Forum: Gesundheit - Total verzweifelt: Plaques in Halsschlagader – was tun?
@Thomas V.: Entzündungsmindernde Ernährung – damit meinst Du sicher, deutlich weniger Kohlenhydrate, keinen Alkohol, Verzicht von Süßigkeiten & Co, oder? An welche Nährstoffversorgung denkst Du? Vor allem viel Vitamin C bzw. so wie von Dr. Strunz beschrieben?
@Juliane: Dieses Argument habe ich aber noch von keinem Arzt gehört, auch wenn das im Netz vermutlich hier und da nachzulesen ist. Die verweisen doch fast alle auf die Senkung der Cholesterinwerte. Und eine Besserung/Stabilisierung kann man doch auch mit NEMs erreichen, denke ich. Jedenfalls warnen Ärzte wie Dr. Strunz oder Dr. Spitzbart nicht einfach so vor Einnahme der Statine. Diese bewahren nur 1,7 Prozent aller Patienten vor einem Herzinfarkt/Schlaganfall. Die restlichen über 98 Prozent haben (bestenfalls) keinen Nutzen davon. Aber nochmals: Der eine sagt so, der andere so...
Diese beschriebenen Kalzifizierungen stabilisieren die Plaques- das größte Risiko geht von den weichen Plaques aus, die schnell einreissen können und darüber die Gefäße verschliessen.
P.S. weiche Plaques lassen sich aber auch abbauen, man muss sie nicht unbedingt stabilisieren - Stichwort entzündungsmindernde Ernährung, Nährstoffversorgung.
@Chester: Die Ursachen bei mir sind höchstwahrscheinlich eine relativ ungesunde Ernährung (gerne mal 'ne Pizza, Pasta, dazu ein Weinchen, öfter mal Süßigkeiten), ungünstige Gene (demzufolge hohe Cholesterinwerte) und Bewegungsmangel (Bürojob). Baue jetzt erstmal ein bisschen Gewicht ab: Wiege 72 kg bei 1,70 Meter, Ziel sind 65 kg.
Geraucht habe ich nie. Sport habe ich zwar immer gemacht, teilweise aber auch nur 4-5 Mal pro Monat. Jetzt ziehe ich täglich mein Ausdauersportprogramm durch. Der innere Schweinehund hat derzeit keine Chance mehr. Die Kunst wird sein, dies nicht nur ein paar Monate hinzubekommen.
Und ja, den Stress gilt es zu bekämpfen, der insbesondere in den Corona-Jahren ziemlich krass war...
Hier nochmal zum nachlesen, warum bei Plaques meist Statine verordnet werden:
@Uliginosa: Danke auch für Dein Feedback. Es ist so: Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr Meinungen bekommt man: Liegt am Cholesterin, liegt nicht daran, esse Fleisch, lasse Fleisch weg, nehme Vitamin X oder Y oder doch Statine oder was auch immer. Am Ende hat man, so geht es mir gerade, nur noch ein großes Fragezeichen im Kopf und weiß nicht, was nun wirklich richtig ist.
Dr. Strunz schreibt in einem seiner Bücher, worauf es ankommt im Kampf gegen Verkalkung: Neben viel Sport und Lebensstiländerung wären dies Vitamin C (6 g), Lysin (5 g), Prolin (3 g), Vit. E (400 I.E.), zudem viel Magnesium. Ich würde das dann noch ergänzen u.a. mit Arginin zu den Dingen, die ich ohnehin bereits nehme (K2, Fischöl – beides nun ggf. mit erhöhter Dosis – Chrom, Zink, B-Komplex, Vit. D, ...). Sehr interessieren würde mich eben noch Nattokinase, da damit ja laut einer Studie super Ergebnisse erzielt werden konnten.
@Chester: Mein LipoproteinA-Wert liegt bei 5,4. Den hatte ich vor zwei Jahren mal checken lassen. Trotzdem bin ich da väterlicherseits in Bezug auf hohe Cholesterinwerte vorbelastet. Aber ich habe es schon einmal geschafft, diese deutlich mithilfe von viel Sport und gesünderer Ernährung deutlich zu senken. Muss ich jetzt halt dauerhaft hinkriegen.
Hallo Kay,
warum glaubst du deinem Arzt nicht? Entspann dich, Stress gehört zu den größten Risikofaktoren. Cholesterin ist nicht Schuld an den Plaques.
Das Zitat von P. Attia kann ich leider nicht hier reinkopieren, er kommt nämlich ganz dicht an die Lösung heran: Plaques sind Blutgerinnsel, geronnenes Blut, das Schäden im Endothel der Gefäßwand abdichtet und dich davor bewahrt innerlich zu verbluten. Ein alte Hypothese, die keine Chance mehr hat sich durchzusetzen, seit es Statine gibt (und die Pharmafirmen sich damit dumm und dämlich verdienen). Lies Malcolm Kendrick "The Clot thickens" oder den Faden im Froum Mental, in dem ich versuche seine Erklärungen zu übersetzten Wie entstehen arteriosklerotische Plaques?
Lass dich nicht verrückt machen, sondern konzentriere dich darauf, was du machen kannst, damit es nicht schlimmer wird:, Vitamin C, viel, mindestens 2 g täglich, wie oben vorgeschlagen, natürliches, nährstoffreiches Essen mit Fleisch und tierischem Fett, Bewegung an der frischen Luft, Sonne, Vitamin D, gute Beziehungen, Freunde, Familie ...
Statine, die die Mitochondrien schädigen und das Diabetesrisiko erhöhen gehören nicht zu den Dingen, die dir helfen können.
Eine schöne Frühsommerwoche euch allen!
Uli
Du müsstest deinen Lipoprotein-(a)-Wert bestimmen lassen, du willst doch sicherlich die Ursache für deine Plaques wissen. Dann kannst du gezielter dagegen vorgehen.
@Chester: Sind zum Teil kalzifiziert, zum Teil Softplaques. Mein Hausarzt sagt: Es ist nichts, worüber ich mir derzeit Sorgen machen sollte. Der hat echt gut reden...