Das Wörtchen „Ihren“ an dieser Stelle ist Absicht. Wir sollten medizinische Studien nicht kühl, sachlich, mit Abstand lesen. Sondern irgendwann einmal verstehen, dass diese Studien an Menschen gemacht werden. An Mitmenschen. An Ihrer Mutter, an Ihrem Onkel. In Wahrheit natürlich an Ihnen.

Und diese Studien in der Medizin haben generell die Absicht, Ihnen zu helfen. Der einzige Einwand – auch meiner – ist der, dass es oft vergleichsweise ungefährliche Alternativen gäbe, mit denen man den gleichen Zweck, nämlich Gesundheit, erreichen könnte.

Ein Beispiel folgt.

Schon 1996 hat man in London die entscheidende Studie zur Wirkung von Vitamin E abgeschlossen. Die damals einschlug wie eine Bombe. Und die bis heute die gesamte Statin-Industrie, einen etwa 50 Milliarden Dollar Markt, ad absurdum führt. Nur… offenbar will das kaum ein deutscher Arzt hören. Immerhin laufen mehr als 5 Millionen Mitmenschen herum, die täglich Statine zu sich nehmen. Gegen das Cholesterin. In Wahrheit natürlich gegen den Herzinfarkt. Die Absicht ist ja löblich.

Die Londoner Studie (CHAOS-Studie) aus Lancet 1996, März 23; 347 (9004):781 ist bemerkenswerterweise

  • doppelblind
  • Placebo kontrolliert
  • randomisiert

Also höchster wissenschaftlicher Standard. Das können viele Statin-Studien nicht sagen. Umfasst 2002 Patienten, bei denen man ausdrücklich die koronare Herzkrankheit, also Gefäßverkalkung am Herzen

  • angiographisch bewiesen hat.

Wieder etwas recht Seltenes. Diese Sorgfalt. Hier scheinen wirkliche Wissenschaftler am Werk gewesen zu sein. Kommt noch eines hinzu: die Vitamin E Spiegel wurden bei jedem Patienten vorher und nachher gemessen. Also nicht einfach Vitamin E verabreicht, wie fast in allen anderen Studien, sondern die Blutspiegel gemessen. Außergewöhnlich.

ERGEBNIS: Nicht tödlicher Herzinfarkt wurde um 77% verhindert.

Bitte noch einmal: um 77%. Also zu ¾. Bei einer Dosis von 400 und 800 I. E. Vitamin E.

Was mehr kann man wohl erreichen? Ich glaube nichts. Diese Zahl wird in keiner einzigen Studie über Statine erreicht. In keiner!

Dennoch verschreiben deutsche Ärzte Statine mit den bekannt tödlichen Nebenwirkungen. Ich hatte ausführlich berichtet. Und mit den unendlich vielen nicht tödlichen, außerordentlich einschränkenden Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, Ekzeme, offene nässende Hautstellen, Diabetes, grauer Star, Potenzstörung und so weiter. (News vom 03.10.2013)

All das hören Sie von Vitamin E nicht.

Und diese Story ist exemplarisch. Hier gelingt der wissenschaftlich völlig unbezweifelbare Beweis, dass ein Vitamin jeglichem Pharmamedikament überlegen ist. Im Gegensatz zu diesem sogar harmlos ist.

Und die Schulmedizin verweigert sich. Selbstverständlich wird darüber ein Spiegel nicht schreiben, das deutsche Fernsehen nicht berichten…