Giftstoffen, besonders Schwermetallen, können wir heutzutage nicht entgehen. Sie sind in der Luft, in Lebensmitteln und einige auch im Grundwasser. Der Körper kann mit Stoffen wie Nickel, Blei, Arsen oder Quecksilber nichts anfangen. Sie sind sogar gefährlich. Sie können direkte DNA-Schäden verursachen oder erhöhen die Konzentration an freien Radikalen, was wiederrum zu Zellschäden führt. Hohe Konzentrationen von Schwermetallen im Organismus können das Krebsrisiko erhöhen, zu hormonellen Dysbalancen führen oder zu neurologischen Erkrankungen. Die Schwermetalle müssen also wieder raus und das möglichst schnell. Der wichtigste Ausscheidungsweg ist der Urin, aber auch über den Schweiß werden Schwermetalle aus dem Organismus entfernt.


Sportschweiß ist besser als Saunaschweiß.


In Taiwan wurde untersucht, ob die Art des Schwitzens die Schwermetallausscheidung beeinflusst. An der Studie nahmen nur 12 Personen (6 Frauen und 6 Männer) teil. Daher ist sie etwas mit Vorsicht zu genießen. Die geringe Teilnehmerzahl ist jedoch hinsichtlich des Aufwands der Studie zu verstehen. Die Versuchsteilnehmer aßen ein Jahr lang die gleichen Speisen in der Mensa. In der Woche vor dem Versuch nahmen sie genau die gleichen Lebensmittel zu sich. Vor dem Versuch wurde ihre Haut intensiv gereinigt. Die Hälfte der Probanden musste zuerst auf einem Laufband laufen, die andere in der Sauna schwitzen. Am nächsten Tag war es genau umgekehrt. Die Läufer mussten in die Sauna und die Saunagänger aufs Laufband. Die Wissenschaftler nahmen von jedem Probanden nach jeder Aktivität eine Schweißprobe von 7 ml.

Die Ausscheidung von Nickel, Blei, Kupfer und Arsen war signifikant höher, wenn die Probanden Sport betrieben. Quecksilber wurde sowohl beim Saunieren als auch beim Sport in ungefähr gleichen Mengen über den Schweiß abgeben.


Schwitzen ist generell gut.


Die Wissenschaftler schließen daraus, dass schweißtreibender Sport besser zur Entgiftung geeignet ist als Saunieren. Wahrscheinlich ist die Entgiftungsrate höher, weil der Stoffwechsel beim Sport insgesamt stark angekurbelt wird. Schwitzen ist aber generell gut, auch der Saunaschweiß.


Quelle: Kuan WH, Chen YL, Liu CL. Excretion of Ni, Pb, Cu, As, and Hg in Sweat under Two Sweating Conditions. Int J Environ Res Public Health. 2022;19(7):4323.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"