Forum: Bluttuning - Frage zum Testosteron und Prolaktin

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:-) 6534 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Guten Morgen Panos.

Zu erst einmal, schön dass sich dein Testosteron offensichtlich leicht erhöht hat. Ist schon mal die richtige Richtung.

 

Zu Deiner Frage nach DHEA-S, einfach mal googlen und die erste 5 Treffer durchschauen {#emotions_dlg.wink}
http://www.gesundheits-lexikon.com/Labormedizin-Labordiagnostik/Kinderwunsch/Dehydroepiandrosteronsulfat-DHEAS-.html

Ansonsten würde ich sagen, Hämoglobin könnte noch etwas höher sein, ebenfalls Vitamin D, Hämatokrit und TSH. Harnsäure erscheint mir etwas hoch. Hast du Probleme mit den Nieren? Trinkst du ausreichend?

https://www.strunz.com/de/news/fast-schon-genial..html

Bluteiweiß wurde nicht gemessen? Ich würde vermuten, dass du hier auch releativ niedrig stehst.
Ich würde weiter machen mit dem Sport/Krafttraining und die Ernährung eher gemüse- und eiweißlatig (gerne auch EW Shakes) auslegen. "Gute" Kohlenhydrate in Maßen sollten i.O. sein (~100-150g/d). Fette und Kohlenhydrate aber nach Möglichkeit nicht gemeinsam verzehren. Evtl. (bei geringem Verzehr von rotem Fleisch) Eisen als Eisen-Bisglycinat-Chelat supplementieren.

Auch gelegentliche Fastentage können sehr hilfreich sein (Thema "Autophagie", Körpereigene Müllabfuhr und Recycling; https://www.youtube.com/watch?v=CZt22e2RbmQ ).

Dran bleiben {#emotions_dlg.wink}

LG,
Thorsten

 

 

 

 

 

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Panos O. 57 Kommentare Angemeldet am: 09.08.2016

Hallo an alle,

Als Erstes möchte ich mich für eure intensive Beratung herzlichst bedanken.

Ich habe gestern meine neuen Blutwerte erhalten (nach 3 Wochen Sport) und zusätzlich noch
die Ergebnisse der Magnet-Resonanz-Tomographie im Bereich der Hypophyse erhalten.

Die Blutwerte sind folgende:

TSH: 0,42 μlU/ml                Normwerte: 0,35-4,94 μlU/ml
Insulin: 7,70 μlU/ml            Normwerte: 5-27 μlU/ml
PTH:     55pg/ml                 Normwerte: 14-72  pg/ml
DHEA-S: 95,4 μg/dl              Normwerte: 136.2-447.6 μg/dl
Testosteron: 235,11 ng/mL   Normwerte: 241-827 ng/mL    (Vergleich zur 1ten Messung: 173 ng/mL)
Vitamin B12:  301 pg/ml      Normwerte: 187-883 pg/ml
25 Hydroxyvitamin D: 37,1 ng/ml   Normwerte: 30-100 ng/ml
LH : 3,5 mlU/mL                 Normwerte: 1,5-9,3 mlU/mL
FSH:  4,7 mlU/mL                Normwerte: 1,4-18,1 mlU/mL
Glykose: 107 mg/dl             Normwerte: 75-115
Harnsäure: 7,0 mg/dl           Normwerte: 3,4-7,0
Cholesterin: 136mg/dl          Normwerte: <200
HDL: 44 mg/dl                     Normwerte: 35-60
SGOT (AST): 19U/l               Normwerte: 10-40
CPK: 109 U/l                       Normwerte: <190
Amylase: 53 U/l                  Normwerte: <100
Calcium: 9,5 mg/dl              Normwerte: 8,6-10,2
Leukozyten: 4,55 K/μl         Normwerte: 4-11
Erythrozyten: 5,17 M/ml      Normwerte: 4,5-5,5
Hämoglobin: 14,30 g/dl        Normwerte: 13-18
Hämatokrit: 42,5%               Normwerte: 45-54
Neutrophile: 55%               Normwerte: 40-75
Lymphozten: 35%              Normwerte: 20-40
Eosinophile: 1%                Normwerte: 1-6
Periphere: 9%                   Normwerte: 2-10

Leider wurde Cortisol nicht gemessen und auch nicht das Prolaktin (vor 3 Wochen war Prolaktin bei 13,1 ng/ml und das Testosteron bei 173 ng/ml).

Frage: Was ist das DHEA-S und warum könnte dies bei mir so niedrig sein? Wie kann man dies erhöhen?

Welche Blutwerte sollte ich noch bei mir beachten, bzw. korrigieren?

Weiterhin zur Magnet-Resonanz-Tomographie (Aus dem Griechischen frei ins Deutsche übersetzt):
Auf der linken Seite des vorderen Lappens der Hypophyse wird ein unzureichend ausgefüllter Bereich beobachtet.
Erweiterung der Virhow-Robin Räume und kleine Stellen starken Signals auf den T2-Bildern in der weißen Substanz des Gehirns.

Mein Arzt sagte mir, ich solle mir nicht unnötige Sorgen machen, und heute möchte er mit einem
Neurologen diese Ergebnisse besprechen.

 

Ich möchte damit hoffen, daß ich vorerst aus dem Kreis der ständigen Untersuchungen endlich herauskomme und mein Leben gut leben kann. Sport treibe ich bereits, das Streß behandeln geht jedoch nur langsam voran und die Nahrungsmittelzusätze werde ich mir erst nächsten Monat leisten können (Ich mußte ja erst auf die Untersuchungsergebnisse warten).

 

Trotzdem wäre ich auf eure Meinung zu den Untersuchungsergebnissen sehr dankbar.

 

LG

 

Panos

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Panos O. 57 Kommentare Angemeldet am: 09.08.2016

Danke Thorsten,

 

Heute habe ich den Beitrag etwas abgeändert und noch Untersuchungsergebnisse der Magnet-Resonanz-Tomographie der Hypophyse hinzugefügt. Meine Blutwerte Hämoglobin, Leukozyten, usw. sind vielleicht so niedrig, weil ich zusätzlich zu meinem Antiblutdruck-Medikament auch Salospir, ein dem Aspirin ähnliches Medikament zur Blutverdünnung einnehme. Scheinbar hat mein Blut die Tendenz Thrombosen zu bilden (seit meinem Unfall 2001). Da ich jedoch all die Jahre immer wieder Korrekturoperationen machen mußte, hatte ich mich um Blutwerte kaum gekümmert. Außerdem kannte ich Niemanden, der mich darauf aufmerksam gemacht hätte und mich auch beraten könnte. Zum ersten Mal erfuhr ich von Dr. Strunz im Jahre 2012 von meiner Schwester, die noch in Deutschland lebt. Ernst nahm ich diese Info jedoch erst dieses Jahr, als meine Probleme mit dem Streß und Panikattacken ernsthaft begannen. Diese haben sich in den letzten 2-3 Monaten vermindert. Lieber spät als nie. Ich bleibe dran und hoffe auf eure weitere Unterstützung. Das tut mir sehr gut und hilft!

 

Danke vielmals,

 

Panos

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Reinhard S. 217 Kommentare Angemeldet am: 26.08.2015

Na ja, Thorsten, ich habe mir mal einen Teil des Videovortrags von F. Madeo angeschaut. Teils fragwürdig:

- keine Süssstoffe als Zuckerersatz (somit auch kein Aspartam; Hinweis auf Schweinemast)

- min. 3x30 Min. Sport/Woche. Lächerlich.

- KEINE Vitamintabs, keine NEM

Was der Doc wohl dazu sagen würde?

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Jean S. 554 Kommentare Angemeldet am: 12.03.2016

Hallo Reinhard,

Natürlich hast du Recht dass man alles auch kritisch betrachten sollte. Allerdings muss man hier den Kontext betrachen und der Fokus von Prof Madure liegt auf "Langlebigkeit" und nicht auf ...wie habe ich Heute am meisten Power. Genau wie Kraft und Ausdauer Gegensätze sein können, können optimale Leistung und Langlebigkeit Gegensätze sein, man bedenke nur die Aussagen betreffend Testosteron!

 

Liebe Grüße,

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Panos O. 57 Kommentare Angemeldet am: 09.08.2016

Liebe Mitstreiter,

 

Vor c.a. 3 Stunden habe ich die Auswertung meiner Magnet-Resonanz-Tomografie erhalten. Scheinbar hatte ich (oder habe immer noch von Zeit zu Zeit) kleine unmerkbare Schlaganfälle. Natürlich muß alles weiterhin untersucht werden. Ich bin entsetzt, denn jetzt muß ich das ganze Paket an Untersuchungen, die ich letztes Jahr gemacht hatte, wiederholen. Alles wieder von vorne.

