkalkt die ganze Geschichte, wird für Omega 3 unangreifbar.


In einer nagelneuen (AUG 29,2020) randomisierten, doppel-blinden Studie „EVAPORATE“ hatten 4 Gramm EPA (Teil Ihres Omega 3) zusätzlich gegeben zu Diät und Statin (!) nach nur 18 Monaten folgenden Aufsehen erregenden Effekt:





Von links nach rechts Ablagerungen mit zunehmender Verkalkung: Zunächst nur Fett, dann Fett + Fibrinfäden, die vierten Balkengruppe von rechts verkalkt.


Nach oben in rot Zunahme der Ablagerung, nach unten in blau erwünschte Abnahme. Prozentzahlen angegeben.


Wir sehen, dass nach 18 Monaten die „weichen Plaques“, also reines Cholesterin um 109% gewachsen waren. Bei Patienten mit Diät und STATIN!


Kaum kamen 4 Gramm Omega 3 (genauere EPA) hinzu, wurden die Fettablagerungen um 17% kleiner. Differenz 126%!


Verkalkte Plaques wurden durch Omega 3 (zusätzlich) nicht beeinflusst (vierte Kolumne), nahmen aber unter Statin und Diät weiter zu.


So viel übrigens zu Statinen.


Dieses Ergebnis erklärt das Resultat der ja sensationellen REDUCE-IT-Studie von 2018. Welche gezeigt hatte, dass


bei Hochrisikopatienten MIT STATIN die Gabe von 4 Gramm Omega 3 (EPA) einen möglichen Herzinfarkt oder andere Ereignisse im Vergleich zum Placebo um 30% verhindert hatte. Das damalige Fazit:


„EPA reduziert nicht nur das erste kardiovaskuläre Ereignis signifikant, sondern auch alle folgenden Ereignisse, sowie die Gesamtrate an ischämischen Endpunkten wie Herzinfarkten, Schlaganfällen und assoziierten Todesfällen.“


Weshalb gerade diese Studie so wichtig war? Weil Sie in der Fachpresse (also STERN, SPIEGEL, FOCUS, Madame) in den letzten Jahren ständig lesen, dass Omega 3 gar nix hilft bei Herzerkrankungen. Tja. Wenn man halt nur ein halbes Gramm verabreicht … genauso hübsch wie „100 mg Vitamin C helfen nicht gegen Schnupfen“. Stimmt.

PS: Weil Sie ja doch fragen: Das hier verwendete Präparat heißt VASCEPA, ist in den USA von der FDA zugelassen. Als Medikament! Selbstverständlich könnten Sie mit Ihrem Omega 3 in Hochdosis das gleiche Resultat erzielen.

Quelle: https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehaa652