Forum: Gesundheit - Alkoholunverträglichkeit

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:-) 6530 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Robert,

da kann ich nur (die Abbaukette entlang) raten.

Zum Alkoholabbau braucht die Leber Alkoholdehydrogenase und Aldehyd-Dehydrogenase (beim Alkoholabbau entstehen auch Aldehyde).
Gerade Acetaldehyd wird z.B. für Kopfschmerzen nach Alkoholgenus verantwortlich gemacht.

"Bei regelmäßigem Alkoholkonsum wird Alkohol in der Leber zu Acetaldehyd umgebaut. Der so gebildete Acetaldehyd erzeugt Kopfschmerzen und schädigt die Leber."

Alkohol ist ein Magnesium-Räuber. Mg Werte i.O (auch Zn und Cu)?

Dr. Robert Lustig führt u.A. aus, dass die Verstoffwechselung von Alkohol und Fruktose in der Leber, in identischer Weise abläuft ("fructose is like alkohol, without the buzz"). Hast Du auch Probleme nach der Aufnahme größerer Mengen Fruchtzuckers? Evtl. mal einen Fruktose-Toleranz-Test durchführen?!?
Wenn keine Probleme, dann nach spezifischen Unterschiden in der Verstoffwechselung von Fruktose und Alkohl suchen und dort weiter recherchieren.

Es gibt Zusammenhänge zwischen Alkohol- und Histaminintoleranz.
"In meiner Beratungspraxis erlebe ich, dass die Patienten häufig auf Rotwein und Sekt reagieren. Auch bunte Cocktails, insbesondere dann, wenn sie Kohlensäure enthalten, führen oft zu Beschwerden.

Viele Histaminintolerante bevorzugen Weißwein und kommen mit kleineren Mengen wie einem Glas Wein meist auch gut zurecht. Verträglich sind oft auch Bier und klare Schnäpse – eher weniger bekömmlich sind Kräuterschnäpse. Die Betroffenen sollten einfach ein wenig probieren, was für sie verträglich ist und was nicht und werden schnell merken, was ihnen gut bekommt."

Oder: https://blog.kiweno.com/alkohol-histaminintoleranz/

HI kann auch zu Kopfschmerzen führen.

Es gibt Antibiotika, die die Alkoholabbaufunktion der Leber beeinträchtigen.

Genetische Komponente hast du ja bereits ausgeschlossen, wenn ich mich nicht irre.

Ich drücke dir die Daumen, dass "Deinen" Auslöser dingfest machen und abstellen kannst.

 

LG,
Thorsten

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thorsten,

danke für das Brainstorming. Ich bin auch zunächst den Gang des Abbaus entlanggegangen. Habe mir alle Vitamine und Spurenelemente angeschaut...

Vielleicht braucht das "Erholen/Heilen" des Körpers auch viel länger als ich dachte. Ggf. dauert das Jahre.

Ich habe so ein wenig Acetaldehyd im Verdacht, werde das aber mal ganz konkret im Winter mit Wodka testen. Im Ggs. zu Wein, wo es neben dem Alk auch Schwefel und Histamin sein könnte. Wobei für Histamin gibt es zertifiziert (fast) Histaminfreie Weine. Bleibt aber der Schwefel.

Es ist nur sehr irritierend, wenn man ansonsten schon wieder sehr fitt ist, aber exakt Null Alkohol abkann (und der Weinklimaschrank voll ist mit Leckereien). Aber man lernt auch damit zu leben. Wenn man mal so 3 Wochen Kopfweh am Stück hatte bzw. so einen schweren Kater von 3 Tagen Durchfall+Kopfweh nach einem Glas Wein, dann lernt man die Tage zu schätzen, wo man einfach morgens ohne Kopfschmerzen aufwacht ;-)

Ich habe jedenfalls beschlossen, mehr Geduld an den Tag zu legen. Neben den Laborwerten, auf die sehnsüchtig warte: Gluthation und Aminogramm.

Die Mitos sind es generell jedenfalls nicht, die laufen inzwischen wieder wie mit 20 :) ...aber "irgendwas" anderes muss sich wohl noch erholen. Niere und Leber an sich sind es auch nicht, auch da sind die Werte sehr gut :-/

VG

Robert

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

So heute endlich habe ich meine Blutwerte von IMD bekommen. Tja, und was soll ich sagen; fast alles unauffällig bis gut...heul.

Leber: Sehr gut.

Schilddrüse: Gut.

Gluthation: Bestens vorhanden.

Histamin: Keine HI.

Homocystein: 7,5. Fallend seit 11/2016.

Einzig: Kupfermangel, gegen den ich nun angehe.

Aber das Aminogram ist interessant. Da steht drin, warum ich aktuell nicht durchschlafe ;-)...es gibt viele Aminos, die knirsch unten sind (also fleissig weiter MAPs essen).

Einzig: Typtophan...total im Keller. Da habe ich doch gleich mal eine Grossbestellung auf den Weg gegeben ;)

Und Arginin war als zweites zu niedrig und dass, wo ich schon 1,4 Gramm am Tag nehme ...muss ich wohl die Dosis erhöhen.

Naja, auf jeden Fall ist es nicht der "Entgiftungsautomat" :-/ ...Gluthation liegt dicke vor. Was an sich ja eine sehr gute Nachricht ist.

Zum Glück habe ich nochmals eine Stuhlprobe gemacht. Das ist das, wo der Doc nicht dran glaubt. Und siehe da: Candida ist immer noch mit 30.000 auffindbar.

Meine Theorie ist nun, dass der an der Alkohol-UV schuld ist. Auf jeden Fall werde ich den nun mit allen Mitteln bekämpfen, die naturheilkundlich verfügbar sind. Notfalls dann auch mit Medikamenten. Aber erstmal Oregano-Öl und Co an den Start bringen und prüfen.

Theorie: Der Candida liebt den Alkohol, da der auch zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand führt. Dieses "Aufblühen" des Candida wird vom Immunsystem direkt bekämpft und daher rühren Durchfall und Kopfschmerzen am Folgetag.

Ist auf jeden Fall mal eine Idee ;-)...mal schauen ob es wirklich das ist. Aber dafür muss ich den nun los werden.

VG

Robert

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Patty W. 78 Kommentare Angemeldet am: 14.02.2015

Es soll ja auch einige Candida-Arten geben, die durch den aufgenommenen Zucker selbst Alkohol bilden, sog. "Eigenbrauer-Syndrom".

Wieso kein Nystatin ? Oreganoöl ist doch auch antibakteriell und macht alles im Darm platt, auch die guten Bakterien...Bei einer Nystatin-Therapie wird auch empfohlen, den gesamten Verdauungstrakt ab dem Mund zu behandeln, also auch mit einer Suspension.

 

Gruß Patty

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Patty,

ich habe eine "natürliche Abneigung" gegen Medikamente entwickelt. Und nehme seit ca. 3 Jahren auch nix an Pharma-Krams ein. Von daher auch hier: Erstmal Mutter Natur machen lassen und Oregano-Öl wird z.B. von Dr. Josh Axe ("Eat Dirt") empfohlen, aber auch hier zu lesen:

http://www.hefepilzinfektion.com/pilzinfektion/mit-oregano-gegen-pilzinfektionen/

Von daher schauen wir mal, wie sich das bei mir entwickelt. Und vor allem die spannende Frage: War das die Ursache für die Alkohol-UV?

Zudem habe ich keine "schwere Pilzinfaktion" im Darm, sondern leicht erhöhte Werte. Ich habe auch keinen weißen Belag auf der Zunge. Seit Monaten nicht. Ich meine mich zu erinnern, dass das vor ca. 9 Monaten der Fall war...

VG

Robert

PS: Von Bettina hatte ich auch den Tipp bekommen, dass es am C1-Stoffwechsel, dem gestörten liegen könnte. Aber da geht immer ein erhähter Homocystein-Spiegel mit einher. Und den habe ich nicht. Auch SAM ist nicht erniedrigt, was ein weiterer Hinweis wäre. Aber das mag für andere interessan sein, die diesen Thread lesen. Eine weitere Möglichkeit.

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Alex R. 35 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2017

mir ging es ähnlich! konnte 2 jahre lang keinen tropfen alkohol trinken ohne den nächsten tag im bett zu verbringen. das hat sich komischerweise aber dann von selbst wieder gelegt

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thorsten,

Mg+Cu sind meine beiden Schwachpunkte, schon seit 15 Jahren. Kupfer noch schlimmer als Mg und durch die Ausleitung leider sogar schlechter geworden...so schlecht, dass ich nun mal das freie Kupfer hab bestimmen lassen.

Ok...Alkohol raubt Mg...und wenn der Spiegel ohnehin niedrig ist, könnte da der Migräne-Anfall herkommen. So Deine (sehr nachvollziehbare) Theorie?

Und warum meinst Du Kupfer? Wegen DAO und/oder SOD und/oder was anderem?

DAO war bei mir oberflächlich ok...aber ich traue den Werten zur Aktivität nur bedingt aufgrund des niedrigen Kupfers (0,64 mg/l im Vollblut...ok, vor 7 Jahren war das noch bei 0,89 im Vollblut). Im Plasma lag es zuletzt bei 77 mcg/dl...was seit 2012 (dem neuen Thomas) ok sein soll :-/...da fällt mir dann immer Spitzbart und der Doc ein: Das sind die Werte von Kranken, mit denen Ihr verglichen werdet...wobei das sogar lt. Doc seinem Blutbuch noch ok wäre...wären dann ja 770 mit unterer Grenze 700-1500.

VG

Robert

PS: Ich habe im Urlaub vor 2 Wochen "einen Fingerhut" Rotwein getrunken (ca. 0,05 l)...und bekam am nächsten Morgen leichte Kopfweh. Hab das Experiment dann direkt wieder abgebrochen...

Aber ich habe als aktuelles Ziel, nach dem Abschluss meiner Ausleitung: Alle Mineralienwerte zumindestens in die Mitte zu bekommen. Und dann teste ich wieder...

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:-) 6530 Kommentare Angemeldet am: 04.06.2014

Hallo Robert,

"Und warum meinst Du Kupfer? Wegen DAO und/oder SOD und/oder was anderem?"

Es kommt nicht nur auf die isolierte, einzelnen Werte der verschiedenen Mineralien und Spurenelemente an. Mindestens ebenso wichtig ist das Verhältnis der Stoffe zueinander. Zink-Supplementation kann dann zu einem relativen(!) Kupfermangel führen.

Vergleichbare Verhältnisse sind auch für Magnesium, Calzium, Kalium und Natrium von Interesse, z.B. für die Nerven-Reiz-Weiterleitung.

Für verschiedenen Enzyme wird teilweise Zink und Kupfer benötigt (z.B. Kupfer/Zink-Superoxid-Dismutase, DAO). Auch in Bezug auf Insulinsensitvität ist Kupfer von Bedeutung, ebenso für die Atmungskette.
In verschiedenen Quellen wird von einem Zink : Kupfer Verhältnis von 5:1 bis 10:1 gesprochen (gilt, soweit ich das verstanden habe, für Personen ohne einen ausgemachten Mangel an einer der Substanzen).
Besonders Wichtig ist die zusätzliche Einnahme von Kupfer, wenn man Zink als Citrat einnimmt. Dann konkurriert Zink mit Kupfer bei der Aufnahme, mit einer Dominanz von Zink.

LG,
Thorsten

 

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Robert K. 3837 Kommentare Angemeldet am: 14.01.2017

Hallo Thorsten,

danke für die Tipps. Ich nehme an Mineralien zur Zeit:

Mg, Selen, Kupfer, Zink, Jod, Eisen, Molybdän

7:00 Uhr: Mg-Malat (100mg) und Mg-Citrat(100), KupferChelat (2mg), Selen(200mcg)

10.00 Uhr: Mg-Malat (100)

12.00 Uhr: Mg-Oxid (400), KupferGluconat(2mg), Eisen und Molybdän per Buchweizenmehl

15.00 Uhr: Mg-Malat (100)

18:30 Uhr: ZinkGluconat (40mg), Jod(150mcg)

22:00 Uhr: Trypto, GABA....und dann auch nochmal 100mg Mg-Malat

Beim Zink bin ich nun auf das von Dir vorgeschlagene Chelat umgestiegen...aber erst seit gestern.

Das ist mein Plan, Mg wieder auf 35 mg/l zu bekommen (wo ich schonmal war vor 6 Monaten) und Kupfer ebenfalls in die Mitte (was ich wohl noch nie hatte). Ferritin wieder auf über 100...

Ich hätte vermutet, dass sich die Mineralien ob der Abstände, die ich einhalte, nicht stören bei der Aufnahme...

Und somit bin ich gespannt, da die Ausleitungen nun durch sind, ob ich das bis Ende des Jahres hinbekomme...und wie der Körper dann auf kleine Mengen Alkohol reagiert.

VG

Robert

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Krissi 14 Kommentare Angemeldet am: 01.10.2016

Hallo Robert

ich beschäftige mich durch das Buch von Dr David Perlmutter auch mit fermentieren und Milchsäurebakterien ... und habe erstaunlicherweise fest gestellt... wenn ich nach Wein oder Bier ca 1 Std später Kopfschmerzen bekommen --- gehen die Kopfschmerzen weg durch 1 Kapsel mit Milchsäurekulturen... oder 0,5 liter Trinkmolke vom Biomarkt / wirkt bei mir so!!!

 

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