Forum: Gesundheit - Übertraining - Viele Marathonläufer haben kranke Gefäße
Warum Du mehr Reserven brauchst "Übertraining ist tödlich"
Edubily Blog
Wie haltet ihr es so mit Eurem Training?
Mir gefällt sehr: ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Mach ich auch so.
Laufen fand ich schon immer doof und ich verstehe bis heute diesen Triathlon- und Marathonhype nicht. Würde mir im Traum nicht einfallen, mir so einen Schaden zuzufügen.
Und ihr so?
Das wußten Sportstudenten (m/w) schon vor 35 Jahren, dass man sich in den Keller trainieren kann.
Ich schaffe es meistens auf 10 000 Schritte pro Tag zu kommen (trotz Bürojob großteils), der ganzjährige Durchsschnitt liegt bei 9000. Dazu im Sommer Schwimmen, Gartenarbeit, Radfahren, Sport mit anderen Frauen am Mittwoch, bißchen Kraftraining am Wochenende. Im Winter öfter auch mal Federball spielen und Skifahren, leider selten.
Zum Leben gehört Bewegung und auch mal faul sein. Katzen und Hunde wissen das.
Hallo Sabine,
ich fahre jeden Morgen Fahrrad, ich mache Morgens und Abends Yoga, ich wandere 3x die Woche lange strecken im Wald und ich hebe jeden zweiten Tag Gewichte. Ich mache das aber nur, wenn ich gesund bin, wenn ich genug Energie habe und wenn ich Lust auf Bewegung habe. Und wenn das bedeutet, dass ich mal eine Woche keine Gewichte hebe oder weniger Zeit im Wald verbringe, dann ist das eben so. Ich mache das, was meinem Körper gut tut und nicht mehr.
Zudem achte ich darauf, dass ich während des Sports nicht übertreibe. Ich fahre meist die selbe Strecke, sodass ich garnicht in die Versuchung komme mich zu überfordern. Ich schalte ständig die Gänge so, dass es für die Beinmuskulatur nicht zu schwer wird und so fühle ich mich danach fit und habe am nächsten Tag keinen Muskelkater. Das war nicht immer so, das musste ich auch erst lernen. Ganz besonders beim Gewichtheben.
Gruß
Lisa
Ich neige auch dazu, zuviel Training und Übungen in den Tag zu packen, aber nicht alles physisches anstrengendes Training, auch Meditation und diverse Konzentrationsübungen. Was dann dazu führt, dass mir dieses Pflichtprogramm und die Routinen irgendwann stinken, weil alles verplant ist. Was hilft, sind tägliche Ruheinseln einplanen, in denen man einfach gepflegt nichts tun darf, oder nur wozu man absolut Lust hat, wobei Arbeiten und eben "Übungen" absolut verboten sind, oder Lesen auch. Man hat ja so merkwürdig Lust immer auf das, was man grad nicht soll...Und genau das ist dann ja wieder gut, wenn man wieder Lust auf Arbeiten und Übungen und Training kriegt, wenn man das auch mal bleiben lässt.
Klappt mit Wolkengucken ganz gut. Wenn es denn mal sonnig ist, auf die Wiese liegen und gucken was da alles für Formen in den Wolken sind, das ist ganz interessant. Überhaupt die Natur. Während ich erst immer etwas gelangweilt bin, draußen, stellt sich doch mit häufigerem Aufenthalt im Freien bald das Gefühl ein, dass es absolut interessant ist, einfach nur zu gucken, was um einen herum passiert. Ich bin irgendwann dann so sehr Teil der Natur, dass sogar die Tiere nicht mehr scheu sind und immer zutraulicher werden und näher kommen. Die täglichen Wege mit dem Fahrrad stell ich mir auch nicht mehr als Muss vor, obwohl sie das meist sind, sondern als "Urlaub" und nehme auch dabei mehr die Umgebung wahr, ich wundere mich ganz oft, was für schöne Ecken und Winkel ich entdecke, seitdem ich nicht mehr mit dem Gefühl fahre, dass ich jetzt von A nach B muss, sondern ganz gemütlich fahre und das auch genieße.
Bei jemand, der eher den Arsch gar nicht hochkriegt, ist es doch ganz gut, einen Marathon anzuzielen, auch wenn man das nicht ganz schafft, dann trainiert man doch mehr. Es kommt eben ganz darauf an, zu welchem Extrem man neigt, und dabei dann etwas zurückrudern. Dr. Strunz hat auch eine intelligente Ehefrau, die beim gesunden Leben mitzieht und/oder geht irgendwo essen, wo es gesund ist. Wer sein tägliches Essen selber zubereitet und auch noch arbeitet hat einfach nicht die Zeit, sehr ausgiebig zu trainieren, sofern nicht irgendwie im Haushalt die Arbeit geteilt werden kann und nicht mehr so viel ist.
Tja, man kann alles übertreiben.
Sogar Sport, NEM und Ernährung. Die Natur mag keine Extreme; erst recht nicht dauerhaft. Dabei ist es egal, ob man krampfhaft versucht irgendwelche Blutwerte zu maximieren oder zu minimieren, nur weil man mal irgendwo was von einem "Idealwert" gelesen oder erzählt bekommen hat. Wenn man dann noch sein persönliches Setting, seine persönlichen (genetischen) Randbedingungen ignoriert, ist das nicht anders, als würde man ständig eine Zeit XY pro km rennen wollen/müssen, für die das aktuelle Setting einfach nicht gemacht ist.