 

LG

 

Panos

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GüntherS 145 Kommentare Angemeldet am: 21.08.2015

Wiedermal der Madeo. Witzig. (Panos, verzeih´ bitte den OT-Beitrag!)

Zum einen macht er genau das, was alle Diätratgeber machen, wenn sie ihre Theorien unter das Volk bringen wollen. Denn auch er stellt sich hier als Diätberater hin, indem er genau aufzählt, was man essen solle und was nicht. In der Einleitung sagt er - so, wie es alle auf diesem Gebiet machen -, dass die anderen Ernährungsexperten bzw. Ernährungsregime allesamt irgendwelche "durch Dörfer getriebenen Säue" seien, aber ER jetzt genau wüsste, worauf es ankäme. Das ist das ganz normale und übliche Prinzip, um für das eigene Konzept Marketing zu machen und einen Spannungsbogen aufzubauen.

Weiters sagt er unter anderem in der Einleitung, Paläo würde nicht funktionieren (oder sei widerlegt), und dann präsentiert er 30 Minuten lang exakt all das, was eine Paläoernährung bzw. -lebensweise, wie sie seit mindestens zehn Jahren propagiert wird (z.B. von Mark Sisson und Co. und mittlerweile glücklicherweise auch von Dr. Strunz), ausmacht. Vom intermittierenden Fasten angefangen, über das Postulat, möglichst unverarbeitete, ganze Lebensmittel zu verzehren ("eat real food!"), über den zulässigen, gelegentlichen Genuß von Rotwein, dunkler Schokolade und Kaffee bis hin zu den Nüssen und der Warnung vor Milchprodukten (zumindest für bestimmte Personengruppen).

Aber wirklich lustig wird es, wenn er in der Einleitung davon spricht, worauf man sich in der Wissenschaft konzentrieren müsse - nämlich auf eindeutig nachgewiesene, von Störeinflüssen bereinigte Kausalitäten -, und sich dann selbst aber nicht daran hält, indem er uralte Schrottstudien wiederkäut.

Vor allem zum Thema Fleisch. Hat er eigentlich jemals scharf nachgedacht, wenn er doch tatsächlich pauschal sagt, Fleisch würde bis zu einem Alter von etwa 50-65 Jahren die Lebenserwartung verkürzen, sich dieser negative Effekt des Fleisches aber dann in höherem Alter ins Positive umdrehen? Hä? Echt jetzt? Ist es nicht stattdessen so, dass bei all diesen auf Befragungen basierenden Studien (Langzeitstudien), auf die er sich bezieht und zwangsläufig beziehen muss (es gibt ja keine anderen), immer nur Korrelationen bzw. Koinzidenzen, aber niemals Kausalitäten abgefragt und aufgezeigt wurden? Dass zum Beispiel sehr viele Menschen, die viel Fleisch essen (ohne in diesen Befragungsstudien überhaupt zu analysieren, welche Art Fleisch das überhaupt ist), zusätzlich auch sehr häufig rauchen, sich wenig bewegen und wenig (rohes) Gemüse essen und auch sonst in Sachen Gesundheit schludrig sind - also die typischen Oktoberfest-Kandidaten :-)? Und dass diese Menschen - trotz (!) der durchaus gesunden Wirkung des maßvoll und bewusst konsumierten Fleisches! - eben wegen dieser negativen Faktoren Rauchen, Bewegungsmangel, wenig gesunde, "neutralisierende" Pflanzenkost früher sterben, sodass ab einem Alter von ca. 70 Jahren in der Regel und hauptsächlich nur noch die nicht rauchenden Fleischesser leben? Und das interpretiert sogar er noch anno 2015 dann so, dass der frühe Tod (bzw. die veringerte Lebenserwartung) am Fleisch (nicht am Rauchen etc.) liegt, sich dieser Effekt aber seltsamerweise im Alter umdreht. Ich schlage vor, hier noch einmal scharf nachzudenken und sich zu fragen, ob man hier nicht Koinzidenzen aufgesessen ist und diese fälschlicherweise für Kausalitäten hielt!

