Forum: Ernährung - Carnivore Diet / Mikrobiom

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:-) 6474 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

"trotzdem stellt sich die Frage: ist das Species-spezifisch oder Ernährungs-spezifisch? Sprich: steigt beim Veganer der pH-Wert durch die Ernährung, oder tut er das nicht? Eine vegane=tendentiell basische Ernährung könnte dies verursachen,"

Ich tippe ganz schwer auf "ernährugsspezifisch".
Einen Hund, der Jahrelang nur "normales" (nicht notwendigerweise artgerechtes) Futter bekommen hat, muss erst nach und nach auf BARF (Rohfleisch) umgestellt werden, da sich die Magensäure erst wieder anpassen muss; sprich säurer/ätzender werden muss (inkl. entsprechender Anpassung der Magenschleimhaut). Ist die Umstellung erst mal vollzogen und die Magensäfte sind wieder agressiv genug, dan sind z.B. auch rohe Hühnerknochen kein Problem und auch ein Wurmbefall ist deutlich seltener, da die Parasiten von der dann schärferen Magensäure vernichtet werden.

Das gleiche gilt meines Wissen nach auch für den Menschen. Eine ernährungsbedingt schärfere Magensäure ist ein guter Schutz gegen Helicobacter Pylori.

Der PH-Wert der gegessenen Speisen hat übrigens nichts mit einem Übersäuern oder nicht zu tun. Das richtet sich vielmehr nach der Art und Weise der Verstoffwechselung, wenn die entsprechenden (Nahruzngs)Bestandteile erst mal aufegnommen wurden.
Es wäre ja auch töricht, gezielt mit basicher Nahrung (PH > 7) gegen die Magensäure ankämpfen zu wollen und sie in ihrer Funktion zu beeinträchtigen.

Die vegane Ernährung ist ja deswegen basisch, weil sie viele Mineralstoffe liefert, die im Körper ein basisches Verstoffwechseln ermöglichen (bzw. ein Säurepuffern) und nicht, weil die Nahrung auf dem Teller selber einen PH-Wert von >7 hat.

 

LG
Thorsten

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Gundula,

ich denke, dass es gar nicht mal so einen Mangel gab. Die Menschen vor 200.000 Jahren waren ja genauso intelligent wie wir...wenn nicht sogar intelligenter, denn das Gerhin ist in den letzten 100.000 Jahren wohl wieder ein bißchen kleiner geworden. Auch bei Shawn gelesen.

Das bedeutet...man wird sehr gut organisiert sein, so dass man die Beute, an der ja so einiges dran ist, schnell "ins Lager" bekommt und dort verwertet so gut es zu der Zeit ging.

Wie lange hält sich Fleisch in einer Erdgrube? 3-9 Tage...man wird dann auf jeden Fall immer einen Puffer haben, wo man wieder auf die Jagd geht. Das wollte ich sagen. Sowas lies sich in einem gewissen Rahmen schon organisieren...und die werden extrem gut organisiert sein. Sonst wären sie ausgestorben ;-)

Aber ja...ich kann mir auch vorstellen, dass man immer einen gewissen Vorrat an "Tubers" ebenfalls in einem "Vorratsbereich2" gehabt hat.

VG,

Robert

PS: Finde ich übrigens sehr interessant: Deine Vorliebe für Fleisch ;-) ...roh mag ich es net so.

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Martin,

"Aber produziert die Galle gleich wieder genug Magensäure um das Auszugleichen?"

Die Galle produziert keine Magensäure :-) ...die produziert Gallenflüssigkeit, die erst nach dem Magen im Darm ins Spiel kommt.

Die Magensäure wird durch viele kleine Protonenpumpen in den Belegzellen des Magen hergestellt. Daher auch die PPIs...Protonenpumpeninhibitoren.

VG,
Robert

 

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Ich tippe ganz schwer auf "ernährungsspezifisch".

Dann müsste man doch mal die Vergleichsmessung machen zwischen Carnivor-Mensch und Vegan-Mensch.

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 16.09.2017

Die Galle produziert keine Magensäure :-) ...die produziert Gallenflüssigkeit

Die Galle ist die Gallenflüssigkeit. Produziert wird sie von der Leber. Gespeichert (und verdickt) wird sie in der Gallenblase. 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hi Chris,

verdammt verdammt ;-) ...klar, die Gallenblase ist nur "Vorrat"...produziert wird Gallenflüssigkeit natürlich in der Leber. Ohne Gallenblase hat man eben nur nicht soviel auf einmal.

VG,

Robert

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 12.12.2017

Die Galle produziert keine Magensäure :-) ...die produziert Gallenflüssigkeit

Klar, logisch. Sonst hätte man ohne Galle ein echtes Problem. Hätt in Bio besser aufpassen sollenfrown.

