Forum: Fitness - Laufen im Wald...

Hallo an die Läufer hier!

Laufen hier viele von euch im Wald? Und wenn ja, auch wenn es eine merkwürdige Frage ist...könnt ihr euch echt dabei entspannen?

Ich weiß ja nicht, ob es daran liegt, dass ich da in der Nähe der ungarischen Grenze laufe, aber wenn ich mal im Wald laufe, dann kann ich eigentlich die Umgebung nicht schön meditativ aufnehmen, sondern hab eher Angst das mir was passiert, und laufe manchmal fast um mein Leben Oder ist das genau der Sinn dahinter

Würde mich über ein paar Lauferfahrungen freuen....

Hi Nikolina,

ich laufe hier in Oberösterreich auch viel im Wald und teilweise nahe der tschechischen Grenze.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich zu Beginn ab und an mal Bedenken, aber nicht wegen dem Grenzgebiet, eher das es hier Wölfe gibt, vor allem wenn ich spät abends in den Wintermonaten unterwegs war. Mitlerweile muss ich aber sagen, hat sich der Gedanke komplett verflüchtigt, ich geniße einfach nur beim Laufen die Umgebung, die Bäume, die Lichtungen, die Natur. 

Wielange läufst du denn schon im Wald?

Wenn es dir unbehagen macht, such doch mal nach einem Lauftreff, nach Leuten aus deiner Region, in einer Gruppe könnte es zusätzlich Spaß machen und du wirst mit Sicherheit zusätzlich motiviert. Das dir etwas passiert, ist dann mit Sicherheit einer der letzten Gedanken, die dir kommen.

Gruß Lars

Hi! :-)

Ich finde es ja eher spannend, den Geräuschen im Wald, wenn es schon dunkel ist, keine große Beachtung zu schenken/trotzdem mein Tempo weiter zu laufen.

Vorletztes Jahr, in der Weihnachtszeit, bin ich außerhalb Berlins mal durch einen Wald gelaufen, weil es in der Gesprächsrunde dort vor Ort gerade darum ging, daß es dort sehr viele Wildschweine geben sollte. So bin ich dann in einem wirklich dunklen Wald, Bäume und Sträucher waren praktisch überhaupt nicht voneinander zu unterscheiden, ab und zu schien nur ein ganz klein wenig weniger Dunkelheit am Himmel durch die Bäume, laufen gegangen. Ich wollte wissen, ob die Wildschweine mich mögen …

Auch in anderen Situationen, wenn es schon dämmert, ist es immer wieder interessant, Dinge vom weiten zu wahrzunehmen, die dann, wenn ich näher komme, einfach nur Teile vom Wald sind.

Ja, Nikolina, Du hast nach Erfahrungen gefragt … ;-)

Doch wie Du siehst, das Laufen im Wald ist offenbar sicher. Wie auch Lars Dir bestätigt hat …

Alles Gute bei Deinem weiteren Vorankommen.

Liebe Nikolina,

als ich noch bei Salzburg gewohnt habe (20 km entfernt), bin ich immer im Wald laufen gegangen. Und ich liebe es. Das ist auch das einzige, was mir in Wien abgeht (der Prater kann da nicht so mithalten...). Die Luft, die Ruhe, das Vogelzwitschern, mal ein Knacksen, ein Reh oder Hase - so mag ich es auch beim Wandern.

Gefürchtet habe ich mich nie, auch wenn ich in die Dunkelheit gekommen bin. Mich hätte nur einmal fast ein Baum nach einer Kurve bei Baumschlägerarbeiten erwischt, ich war zum Glück um 10 Sekunden zu langsam und er ist vor mir auf den Boden aufgeschlagen. Trotzdem war es nie unangenehm, ganz im Gegenteil, ich mag es sehr.

Ich verstehe dich, dass du dich alleine bei der ungarischen Grenze unwohl fühlst. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass du dich - wie schon vorgeschlagen - einer Laufgruppe anschließt oder Handy mitnehmen und Pfefferspray. Ob das aber gegen ein ungutes Gefühl ankann als subjektive Sicherheit, kann ich nicht sagen. Obwohl ich auch im Winter um 5 Uhr im Prater laufe oder spät Abends, ich fürchte mich da nicht. Es ist aber auch mehr los als im Wald.

Liebe Grüße, Nicole

Guten Abend Nikolina.