Und außerdem macht er einen grundlegenden Fehler, indem er anfangs sagt, es ginge doch nur um Langlebigkeit. Auch wenn er später relativiert, dass es darum ginge, möglichst lange gesund zu sein (und dabei für "seine Entdeckung" Spermidin wirbt), stelle ich in Frage, ob Langlebigkeit in Zeiten einer Bevölkerungsexplosion wirklich unser aller Ziel - die relevante Prämisse - sein solle und es daher wirklich nur um Langlebigkeit ginge.

Ansonsten ist es insgesamt eine fantastische Bestätigung der Wirksamkeit einer Paläo-Ernährung bzw. Paläo-Lebensweise (wenn man mal davon absieht, dass der Herr Madeo nicht gerade ein Experte auf dem Thema Sport/Bewegung sein dürfte).

 

Insgesamt erinnert mich dieser gedankliche Fehler des Herrn Professor Madeo plötzlich an einen ganz ähnlichen Fall, auch wenn das damit noch mehr OT wird. Sorry! . An den Herrn Professor Béliveau in seinem Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren". Dieser erklärt auf vielen Seiten, warum Soja-Produkte so gut gegen Krebs - insbesondere Brustkrebs -  seien, indem er ebenfalls Studien (Koinzidenzen statt Kausalitäten) über irgendwelche Chinesinen und so weiter fehlinterpretiert, und schreibt dann auf Seite 176 doch glatt: "Frauen, die daran [Brustkrebs] erkrankt sind oder waren, sollten daher ihren Sojakonsum extrem einschränken". Das heißt also, Sojakonsum schützt vor Brustkrebs, solange man keinen hat, ist aber total schlecht, sobald man Krebs hat. Jetzt hab ich glücklicherweise keinen Krebs und kenne mich daher auf diesem Gebiet nicht so aus, aber ich denke nicht, dass eines Tages das Handy läutet und man eine SMS bekommt "Achtung, ab heute haben sie Krebs und sollten daher das bis gestern 24 Uhr so gesunde Soja keinesfalls mehr verzehren!" Vielmehr ist es doch so, dass Krebs ein schleichender Prozess ist und dass man diesen schon lange hat, bevor man von seiner Existenz erfährt. Dass man also mit dem Sojakonsum schon lange aufhören hätte sollen. Oder besser: erst gar nie damit hätte anfangen sollen. Denn ja, Soja ist für den Menschen ungesund (Ausnahmen mögen Natto, Miso und Co. sein)!

Und genauso ist es beim Fleischkonsum nicht so, dass dieser prinzipiell schlecht ist und ab einem bestimmten, per SMS angekündigten Tag dann plötzlich prinzipiell gesund wird. Gutes Fleisch in Maßen genossen ist während des ganzen (!) Lebens gesund! Kausal für reduzierte Lebenserwartung sind andere Faktoren.

OT-Ende :-)

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:-) 6534 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Günther.
Jeder hört und sieht und versteht das, was er will {#emotions_dlg.wink} (mein Bezug war Autophagie).
Ich gebe dir in weiten Teilen völlig Recht. Z.B: in Bezug auf die Fleisch ist gut / schädlich / gut, je nach Altersgruppe Problematik. Diese Studie hat ja auch Dr. Strunz schon zerpflückt, wenn ich mich recht entsinne.

Für mich hat das Madeo Video vor allem weitere Erkenntnisse zur körpereignen Müllabfuhr, zum körpereignen Recycling, zur Autophagie gebracht. Damit habe ich diese Thematik mittlerweile aus mindestens drei unterschiedlichen Quellen mit gleichem Tenor aufnehmen können.
Fazit für mich(!): regelmäßige Pausen in der Nahrungsaufnahme sind durchaus sinnvoll und hilfreich. Den Mythos von vielen kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt (um gleich jedem Anflug von Hunger zu begegnen) oder dem Frühstück als wichtigste Mahlzeit des Tages, betrachte ich als widerlegt. Niedriges Insulin kann ich (phasenweise) durch Nahrungskarenz oder Low-/no-Carb erreichen (wenn ich Insulin in letzterem Fall nicht wieder durch entsprechendes Protein locke) erreichen. Im Fall von Fastenperioden und phasenweisem Carb-Verzehr bleibt dabei sogar meine Bauchspeicheldrüse und Insulinsnsitivität im Training.

Wenn offensichtlich viele Wege nach Rom führen, wird es irgendwann langweilig, immer den gleichen zu nehmen.