Und ganz schnell kommt man dann wieder zu dem Grundprinzip "Zyklen"; wiedereinmal.
Na ja, mich wundert die Aussage von Sabine hier an dieser Stelle schon sehr. Der Doc propagiert laufen-laufen-laufen! Am besten täglich! Und man darf dabei auch ruhig mal richtig den Puls nach oben bringen. Okay, am Ende darf das jeder für sich entscheiden, ob er Marathon laufen doof oder geil findet. Aber unbestritten ist doch nach wie vor, dass regelmäßiger Ausdauersport gut für unsere Gesundheit ist. Und bei allem Respekt vor edubily - auch ich schätze die Infos dort durchaus - die Studie über die kranken Gefäße vieler Marathonläufer möchte ich gerne einmal von erfahrenen Kardiologen bewertet haben und nicht von einem Biologen mit Bachelor Abschluss.
Hallo Ulrich,
was sind kranke Gefäße. Was verursacht kranke Gefäße. Ein weites Feld...
Axel Haverich ( https://de.org/wiki/Axel_Haverich ) hat 2017 eine neue These zur Entstehung der Ateriosklerose aufgestellt:
Die "Verursacher" sind Infektionen, Feinstaub, Entzündungen. Haverich hat viele Gefäße gesehen. Auch geforscht.
Und wenn man bedenkt, dass ja nur eine kleine Zahl der Marathonläufer intensiv medizinisch überwacht werden, zeigt das eigentlich schon, wo das Problem liegt. Viele Menschen achten nicht auf ihren Körper, noch mehr nicht auf ihre Ernährung. Infekte werden nicht auskuriert. Das hat man aktuell bei Covid gesehen.
Wie Lisa schon gesagt hat, man muss auf den Körper achten.
Auto fahren lernen wir in der Fahrschule. Aber wer lehrt den "Laien" das gesunde Laufen, den gesunden Sport.
Da hatte man eine Grippe und fährt -gerade mal fieberfrei- zum Wintersport, weil das Hotel gebucht ist, da hatte man gerade Covid durchgemacht, steigt aber sofort wieder auf das Rad oder fliegt zum Tauchen nach Australien. Das hinterlässt dann Spuren. Kann auch mal dramatisch ausgehen.
Moin Ulrich,
da hatte ich eigentlich schon drauf gewartet ;-) Du bist hier ja seit 2008 dabei und höchstwahrscheinlich passionierter Läufer und "Doc"-Fan. Will ich gar nicht kritisieren. Aber wenn man sich ansieht, wer da so alles mitläuft, darf die Frage schon erlaubt sein, ob die sich einen Gefallen tun?
Ich bin voll bei Dir mit dem Ausdauersport, meiner ist das Paddeln und auch nur 1 bis 2 x pro Woche, maßvoll.
Ansonsten, Juliane, schließe ich mich voll Deinem Beitrag an.
Auch ich bin 1995 einmal in Hamburg mitgelaufen und fand das dann, wie ich unten schon ausführte, echt doof und habe mich gefragt, was machst Du hier eigentlich, das kann nicht gesund sein.
Viele Grüße
Sabine
Moin Urlrich, die Studie wurde von C.Michalk nicht bewertet, sondern lediglich bekannt gemacht.
Im Übrigen ist es bei jeder Sportart so, dass nach der sportlichen Belastung eine Regenerationsphase folgt, d.g. man macht Pause. Die Methode des Docs des täglichen Laufens, funktioniert wohl über die Fitness, sich bei den täglichen Laufeinheiten eben nicht so zu belasten, dass es zu einer weiteren Erhöhung des Leistungslevels kommen soll, eben Bewegung in der Erhaltungsphase.
Wenn ich jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit fahre, muss ich ja auch nicht eine Pausentag einlegen. Wenn ich aber am Wochenende mit einem mal 100km abreisse, dann benötigt man schon die Erholungsphase.
Durch die Studie wird aber die These des Docs widerlegt, dass man möglichst viel, lange und vor allem schnell laufen soll. In der Studie wurde das gut erklärt, wie der Durchfluss des Blutes die Gefäße gesund hält, aber ein Übermaß eben zu ateriensklerotischen Prozessen führt, Stichwort Überlastung.
Auch der Indigene handelt/e nach der Divise, so,viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Hallo,
wer sagt denn, dass ich, wenn ich laufen gehe, Marathon laufen oder Triathlon machen muss? Es gibt doch genügend Menschen, die laufen just for fun und einfach regelmäßig nur als Ausdauersport.
Und wenn man laufen nicht gut findet, kann man auch anderen Ausdauersportarten machen, radfahren, schwimmen, walken etc. Hat der Doc schon oft genug propagiert. Wichtig ist doch, dass man überhaupt Sport macht.
Und kranke Gefäße können natürlich dadurch entstehen, dass man nach einer Erkältung zu früh wieder zum trainieren beginnt (ist mir mal passiert, war noch 3 Monate danach am EKG zu sehen). Extreme sind nie gut, vor allem nicht auf Dauer. Wenn ich für einen Marathon trainiere, dann 3 Monate lang und dann wieder moderat. Am Wochenende war ich nur kurz laufen und habe ich das Fitnesscenter gestrichen, da ich einen Anflug von Erkältung hatte (am Montag wieder weg mit vielen NEMs) und den Körper schonen wollte.
Am wichtigsten ist doch, dass ich auf meinen Körper höre und nicht Extreme verfalle – weder als reiner Couchpotatoe noch als Extremsportler, zumindest nicht dauerhaft.
Liebe Grüße, Nicole