Forum: Ernährung - Carnivore Diet / Mikrobiom

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Franz,

ich kann es Dir nicht sagen, für wie viele das reicht. Ich bin kein Landwirt. Es ist ja auch nicht so, dass ich Carnivore esse. Unter der Woche esse ich sogar recht wenig Fleisch, fast gar keins. Ich esse am WE: Samstags Leber und Sonntags meistens rotes Fleisch (Steak, Lamm, geschnetzeltes). Aber: ich vertrage auch wieder Gemüse und sogar Gluten. War nicht immer so.

Unter der Woche esse ich manchmal Hähnchen...aber häufig ged. Gemüse zum Abend, da ich nach 16.00 Uhr nicht mehr soviel Eiweiß essen möchte. Und ich bin fast nie vorher von der Arbeit zu Hause.

Über welches Land ich einiges gelernt habe, dank Peter Ballerstedt, ist Amerika..aber vieles gilt weltweit:

- die meisten Weiden sind nicht geeignet für Landbau!

- Gras + Tierhaltung baut Humus auf...und festigt den Boden.

- Gras + Tierhaltung existiert seit ca. 60 MIO Jahren..während wie Menschen das innerhalb von 300 Jahren zerstört haben

- Soja+Weizen kann den Boden nicht halten...die Amis haben gigantische Flächen von Mutterboden verloren durch den Anbau von Soja. Alles weggeweht!!!

- Umpflügen ist ganz allgemein keine gute Idee...der ursprüngliche Weizen war so auch nicht von Mutter Natur entworfen, denn die Wurzeln waren Faktor 4-5 länger ...gingen viel tiefer. Eben wie Wildgräser das machen.

- In Amerika gab es gigantische Mengen an Bison...die wir fast ausgerottet haben.

- Die Produktion von gigantischen Monokulturen Weizen + Soja ist absolut nicht nachhaltig...viele Menschen vertragen dieses Essen auch nicht. Dazu wird gespritzt was das Zeug hält und was den Mutterboden vernichtet!

Aber ja...es ist ein Problem, dass unsere Gattung so stark gewachsen ist. Aufgrund von Weizen und Co. Und das wird nicht besser. Trotzdem ist es der falsche Weg. Ich hatte es schonmal geschrieben. Die UNO (ich weiß dass das Illusion ist) müsste festlegen, wieviele Menschen je Land leben können und die Länder mussten, wie einst China, mit einer vernünftigen Schrumpf-Politik dafür sorgen, dass es so kommt. Der Planet ist nicht geeignet für soviele Menschen. Geht jetzt schon nicht!

Wird aber nicht passieren. Denn eins muss man auch wissen: aktuell profitieren so extrem mächtige Unternehmen von dem Zustand, den wir haben (Fettleibigkeit, Diabetes, Herzerkrankungen, Amputationen (jeden Tag 300 Unterschenkel), ...) ...die soviel Einfluss haben, dass sich das niemals wieder ändern wird. Außer China...China traue ich zu, dass die irgendwann eine wesentlich gesündere Ernährung per Dekret vorgeben. Sonst sehe ich schwarz. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer. Trotz solcher Leuchttürme wie Dr. Strunz, Kuklinski, Perlmutter, Lustig, Michalks und Co ...

Und nochwas: in meiner Welt muss es am WE kein Supersonderangebot von 1kg Hack für 99 Cent geben. So was darf einfach gar nicht möglich sein. Fleisch - eigentlich - ist extrem hochwertig (dieses Zeug natürlich nicht...ich rede wieder von biodynamisch / artgerecht) ...und muss (!) seinen Preis haben.

VG,

Robert

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Franz G. 117 Kommentare Angemeldet am: 30.01.2020

Hallo Robert,

Du hast mal geschrieben

 

"Steak...nach 300-400g bin ich satt. Für viele Stunden."

"5 Eier, gern auch 6 oder 7 plus Bacon (50g) am Tag betrachte ich als extrem gesund,

 

Für wie viele Menschen würden unsere Weideflächen in Deutschland reichen, wenn alle so essen wollten?

Für alle 83 Millionen?

Für 10 Millionen?

Für 1 Million?

Für 100 000?

Für 10 000?