Was Madeo an Fremdstudienerkenntnissen bemüht sehe ich aber auch durchaus mit einer gewissen Skepsis.

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GüntherS 145 Kommentare Angemeldet am: 21.08.2015

Thorsten, dann sind wir uns ja eh einig ;-). Ich hatte ja auch nicht vor, DICH zu kritisieren. Da Du aber eine gewisse Tendenz zu haben scheinst, Madeo-Videos hier einzustellen, ich bei ihm aber (so wie auch Reinhard scheinbar) mehr als nur skeptisch bin, habe ich mir die Mühe gemacht, das gleich komplett zu zerpflücken und hier anzubringen. Wobei ich ja vieles noch vergessen habe ;-).

Was die Autophagie bzw. das diese anstoßende Fasten (Hungern) betrifft ... ja, eh klar! Da hat er natürlich recht. Das ist genau das, was unsere Vorfahren zwangsläufig machen mussten. Weil es eben nicht immer etwas zu essen gab. Heute nennt man das fetzig "intermittierendes Fasten" (vulgo: lass ruhig mal ´ne Mahlzeit aus!). Und ist zentraler Bestandteil der Paläo-Philosophie.

Typisch ist aber wiedermal, dass man zwar weiß, dass gelegentliches Fasten hilft, man jetzt aber gleich wieder schaut, welche Mechanismen das Fasten auslöst und ob man diese nicht elegant exogen erzeugen könne, dann doch tatsächlich mit dem Spermidin etwas zu entdecken scheint und nun gleich wieder den altbekannten Weg geht, dass man schaut, wie man dieses segenbringende Spermidin in weiterer Folge herstellen und verabreichen könne (und zuversichtlich ist, dass das in zehn Jahren der Fall sein werde). Der klassische Pharmamedizin-Weg :-).

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GüntherS 145 Kommentare Angemeldet am: 21.08.2015

Und noch ganz schnell ...

Ja, man liest natürlich immer vor allem das raus, was man hören will und was die eigene Meinung bestätigt. Ist sicher auch menschlich. Ich mache das jedenfalls - zugegeben! Der Prof. Madeo macht es (auch wenn ER so tut, als wäre er davor gefeit). Und Du machst das. DU hast sicher vor allem jenen Hinweis genossen, wo er von der Widerlegung der Paläo-Diät spricht, indem er die Bevölkerung von Okinawa zitiert ;-). Das war Musik in Deinen Ohren, gell Thorsten :-)?

Diese hätten in ihrer Ernährung relativ (!) viele Kohlenhydrate. ABER bei insgesamt geringer Gesamtenergiezufuhr. Die essen einerseits insgesamt weniger (da ist dann selbst ein relativ hoher KH-Anteil absolut vielleicht immer noch relativ wenig), aber sie fasten auch immer wieder. Obendrein sind sie berühmt dafür, wie wichtig ihnen lebenslange, regelmäßige, häufige (ja, ständige) Bewegung ist.

Die Menschen von Okinawa sind also im Prinzip jene "Mäuse", die Madeo zitiert, die unterkalorisch ernährt werden. Und bei den Mäusen war es ja so, dass sie, selbst wenn sie "Mül"l gegessen hatten, langlebiger waren, soferne sie diesen Müll in Tranchen (mit Pausen) zugeführt bekamen. Und die Leute von Okinawa machen es auch so. Jetzt sage ich natürlich nicht, dass die mit ihren Kohlenhydraten Müll essen würden (zumal es absolut eben gar nicht so viel an KHs ist), aber viel wichtiger ist nicht, was sie essen, sondern wie (wie verteilt) und wieviel insgesamt sie essen. Und bei ihnen sind halt auch Kohlenhydrate dabei. Daraus - und scheinbar nur daraus! - aber eine Widerlegung der Wirksamkeit der Paläo-Ernährung abzuleiten, finde ich sehr übermotiviert ;-).

Ich muss mal bei Gelegeheit nachschauen, wie lange es schon her ist, dass uns Dr. Strunz von Okinawa erzählt hat. Eineinhalb Jahrzehnte?

Und dann stelle ich mir noch die Frage, wie es erst sein müsse, wenn man seine Nahrung in Tranchen (mit Pausen) zu sich nehmen würde und diese Nahrung OBENDREIN dann auch noch genetisch korrekt (also kein "Müll") wäre ;-). Klingt nach dem "Königsweg".

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