Forum: Fitness - Laufen in Ketose
Hallo Leute, ich stelle mir folgende Frage: Ich beginne meinen langen Lauf in Ketose und hole meine Energie aus dem Fett. Bei der Hälfte des Laufs mache ich eine Pause und esse eine Banane mit 20g KH. Wenn ich jetzt meinen Lauf fortsetze, werden dann zuerst die 20g KH verbraucht und dann wieder auf Fett umgeschaltet? Oder bleiben die KH bis zu einer bestimmten Menge im Körper und der KH/Fett-Schalter braucht einen bestimmten Schwellwert? Für viele ist die Frage vielleicht unwichtig, aber mich interessiert es. LG Bert
Am besten ist es vor dem Laufen zu essen, weil alles was die Banane (und alles andere auch) beinhaltet, wird in Energie umgewandelt. Und durch diesen Durchfluss von Energie wird auch das Fett verbrannt. Also ich meine nicht, dass der Körper da unterscheidet.
Julian´s Ansatz wiederspricht allem was der Dr. so vermitteln möchte. Im Prinzip ganz einfach. Sind KH im Körper werden die als Energiequelle verbrannt. Sind keine mehr im Körper ist Fett die Energiequelle. Also ja, wenn du die Banane ist, werden dann zuerst diese KH verbrannt. Macht jeder Marathonläufer ab km30 so, nein, nicht jeder, aber viele. Die Frage ist eigentlich, warum bringst du dich in Ketose, machst Sport und isst dann dabei Zucker?
Wisst ihr`s oder meint ihr`s ? Ich weiss es nicht genau, aber ich schreibe das dann auch dazu. Ich denke dass der Körper immer auch Fett verbrennt, die Frage ist nur zu welchem Anteil....? Je mehr KH in den Speichern sind, desto mehr werden KH verbrannt; bei vollen Speichern nur KH; bei leeren Speichern keine KH. Ich merke das deutlich am Sauerstoffbearf/Puls bei gleicher Leistung (steigt dann um etwa 5-10 Schläge/Min)...
Hallo Jürgen, ab 30km Bananen essen, das machen die Läufer, denen es um eine schnelle Zeiten geht. Ansonsten laufe ich mit meinem Fett am Verpflegungsstand einfach vorbei. (Wie du richtig schreibst: viele tun es so) Ich esse Zucker, weil ich gerne Laufe. Habe in den letzten 3 Monaten über 600 km weggeschlurft. Bin beim Körperfett von 20 auf nur noch unter 10%. War schon auf 6,5%. Deswegen muss ich "gute" KH zufüttern. Bert
Doris... glaube ich sooo auch nicht... Und bei mir ist es anders--und mein Fettstoffwechsel ist super trainiert; sobald KK-Reserven da sind, werden diese mit aufgebraucht..... und geleert, und dann geht es im reinen Fettstoffwechsel mit leeren KH-Speichern weiter...... Meine Erfahrung durch Erlaufung und Ertrainierung...
Hallo Manfred, kann deine Aussage mit der Umschaltung bestätigen. Wenn ich "halb gefüllt" starte, geht das Laufen so leicht und flott, dass man eigentlich das Tempo reduzieren möchte um noch am Ziel anzukommen. Dann kommt ein schwieriger Abschnitt mit mehr Puste und Mühe (nicht mehr als 0,5-1 Kilometer), dann kann man mit leichter Geschwindigkeitsdrosselung genauso leicht und beschwingt weiterlaufen. Bert
Hallo Manfred und Bert, wenn ihr es wirklich wissen und nicht glauben wollt, dann lasst euch doch einfach messen. Ein Diagramm sagt (in diesem Fall) mehr als tausend Worte, siehe http://www.strunz.com/news.php?newsid=2214 Vielleicht an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Startbedingungen, z. B. Nüchtern, frisch Mit 500 g KH im Bauch, frisch Dito, nach 2 Std. Laufen ...
Hallo, interessante Diskussion. Ich war vor 4 Wochen bei Dr.Strunz und er hat gemessen: - 11,8% KF - 20% Fettverbrennung - BMI 22,9 - Blutwerte ok - Aminogramm exzellent Seitdem habe ich meine KH weiter runtergefahren auf konsequent max. 50g/Tag, Ketose müsste also angesprungen sein. Letzten Samstag dann mein erster langer Trainingslauf in diesem Jahr, 32km nüchtern in 3:20h. Ich war ganz schön platt ab km 22. Ich laufe Ende September meinen ersten Marathon (Zielzeit unter 4h, schneller wird es sicher nicht - meine Lungenkapazität liegt bei nur ca. 80% wegen Sarkoidose) und frage mich nun ob ich mich mit Powergels vollhauen soll oder nicht?
Hallo, ich glaube, Doris und Manfred liegen hier gar nicht soweit auseinander wie sie denken :-). Beim gut trainierten Fettstoffwechsel "schont" der Körper die Glykogenspeicher insofern, als dass er bei einem bestimmten Tempo weniger Glykogen verbraucht als beim schlechter trainierten Fettstoffwechsel. Wenn die Reserven aufgebraucht sind, was bspw. bei langen Nüchternläufen i.d.R. früher oder später eintritt, bildet der Körper neue Glucose aus Eiweiß (Gluconeogenese). Wenn genug Eiweiß im Blut vorhanden ist, wird dieses Eiweiß verstoffwechselt, wenn nicht, müssen die Muskeln etwas „abgeben“. Dies ist eher die schlechtere Alternative. Das sind zumindest meine Erfahrungen; ohne Anspruch auf absolute Richtigkeit. Viele Grüße Peter B.