LG

Martin

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Catingrid 327 Kommentare Angemeldet am: 11.05.2019

... und ist irgendjemand hier der sich "outet", außer mir, schon mal Carnivore Ernährung am eigenen Leibe ausprobiert zu haben?

Also ich habs für 8 Wochen mal getestet und für sehr gut befunden. Ich lebe ja keto seit über 2 Jahren und hatte davor massive Darmprobleme/Verdauungsprobleme. Ich vertrage viele Sorten Gemüse nicht z.B. alle Kohlarten und viele Ballasstoffe nicht u.s.w.

Um Carnivore zu essen habe ich praktisch nur noch Nüsse und alles Gemüse weggelassen. Ich habe alle tierischen Produkte gegessen: Fleisch, Eier, Milchprodukte und Butter. Mir ging es phantastisch damit. Magen und Darm haben sich sehr schnell beruhigt. Ich hatte viel Energie und gute Laune. Ich fühlte mich nach dem essen angenehm gesättigt und leicht und nicht "vollgestopft" wie früher. Ich habe nochmal abgenommen, weil ich immer satt war und gar nicht soviel essen konnte...

Ich bin allerdings nicht dabei geblieben, weil mir die Nahrungsmittelauswahl zu langwilig war. Ich möchte auf die Dauer nicht auf Nüsse und meine Ketobrötchen verzichten. Auf Gemüse könnte ich locker verzichten, das vermisse ich gar nicht so sehr; das meißte davon vertrage ich ja sowieso nicht...

Bin mal gespannt, ob es noch andere hier gibt, die was zu berichten haben über Carnivore Diät.

LG, Ingrid

 

 

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Gundula K. 343 Kommentare Angemeldet am: 09.01.2018

Liebe Catingrid,

 

ich habe es immer mal wieder ausprobiert. Es kommt eigentlich meiner Natur am nächsten, weil ich ein ganz schlechter Gemüseesser (roh/nicht roh) bin - schon immer gewesen.

Dann jedoch hatte ich oftmals ein schlechtes Gewissen, weil "man" doch immer viel Grünzeug aller Art dazu essen sollte. Also habe ich immer wieder Grünzeug zwangsweise dazu gegessen. Auch Dr. Strunz betont immer wieder das wichtige Grünzeug zum Eiweiß.

Als ich das Buch von Olga Förtsch kaufte, war ich wirklich erleichtet im Sinne von "siehe da, es geht doch auch ohne Grünzeug und nur mit minimalen Grünmengen".

 

Lange Rede, kurzer Sinn:

Seit Robert vor kurzem die Canivore-Diät-Frage gestellt hat, bin ich wieder vom Thema her angetan. Ich habe nochmals mein E-Book von Olga Förtsch (Canivore-Ernährung) durchgelesen und bin dabei, mich von meiner jetzigen Ernährung (alles mögliche) zu trennen und neu anzufangen.

Und da Du mit Erfolg schon 8 Wochen getestet hattest mit vorherigen 2 Jahren Keto, kann ich auch ohne Keto-Ernährung (mehrfach ausprobiert) die Canivore-Diät leicht und beschwingt angehen.

 

Gruß Gundula

 

 

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Moin,

ich werde mal ein paar Carnivore-Tage ausprobieren. Was ich auf jeden Fall ab jetzt mal mache, mehr oder wenig automatisch: voll Keto zu praktizieren. Mal schauen.

Ich kann und möchte zB nicht auf Pastinake+Süßkartoffel verzichten, wenn ich eine schöne Hähnchenpfanne im Ofen mache...und das bekommt mir auch gut. Ich möchte auch weiterhin Zwiebel und Knoblauch essen. Auf Artischocken und hin und wieder ein paar Bohnen möchte ich auch nicht verzichten.

Aber was ich jetzt komplett streiche:

- Roggenbrot (was ich auch nur wenig, aber immer mal gegessen habe)

- Keinen Weihnachtskuchen...null. Kein einziges Krümel. Damit auch Zucker in den Müll.

- Keine Schokolade mehr..auch wenn die 70% war/ist.

- Keine Mandeln und sonstige Nüsse mehr

- Keinen Buchweizen mehr....kein Leinsamen mehr...kein Pseudogetreide. Gab es auch nur selten...aber jetzt gar nicht mehr.

Mal schauen...wie sich das anfühlt.

Da Buch ist für die, die gern Englisch lesen, eine echte Empfehlung. Ich bin jetzt schon auf Seite 75 und es liest sich sehr gut. Jetzt geht es so langsam an den interessanten Teil ran ;-)

VG,

Robert

PS: Vielleicht schaffe ich es dann jetzt auch endlich, unter 10% KFA zu kommen ;-)

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