Ich wohnte mal unterhalb von Weinbergen (Frankenland), woran ein Wald anschloss und ich genoss es sehr dort zu laufen... ich habe mir dort einen meditativen Laufstil antrainiert... sooo schön war die ZEIT dort... die Vögel, die Luft, das Blätterrauschen, wenn es regnete der Geruch des Waldes, nasses Holz, Regentropfenprasseln... ich liebte die Abwechslung unter meinen Füßen... Wurzeln... Sandboden... Erdboden... Gras... Laub... Dickicht... die Tierchen, die sich hin und wieder zeigten... ach, ich schwelge... Ich bin auch abends mit Stirnlampe losgetigert... anfangs, ich gebe es zu, hatte ich ein mulmiges Gefühl... doch ich hinterfragte diese latente Angst... ...
heute würde ich sagen, dass es auch mit meinem Mangelzustand zusammenhing.

Natürlich ist die Örtlichkeit ein wichtiger Punkt... 

Und wir sind einfach weit entfernt von unserer vernünftigen Lebensweise... wie es viele Generationen vor uns taten... kaum an den Rand unserer "Blasen"... unwissend... unbeholfen... zwei verschiedene Welten... versteht Ihr...?!

Ich muss schlafen, um 4.30 beginnt ein neuer Tag... Gute Nacht Euch. Schlaft recht erholt bei dieser Hitze... vielleicht im Wald... 

ich laufe auch immer im wald...bis letzte woche. beim laufen zog ich mir eine zerrung oder ähnliches im fuss zu: schmerzen unter der ferse, abends einen blauen fleck seitlich am fuss und die haut über der zerrung ist taub.

ich habe die nase voll vom joggen!

seit 30 jahren mach ich krafttraining. nie hatte ich eine verletzung. beim laufen ist immer etwas - mal zieht es in  den knien, mal unter der kniescheibe, mal seitlich, mal zerrt die wade...mit einem wort: laufen nervt!

bin jetzt auf radfahren umgestiegen. 

ich kann am laufen nichts meditatives empfinden. es nervt einfach nur! 

aber das laufen im wald hat wirklich etwas...nur ist mein geläuf mit o-beinen und plattfüssen wohl nicht so laufgeeignet.

Ich laufe seit 10 Jahren ausschließlich im Wald.
Die unebenen Wege trainieren vorzüglich die kleinen Muskeln in den Füßen, die für die Stabilität verantwortlich sind.
Seitdem knicke ich im Sprunggelenk nicht mehr um.

Und seien wir mal ehrlich: Frische Waldluft ist ein Genuss.

Die einzige Gefahr, die ich öfters erleben darf, sind Hunde, die von ihren Herrchen im Wald beim Gassi gehen von der Leine gelassen werden und Läufer als fliehende Beute wahrnehmen.

Liebe Nikolina, da ich in einer ländlichen Gegend wohne, laufe ich oft genug im Wald. In den letzten 20 Jahren sind mir etliche Waldbewohner (Hasen, Rehe, Fuchswelpen, Dachse und eine Wildschweinrotte) begegnet, doch es waren stets friedliche Begegnungen. 

Wir haben bei uns auch einen Radweg den Fluss entlang, der bei Läufern sehr beliebt ist. Vor einigen Jahren ist mir auf dieser Strecke mal ein Mann auf dem Fahrrad gefolgt. Auch als ich eine Brücke überquerte, um in einen kleinen Ort zu laufen, folgte er mir. Also entschied ich mich zum Angriff, drehte mich um, stützte die Hände in die Hüften und schaute ihm in die Augen. Er drehte sein Fahrrad um und fuhr davon. 

Ich verstehe also, was du meinst. Seitdem laufe ich wieder im Wald... Mir sind Füchse lieber als so mancher Zweibeiner.

Aber ich trainiere Sprints. Auch nach 2 Stunden des Laufens möchte ich noch in der Lage sein, einen längeren Sprint zu machen.

Ach und noch etwas. Wir haben hier Wölfe in der Nähe und ich laufe definitiv durch deren Jagdrevier. Ein Förster sagte mir, da besteht überhaupt keine Gefahr für Menschen. Seh ich genauso.

Liebe Läufergrüße

Elfi

"Wir haben hier Wölfe in der Nähe und ich laufe definitiv durch deren Jagdrevier. Ein Förster sagte mir, da besteht überhaupt keine Gefahr für Menschen. Seh ich genauso."

Sehe ich genauso.  Menschen sind keine Beute von Wölfen. Gegenteilige Darstellungen sind mglw. reine Hollywood-Fiktionen.

Siehe HIER. (Hatte ich vor Jahren auch schon mal vollständig, wahrscheinlich im TV, gesehen. Schön, daß ich es gefunden habe.)

Liebe Grüße.

Auch hier läßt sich mit Sicherheit eine Situation konstruieren, bei der dir Mama Wolf in den Arsch beissen wird!!

Bei Bären z.B. gilt nämlich die Regel: komm nie zwischen eine Bärin und ihre Jungen!

Für Wölfe gilt ziemlich sicher ähnliches.

Schon deswegen haben Wölfe bei uns nichts verloren.

LG

Martin