 

Für wie viele Menschen würden die Weideflächen reichen, wenn sie Dr. Schmiedels Vorschlag befolgen würden:

Ich halte eine Ernährung mit mehr als 90 % veganen Lebensmitteln für viel gesünder als unsere katastrophale fleischlastige Zivilisationskost, die für das Individuum gefährlich und die Gesellschaft/Umwelt desaströs ist.“

 

Gruß Franz

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Franz,

ich lebe das genauso. Ich kaufe Fleisch ausschließlich von biodynamischen Betrieben. Dank Internet und CrowdButching ist das auch gut möglich. Ich versuche auch alle anderen Produkte (Süsskartoffel, rote Beete, Eier, ...) aus biodynamischen Betrieben zu kaufen, da ich der Meinung bin, dass wir nur so leben können. Nur so macht das Sinn: stetig die Qualität des Bodens verbessern. Die Natur stärken und sie nicht ausnutzen. Egal ob Vieh oder Anbau. Für diese Einstellung habe ich auch eine recht schlechte Kritik nach dem Motto "zu dogmatisch" bekommen. Muss ich wohl mit leben ;-)...kann ich auch.

VG,

Robert

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Eva S. 193 Kommentare Angemeldet am: 07.01.2020

Hallo Albrecht,

ich habe auch genau Deine Einstellung (siehe 20.01.2019)

"Und auf den absolut nachvollziehbaren Einwand "...aber irgend etwas muss man ja essen..." gibt es für mich nur die Antwort, dass ich beim Essen jegliche Einseitigkeit vermeide und darauf achte, möglichst vielfältig und von vielem nur wenig zu essen."

Ich habe vor 40 Jahren mehrere der damals nur wenigen Ernährungsbücher gelesen und bin über so viele Widersprüche gestolpert. Mein Fazit damals war: Kein Zucker und kein weißes Mehl. Dass auch Vollkorn nicht gut ist, merkte ich erst viel später selber.

"Leben ohne Brot" von Wolfgang Lutz las ich leider (!) damals nicht, da ich den Titel für so absurd hielt.

"möglichst vielfältig und von vielem nur wenig zu essen

Für mich gilt: Nur Bio, kein Zucker, kein Gluten.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

dass das Tier zwar ein gutes und artgerechtes Leben hatte,...

Ich kauf noch "gemischt". Soll heissen: manchmal Weidefleisch direkt beim Erzeuger und sonst im Supermarkt, da aber nicht Bio.

Ich steh da mehr auf schwarz/weiss und beim SupermarktBio seh ich ne ziemliche Grauzone.

Bei meinem Weidefleischlieferanten seh ich die Tiere auf der Weide und weiss. die sind das ganze JAhr draussen und kriegen Gras und vielleicht mal im Herbst nen Apfel, wenn er runterfällt.

Bio-Fleisch von Biokühen die Biogetreide fressen, muss ich verweigern. Das ist mir zu nah am Standard-Fleisch. Ausser Preislich, da bewegt es sich oberhalb von meinem Weidefleischlieferanten (ab 15€/kg für Braten-/Hackfleisch bis 60€/kg für Filet).

Deswegen: sucht euch nen Weidefleischerzeuger und kauft direkt bei ihm. Ich fahr 50km zu meinem (ja, da ist mir das Klima egal!!)

Und der Geschmack von Weidefleisch ist der Hammer. Da wird eine banale Brühe aus Beinscheiben zur Delikatesse.

LG

Martin

 

P.S. Adressen findet ihr hier: http://weidefleisch.org/weidefleisch-anbieter/

 

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Franz G. 117 Kommentare Angemeldet am: 30.01.2020

Hallo Robert,

 

wir essen nur Fleisch aus Demeter- oder zumindest Biolandhaltung aus dem Bioladen, wo ich weiß, woher die Tiere kommen, allerdings immer mit dem Bewusstsein, dass das Tier zwar ein gutes und artgerechtes Leben hatte, aber auch sein Leben lassen musste, damit wir es essen könnenn. Damit essen wir automatisch nur kleine Mengen.

 

Gruß Franz

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Franz,

würdest Du dieses Gericht denn essen, wenn das Fleisch aus biodynamischer Haltung kommt? Denn es gibt durchaus Tierhaltungen, die man unterstützen kann. Demeter und Bioland.

Leider sind die in der Minderheit...aus bekannten Gründen.

VG,

Robert

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Brilinger Männertorte

Mit Bio- bzw. Weidefleisch sicherlich "leider geil".

´n bisschen Salat dazu, sonst wär mir das zu einspurig. Wobei Monotonie beim Essen die somatische Intelligenz fördert. Man weiss zuverlässiger wann man satt ist.

LG

Martin

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Franz G. 117 Kommentare Angemeldet am: 30.01.2020

Hallo an alle,

dank Massentierhaltung, Hormoneinsatz, Tierquälerei, EU-Subventionen ... ist die "Brilinger Männertorte" für fast alle Menschen finanzierbar. Wohl bekomm`s, aber mir wird schlecht.

Gruß Franz

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Ramona S. 876 Kommentare Angemeldet am: 07.06.2011

Sicherlich die pure Fleisches-Freude!

Brilinger Männertorte: hier das Rezept

 

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